Kapitel 12

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Nachdem ich beim Mittagessen feststellen musste, dass Ginny es immer noch nicht vergessen hatte, bekam ich wieder nichts runter. Ich war viel zu nervös. Ob er mir überhaupt zuhören würde? Vielleicht konnte ich aber auch ganz langsam zusammenpacken und warten bis Ginny weg war und behaupten ihn gefragt zu haben. Wieso konnte ich nicht einfach behaupten Ginny hätte geschnarcht und ich konnte deshalb nicht schlafen.

Wie erwartet beachtete er mich auch in dieser Stunde kein bisschen. Scheinbar hatte Gin meinen Plan durchschaut, denn sie blieb die ganze Zeit neben mir stehen und wartete bis ich zusammengepackt hatte. „Schon gut Gin du kannst schon gehen ich wollte jetzt dann eigentlich eh noch in die Bibliothek" versuchte ich. „Ach quatsch kein Problem. Ich komm mit. Ich war eh viel zu lange nicht mehr da." Bei Merlin wieso musste sie mich so gut kennen!

Professor Snape bemerkte, dass wir als einzige noch im Klassenraum waren und hob spöttisch eine Augenbraue „Miss Weasley, Miss Granger brauchen Sie Hilfe den Ausgang zu finden?"
Als ich schwieg ergriff Ginny mutig das Wort „Sehr freundlich Professor aber nein. Hermione wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht etwas Traumlostrank für sie hätten." Na super! Musste sie extra erwähnen, dass es für mich war. Zum ersten Mal seit Tagen blickte er mich an und unsere Augen trafen sich. Ein Sturm begann in meinem Innersten zu entfachen.

„Ach, und Miss Granger hat Ihre Stimme verloren und kann nicht mehr sprechen, oder was?" sagte er arrogant. Wütend funkelte ich ihn an. Das sagte ausgerechnet er!

„Komm Ginny wir gehen" schnaubte ich, packte sie grob am Arm und schleifte sie hinter mir aus dem Raum. „Mione was war das denn eben?" fragte sie verwirrt. „Vergiss es einfach" zischte ich und stürmte an ihr vorbei in die Bibliothek.

Dort blieb ich auch bis es Zeit war zum Nachsitzen zu gehen und so ließ ich auch heute das Abendessen ausfallen.

Kurz atmete ich tief durch, bevor ich an seine Bürotür klopfte. Die Tür schwang auf und er saß wie die letzten Tage an seinem Schreibtisch, korrigierte Aufsätze deutete mit seiner Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und sagte kein Wort.

Nachdem ich mich kurz gesammelt hatte nahm ich all meinen Mut zusammen.

„Professor Snape?"
Keine Reaktion.
„Sir?!"
Nichts.
„Professor!"
„VERDAMT SEVERUS!" schrie ich.

Endlich blickte er auf und funkelte mich aus tiefschwarzen wütenden Augen an „20 Punkte Abzug für Gryffindor. Ich dulde so ein Verhalten nicht!" In diesem Moment verfluchte ich meinen Körper mal wieder, da ich allein durch seinen Blick das Gefühl hatte zu brennen. Bei seinem intensiven Blick musste ich sofort an meine Träume denken und so begann es zwischen meinen Beinen zu prickeln.

„Bei Merlin! Ziehen SIE mir so viele Punkte ab wie SIE wollen! Ich denke wir müssen reden!"

Mit dieser Reaktion hatte er wohl nicht gerechnet, denn kurz schlich sich ein Ausdruck des Erstaunens über seine sonst so versteinerte Mine. Als er immer noch nicht sagte begann ich.

„Hören Sie..." doch da unterbrach er mich.

„Wem haben Sie davon erzählt! Wenn Sie denken mich erpressen zu können, haben Sie sich mit dem Falschen angelegt" knurrte er gefährlich. Und dummerweise ließ auch dieses knurren mich nicht kalt und das Gefühl zwischen meinen Beinen wurde immer verlangender, trotz seiner unverschämten Worte.

„Spinnen Sie?! Was denken Sie von mir?! Wieso sollte ich es nötig haben Sie zu erpressen?!" brüllte ich ihm entgegen. „Außerdem waren Sie derjenige, der MICH geküsst hat, SIR!"

„So ganz unbeteiligt waren Sie aber auch nicht daran! Wenn Sie sich so kleiden wie eine Schlampe was erwarten Sie denn da! Also los wem haben Sie es erzählt" fauchte er angriffslustig.

Mir entglitten die Gesichtszüge. Das saß. „Wie bitte? Ich habe es niemanden erzählt! Und eigentlich hatte ich das auch gar nicht vor, aber vielleicht sollte ich doch zu Professor McGonagall gehen!"

Ich sprang von meinem Stuhl auf und stürmte aus seinen Räumen.

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