Mir wurde jetzt erst klar, wie nah wir uns tatsächlich waren und kleine Stromstöße durchzuckten meinen Körper von der Stelle aus, an welcher er meinen Arm sanft streichelte.
Er unterbrach die Spannung, indem er sich räusperte und sagte „Ich werde Sie jetzt wieder zum Turm zurückbringen, falls Filch noch irgendwo da draußen unterwegs ist." Er rückte von mir ab und ließ ruckartig meinen Arm los. Sofort fühlte sich dieser seltsam kalt an.
Ein Blick auf die Uhr an seiner Wand verriet mir, dass es bereits 4 Uhr war. Es kam mir gar nicht vor, als wären schon zwei Stunden vergangen. Irgendwie bekam ich ein schlechtes Gewissen, schließlich hatte Snape scheinbar vorhin noch nicht geschlafen und jetzt war er wegen mir so lange wach.
Wir gingen schweigend hoch zum Gryffindorturm und blieben vor dem Portrait der fetten Dame stehen. „Es tut mir leid, dass Sie wegen mir so lange wach waren, Sir", versuchte ich mich zu entschuldigen, doch er hob nur abwehrend die Hand und erwiderte nichts darauf. Also nannte ich der fetten Dame das Passwort, die sich erst beschweren wollte, dass sie so spät geweckt wurde, aber augenblicklich verstummte als ihr Blick auf Snape fiel.
Ich stieg in das Loch, drehte mich nochmal um, flüsterte „Danke", und verschwand nach drinnen.
Als ich in der Früh aufwachte, war ich erstaunlicher Weise gar nicht müde, sondern voller Energie. Meine Gedanken hörten einfach nicht auf um ihn zu kreisen. Und heute hatten wir ihn auch noch zwei Stunden, gleich in der Früh. Auch wenn ich wusste, er würde sich mir gegenüber genauso kalt und distanziert wie immer benehmen, konnte ich es kaum erwarten ihn zu sehen. Und heute Abend war auch noch unsere Recherche angesetzt.
Gut gelaunt weckte ich Ginny auf und machte mich fertig. Beim Frühstück erzählte ich ihr jedes Detail von der Nacht. „Oh man das ist ja so aufregend!", quiekte sie erfreut. „Übrigens habe ich gestern Nacht noch einen Brief an Harry und Ron geschrieben. Ich weiß wir wollten das zusammen machen, aber ich dachte so wäre es besser", sie wirkte ein wenig Schuldbewusst, doch ich nahm ihr das ganze überraschenderweise gar nicht übel. Ich war eher froh, dass ich ihnen diese Nachricht nicht selbst schicken musste, denn ich hätte gar nicht gewusst, wo ich anfangen sollte.
„Schon gut. Hey, eine Frage... Wie hast du eigentlich mitgekriegt, dass ich mich rausschleichen wollte?", fragte ich sie neugierig. „Oh ähm... das ist leider ein Geheimnis. War eine Idee von Snape, aber das kann ich dir leider nicht verraten. Auch wenn ich glaube du gehst ab jetzt freiwillig zu ihm", sagte sie und grinste mich anzüglich an.
Die ganze Zaubertränkestunde über musste ich gegen meine Erregung ankämpfen. Ich gab mir die größte Mühe, normal am Unterricht teilzunehmen. Beim Brauen ging er durch die Reihen und schaute sich jeden Trank eingehend an und ließ selbstverständlich keine Gelegenheit aus, jemanden zu kritisieren. Meiner hatte genau die beschriebene Farbe und ich schnitt gerade weiter Zutaten klein, als er bei mir stehen blieb. Ich bemerkte, dass er näher bei mir stand als normal, doch alle anderen waren auf ihren eigenen Trank konzentriert und niemand bemerkte das. Er beugte sich runter, um meinen Trank anzuschauen und dabei kam sein Gesicht dem meinen unglaublich nah. Mir stockte der Atem und ich nahm seinen wunderbaren Kräuterduft wahr. Das trieb meine Erregung, die bereits die ganze Stunde schon in mir brodelte, nur noch mehr an.
Er stand so, dass er jeden Blick der anderen abschirmte und es aussah als würde er einfach nur meinen Trank begutachten. Plötzlich legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich hatte heute meinen Schulrock an und trug keine Strumpfhose darunter, also berührte er meine nackte Haut. Ich hörte auf meine Zutaten zu schneiden und keuchte leise auf.
„Stimmt etwas nicht, Miss Granger?", sagte er kalt wie immer und ließ seine Hand weiter rauf wandern. Meine Augen weiteten sich und ich blickte ihn ungläubig an. Um ein Stöhnen zu unterdrücken biss ich mir fest auf die Lippe. „Sie sollten lieber weiterarbeiten bevor ihr Trank schlecht wird", raunte er mir ins Ohr, ließ einen Finger unter meinen Slip wandern, strich ein paar Mal über meine überaus feuchte Mitte, zog sich dann langsam zurück, ging und tat als wäre nichts gewesen.
Ich brauchte kurz, um mich zu sammeln, doch dann bemühte ich mich meinen Trank zu retten und fertigzustellen. Am Ende der Stunde packte ich extra langsam zusammen, um ihn zur Rede zu stellen.
„Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Miss Granger?" fragte er spöttisch. „Allerdings. Was sollte das eben? Das hätte jeder mitbekommen können!", sagte ich bemüht empört, doch ich konnte seine Berührung noch immer spüren und sehnte mich dummerweise nach mehr. Ich hoffte nur, dass er mir das nicht direkt aus dem Gesicht ablesen konnte. „Ich weiß nicht was Sie meinen. Und achten Sie auf Ihren Ton. Fünf Punkte Abzug! Und jetzt gehen Sie. Wir sehen uns ja heute Abend dann", säuselte er und wandte mir den Rücken zu.
Ungläubig ging ich zur nächsten Stunde.
Der weitere Tag verlief ereignislos, bis auf Gin, die ausflippte, als ich ihr von der Tränkestunde erzählte. Deshalb hatte sie sich nun auch in den Kopf gesetzt mich 'heiß' aussehen zu lassen, ohne, dass es so aussieht, als hätte ich mich schick gemacht, für die Recherchestunde mit Snape.
So trug ich am Ende eine hellblaue lockere Jeans mit einem grünen Karo Hemd, welches einen tiefen Ausschnitt hatte und an der Hüfte geknotet war. Meine Haare glättete sie und machte sie zu einem unordentlichen Dutt, aus dem einige Strähnen mein Gesicht umrahmten. Abschließend legte sie mir ein leichtes Make-Up auf.
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don't tell anyone
FanfictionDer Krieg ist vorbei und Hermione kehrt zurück nach Hogwarts um ihr letztes Schuljahr nachzuholen. Der Krieg hat tiefe Spuren hinterlassen und es gibt nur eine Person, die ihr helfen kann den Schmerz und die Schuld zu vergessen. Doch ist ihr dunkler...