Kapitel 16. Der Angriff

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Oh man ich durfte wirklich nicht mehr so viel Trinken!

Mein Schädel fühlte sich an als würde er jeden Moment explodieren, ich hatte bereits zwei Aspirin intus, doch es wurde einfach nicht besser. Tully und ich hatten es gestern Abend dann doch noch übertrieben, wir leerten Toms Whisky bis auf den letzten Tropfen und genehmigten uns dann noch eine Flasche Scotch. Tully hatte mich nach dem Marc weg war noch gefragt was den eigentlich los wäre. Ich erzählte ihr das ich Tom mit Marc betrogen hatte und wir seit kurzem eine Affäre hätten und ich dabei war mich in Marc zu verlieben was ich ihm auch heute gesagt hatte.

Um in die Arbeit zu kommen musste ich mir sogar heute morgen ein Taxi nehmen. Da ich immer noch nicht wirklich nüchtern war konnte ich nicht selbst fahren und Tully lag noch immer betrunken auf meiner Couch und schlief die konnte ich auch vergessen.

Während der letzten Tage hatte ich immer wieder mal über Tom und mich nachgedacht, ich wollte mit ihm reden um herauszufinden ob wir doch noch eine Chance hatten. Ich versuchte immer wieder Tom zu erreichen doch er ging nicht an sein Handy, reagierte auf keine meiner E-Mails und selbst die Nachrichten an der Rezeption ignorierte er komplett. Durch sein Verhalten bestätigte er mir nur noch mehr das es an der Zeit war eine Entscheidung zu treffen.

Ich kam zu dem Entschluss, das es für beide Seiten das Beste war wenn wir uns scheiden ließen.

Aus diesem Grund hatte ich vor wenigen Tagen ein ausführliches Gespräch mit meiner Anwältin, wir besprachen was ich für Möglichkeiten hatte um ohne große Komplikationen meine Ehe mit Tom zu beenden. Sie meinte sie würde mir alles nötige zukommen lassen und auch Toms Anwalt darüber in Kenntnis setzen.

Als ich nach dem Mittagessen wieder im Büro war, lag ein großer brauner Umschlag auf meinem Schreibtisch. Ich erkannte das es die Scheidungspapiere waren. Ich rieb mir die schmerzende Stirn, der Tag war wirklich schon anstrengend genug, ich musste noch einige wichtige Telefonate mit den Zulieferern führen, Julia wollte einige wichtige Unterlagen von mir unterzeichnet haben und Ean schaute auch noch kurz vorbei und bestätigte mir die nötigen Gelder für die Verpflegung und die Unterkünfte der Teams.

Nun saß ich in meinem Büro, trank meine dritte Tasse Kaffee  und blickte aus dem Fenster, heute hatten wir ein ausgesprochen gutes Wetter. Da mein Büro im 12 Stock war hatte ich einen wunderbaren Ausblick über Toronto.

Bald würde mein Taxi hier sein um mich nach Hause zu bringen, also stand ich auf und holte meine Jacke und meine Handtasche. Ich ging an Julia vorbei, sagt ihr das ich für heute Schluss mache und sie auch nach Hause gehen konnte.

Auf dem Heimweg probierte ich es nochmal bei Tom, doch wieder ging er nicht an sein Handy.

Zuhause sperrte ich gerade die Haustüre auf als ich plötzlich ein Bewegung war nahm.

Tom stand im Flur in der rechten Hand einen braunen Umschlag, er sah genauso aus wie der den ich heute selbst bekommen hatte. Na toll, das war kein gutes Zeichen, Tom war stinksauer und er funkelte mich bedrohlich an. Ich wusste das jetzt nicht mit ihm zu spaßen war, er hatte schon öfters über die strenge geschlagen und mir dabei auch mal eine geknallt.

Am Boden standen 3 vollgestopfte Taschen mit Kleidung und Papierkram. Ich sah mich um überall lagen Scherben auf dem Boden, er hatte all unsere Bilder von der Wand gerissen und zu Boden geworfen.

Er hatte anscheinend das ganze Haus war verwüstet.

Als Tom zu sprechen anfing, stellten sich mir die Nackenhaare auf. Seine Stimme hatte etwas gefährliches an sich.

,,Hallo Jo, überrascht mich zu sehen? Ich hab heute Morgen einen Umschlag von der Rezeption erhalten. Du kannst dir sicher vorstellen wie erstaunt ich war als ich ihn öffnete und ich feststellen musste das du einfach so die Scheidung eingereicht hast!"

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt