Gropius Bau
Zeitgenössische Kunst
Zeitgenössische Kunst hinter Renaissance-Fassade: Erleben Sie temporäre Ausstellungen von internationalem Rang zu Kunst, Kulturgeschichte, Fotografie und Archäologie. Beachten Sie auch die aufwendig gestalteten Terrakottaverzierungen und Goldmosaike an der Außenfassade.
Einst Kunstgewerbemuseum, heute einer der wichtigsten Ausstellungsorte Berlins: der Gropius Bau an der Grenze zwischen Berlin-Mitte und Kreuzberg. Das Haus ist regelmäßig Schauplatz von renommierten Ausstellungen. Namhafte internationale Künstler stellen hier aus.
Internationaler Treffpunkt der Kunstszene
Im Jahr 1877 fangen in der deutschen Reichshauptstadt die Bauarbeiten für ein Kunstgewerbemuseum an. Die verantwortlichen Architekten Martin Gropius und sein Kollege Heino Schmieden schaffen dabei ein Gebäude im italienischen Neo-Renaissance-Stil. Im Zweiten Weltkrieg muss das Gebäude große Schäden einstecken und wird zeitweise sogar zum Abriss ausgeschrieben. In den 1960er-Jahren dann die Wende: Der Großneffe von Walter Gropius, Gründungsdirektor des Bauhauses, setzt sich vehement für den Wiederaufbau der Ruine ein. Saniert wird nach und nach, sodass es ab den späten 1970er-Jahren immer wieder als Ausstellungsort dient.
Die Berliner Festspiele organisieren hier Ausstellungen und Konzerte, und zwar auf drei Ebenen. Ihr Besuch fängt dort an, wo einmal die Mauer stand: Hier gehen Sie direkt auf das historische Bauwerk mit seiner ganz eigenen, außergewöhnlichen Grandezza zu. Die Mosaiken und Terrakottafiguren an der Außenfassade werden Ihnen sofort auffallen. Der Eingang ist elegant und stilvoll in Weiß gestaltet und soll Sie auf das jeweilige Kulturerlebnis einstimmen. Gleich danach kommen Sie in das Herz des Gebäudes, den verglasten Lichthof. Hier könnte Sie bereits die aktuelle Ausstellung erwarten. Oder schauen Sie sich die aufwendig gestalteten Mosaike im Obergeschoss an: Diese haben verschiedene Epochen und Zweige des Kunsthandwerks als Motiv. Vor dieser Kulisse stellt das Haus Werke von und über renommierte Künstler aus: Zum Beispiel Ai Weiwei, Frida Kahlo, Olafur Eliasson oder David Bowie.
Im Gropius Bau finden auch Events statt. Das Jazzfest Berlin zum Beispiel oder die Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele.
BauBau: Hier spielen Kinder
Im Erdgeschoss des Gropius Baus geht es seit neuestem sehr lebendig zu: Hier gibt es Räume zum Spielen, Toben, Lachen und Lautsein. Die Künstlerin Kerstin Brätsch hat mit BauBau ein Pilotprojekt der besonderen Art gestartet. Mit vielfältigen Strukturen, Wandtapeten, mit Objekten und Materialien lädt sie Kinder dazu ein, im Ausstellungshaus kostenlos zu spielen. Auf ein festes Konzept hierfür wurde bewusst verzichtet, die Räume sollen durch die Kinder selbst und ihre Aktivitäten weiterentwickelt werden.
Was Sie im Gropius Bau erwartet
- regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu Kunst, Kulturgeschichte, Fotografie und Archäologie
- lichtdurchflutetes Atrium mit Glasdach und prunkvollen Arkaden
- aufwendig gestaltete Terrakottaverzierungen und Goldmosaike an der Außenfassade
- modern gestaltete Ausstellungsräume, ein Vortrags- und ein Kinosaal
- Vestibül (Eingangshalle) mit gläserner Kuppel
- BauBau, der neue Spielort für Kinder
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Als Kunstliebhaber können Sie nach dem Gropius Bau gleich weitere Ausstellungen in der Nähe besuchen: Die Daimler Kunstsammlung liegt nicht weit entfernt am Potsdamer Platz. Sie stellt Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart aus. Direkt an der U-Bahn-Station Mohrenstraße sind Sie beim Tschechischen Zentrum. In der Galerie können Sie Werke deutscher wie tschechischer Künstler sehen. Außerdem organisiert das Zentrum regelmäßig Lesungen und Konzerte. Weiter nördlich, direkt auf dem Boulevard Unter den Linden, steht das Forum Willy Brandt. Dieses will Ihnen einen Überblick über das Leben des einstigen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers vermitteln: Erfahren Sie mehr über seine Rolle als Berliner Bürgermeister oder über sein Engagement für die Versöhnung mit Osteuropa. Von merkwürdigen, aber wahren Agentengeschichten im Kalten Krieg berichtet das Deutsche Spionagemuseum am Leipziger Platz. Das Museum lüftet Geheimnisse der Geheimdienste. Hier dürfen Sie sich sogar an einem Laser-Parcours versuchen. Nach einem knapp 15-minütigen Spaziergang vom Gropius Bau aus stehen Sie vor dem Deutschen Technikmuseum am Landwehrkanal. Direkt vor dem Eingang sehen Sie sogleich den Rosinenbomber aus den 1940er-Jahren auf dem Dach. Das Museum widmet sich dem Verkehrswesen, Energie und Produktionstechniken. Auch das Zuckermuseum ist hier untergebracht.
Ihr Besuch im Gropius Bau: praktische Informationen
Für den Gropius Bau ist der Potsdamer Platz der wichtigste Verkehrsknotenpunkt: Hier halten die S-Bahn-Linien S1, S2 und S25. Alternativ können Sie den Anhalter Bahnhof nutzen, der nur 300 Meter südlich vom Gropius Bau liegt. Auch am Potsdamer Platz hält die die U-Bahn-Linie U2. Die Buslinien M41, und M29 sind nur wenige Gehminuten entfernt. Für Autofahrer praktisch ist der Parkplatz direkt neben dem Gropius Bau. Weitere große Parkhäuser finden Sie direkt am Potsdamer Platz.
Rabatte und barrierefreier Zugang
Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt frei. Führungen für Schulklassen mit Workshop sind nach Voranmeldung möglich. Ermäßigten Eintritt bekommen Schwerbehinderte. Das Gebäude hat barrierefreie Zugänge. Auch gibt es behindertengerechte Aufzüge zu allen Ausstellungsetagen. Dienstags ist der Bau geschlossen.
Öffnungszeiten
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Dienstag geschlossen |