Hermione Granger
Die nächsten Wochen verstrichen recht ereignislos. Zweimal kamen Harry und Ron Ginny und mich besuchen und wir hatten wieder viel Spaß miteinander. Auch das Nachsitzen bei Snape ist entspannter geworden und ich bekam richtige Aufgaben, welche mir sogar Spaß machten und mir beim Lernen halfen. Ich durfte Zaubertränke für den Krankenflügel herstellen und wir verstanden uns sogar erstaunlich gut. Wir unterhielten uns viel über Zaubertränke und wenn wir allein waren, legte er sogar seine überhebliche Art etwas ab. Im Unterricht und vor den anderen Schülern behandelte er mich jedoch wie früher. Doch das war okay für mich, schließlich war ich das ja gewohnt.
Nur immer, wenn wir allein waren, spielte mein Körper verrückt. Beim Nachsitzen gab es immer wieder diese Momente zwischen uns. Wir starrten uns zu lange an oder berührten uns unnötigerweise oder länger als notwendig. Und ich war froh, als ich feststellte, dass all das nicht nur allein von mir aus ging. Manchmal hatte ich das Gefühl, der Raum wäre elektrisch aufgeladen und einmal – zumindest denke ich das – hätten wir uns beinahe wieder geküsst.
Ich träumte immer häufiger von ihm. In gewisser Weise war ich dankbar, denn so träumte ich immer weniger vom Krieg.
Die Schmerzen an meinem Arm allerdings traten mittlerweile immer häufiger auf, weshalb ich immer öfter Zeit bei Myrte auf dem Klo verbrachte. Diese war froh darüber, dass ich ihr Gesellschaft leistete und versprach mir, mich nicht zu verraten. So ganz glaubte ich ihr nicht, allerdings hatte ich keine andere Wahl. Ich wusste nicht, wo ich sonst hätte hingehen sollen und anders hörte der Schmerz einfach nicht auf. Glücklicherweise war sie nachts häufiger im Schloss unterwegs, weshalb sie nicht mitbekam, wie oft ich in den vergangenen Wochen hier war.
So auch heute Nacht. Auf meinem Arm gab es schon bald keinen wirklichen Platz mehr so übersäht war er von frischen Wunden und alten Narben. Tagsüber hatte ich einen Zauber über meinen Arm gelegt, sodass er unverletzt aussah. Doch jetzt gerade betrachtete ich ihn schockiert und ich fragte mich wie es weiter gehen soll. Ich hielt meinen Arm leicht angewinkelt von mir weg und das Blut aus der neuesten Wunde floss stark meinen Arm runter und tropfte von meinen Ellbogen runter auf den weißen Boden. Dieses Mal hatte ich wohl etwas zu tief geschnitten, aber das Brennen war zu stark und wollte ewig nicht besser werden. Doch nun hörte es endlich auf weh zu tun. Wie hypnotisiert Starrte ich meinen Arm an und fragte mich, was wohl passieren würde, wenn es nicht mehr aufhören würde zu bluten. Würde ich dann sterben? Wollte ich das? Nein! Ich wollte leben. Dessen war ich mir sicher.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als plötzlich die Eingangstür der Mädchentoilette aufgestoßen wurde. Mist! Hastig wischte ich das Blut mit meinem Zauberstab auf und säuberte meinen Arm. Laut hämmerte es an der Tür und mal wieder war es Snape. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Woher wusste er nur ständig, dass ich hier war?!
„Miss Granger ich zähle bis drei! Kommen Sie sofort hier raus!" knurrte er.
„Eins!"
Voller Panik legte ich ein magisches Pflaster über meine Verletzung, welches kein Blut durchsickern ließ.
„Zwei!"
Hastig legte ich noch den Desillusionszauber darüber.
„Drei!", rief er und genau in dem Moment polterte auch schon die Tür auf.
Blitzschnell zog ich mir noch meinen Ärmel herunter, was er jedoch sah.
„Was machen Sie schon wieder hier? Reicht Ihnen das Nachsitzen etwa nicht? Sie lernen wohl nie!", er war wütend, doch irgendwie sah er auch etwas besorgt aus, so als wüsste er, was ich hier machen würde. „Das wären dann wohl 80 Punkte Abzug für Gryffindor", zischte er.
„I..Ich... E..Es tut...", er unterbrach mein Gestammel.
„Nun Miss Granger, es reicht so langsam verliere ich die Geduld, wenn Sie mir nicht endlich sagen, was mit ihnen los ist, werde ich mir diese Information selbst beschaffen müssen" schnarrte er.
Das war doch wohl nicht sein Ernst, oder? „Was meinen Sie Professor?" fragte ich ängstlich „Doch nicht etwa Legilimentik? Das dürfen Sie nicht!" gab ich panisch von mir und meine Stimme wurde gegen Ende höher.„Legil...", setzte er an und da mir klar war, dass ich nun schnell handeln musste, tat ich das erstbeste, das mir einfiel. Er würde mich dafür umbringen, aber ich sah keinen anderen Ausweg. Ich trat einen Schritt vor und presste hart meine Lippen auf seine.
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don't tell anyone
FanfictionDer Krieg ist vorbei und Hermione kehrt zurück nach Hogwarts um ihr letztes Schuljahr nachzuholen. Der Krieg hat tiefe Spuren hinterlassen und es gibt nur eine Person, die ihr helfen kann den Schmerz und die Schuld zu vergessen. Doch ist ihr dunkler...