6 unterschiedliche PA-Anlagen im Vergleich – finden Sie Ihre beste PA-Anlage für Partys oder Betriebsfeiern – unser Test bzw. Ratgeber 2024

Was ist eine PA-Anlage?

PA steht als Abkürzung für „Public Address“, was auf Deutsch so viel wie „Publikumsbeschallung“ bedeutet. PA-Anlagen sind elektronische Systeme zur Verstärkung der Lautstärke von Instrumenten, der menschlichen Stimme oder anderer Schallquellen. Eine PA-Anlage setzt sich aus Verstärkern sowie Lautsprechern und je nach Anlage aus anderem Zubehör zusammen, wie zum Beispiel Mischpulten oder Mikrofonen. Sie sind in erster Linie für die Audio-Wiedergabe mit hoher Lautstärke gedacht. Für verschiedene Einsatzzwecke gibt es unterschiedliche PA-Anlagen, die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften teilweise stark voneinander unterscheiden.

Wie funktioniert eine PA-Anlage?

Die Funktionsweise einer PA-Anlage beruht auf dem Zusammenspiel von mehreren akustischen Signalgebern. Wenn die Anlage Tonsignale von einem Mischpult oder von einem Verstärker empfängt – beispielsweise über ein Mikrofon oder ein angeschlossenes Instrument – gibt sie niederfrequenten Wechselstrom an die Lautsprecher ab.

Die Funktionsweise eines Lautsprechers beruht auf dem Zusammenspiel von vier Bauteilen: Einem Magneten, einer Spule, einer Membran und dem Gehäuse. Sobald der Lautsprecher niederfrequenten Wechselstrom erhält, beginnt der Magnet, die Spule abwechselnd anzuziehen und abzustoßen. Die Spule ist mit der Membran verbunden und überträgt die Schwingungen an sie. Die schwingende Membran erzeugt hörbare Frequenzen, die vom Lautsprechergehäuse verstärkt und an die Umgebungsluft abgegeben werden.

Wie kann ein Lautsprecher unterschiedliche Töne wiedergeben? Die PA-Anlage gibt Wechselstrom an die Lautsprecher ab, der seine Richtung periodisch in einer bestimmten Frequenz ändert. Die Frequenz des Wechselstroms hat unmittelbare Auswirkungen darauf, mit welcher Frequenz der Magnet die Spule des Lautsprechers in Schwingung versetzt. Allgemein gilt: Je schneller die Membran schwingt, umso höher sind die Töne. Welche Frequenz der Wechselstrom hat, hängt vom Tonsignal ab. So ist ein Lautsprecher in der Lage, unterschiedlich hohe oder tiefe Töne wiederzugeben.

Die meisten PA-Anlagen haben mehrere Chassis. Das sind Gehäuse, die die zuvor erwähnten Lautsprecherbauteile beherbergen. Es gibt drei Arten von Chassis, die auf die Tonwiedergabe in unterschiedlichen Frequenzbereichen ausgelegt sind. Dazu zählen:

1. Tieftöner – 40 bis 400 Hertz
2. Mitteltöner – 400 bis 2.500 Hertz
3. Hochtöner – 2.500 bis 20.000 Hertz

Wichtig zu wissen: Ein Chassis ist kein Lautsprecher, sondern nur eine von mehreren Lautsprecher-Einheiten eines Lautsprechers. Die Lautsprecher von PA-Anlagen haben meistens zwei oder drei Chassis. Es ist von 2- oder 3-Wegesystemen die Rede. Ein 3-Wegesystem hat jeweils einen Hoch-, Mittel- sowie Tieftöner und ist damit für jeden Frequenzbereich mit einem spezialisierten Chassis ausgestattet. 2-Wegesysteme verzichten auf einen Mitteltöner. Die Wiedergabe von Mitteltönen erfolgt über den Tieftöner.

In dem Video wird eine PA-Musikanlage für Einsteiger kurz erklärt:

Einsatzgebiete – wofür eignen sich PA-Anlagen?

Entsprechend ihrer Bezeichnung als „Publikumsbeschallungsanlage“ eignet sich eine PA-Anlage immer dann, wenn große Flächen möglichst gleichmäßig zu beschallen sind. Gewöhnliche Kompakt- und Stereoanlagen sind dafür nicht geeignet, weil sie keine ausreichend hohe Lautstärke erreichen. PA-Anlagen eignen sich nicht nur für die Musikwiedergabe, sondern auch für eine flächendeckend laute Wiedergabe der Stimme. Sie kommen sowohl bei Musikveranstaltungen als auch bei Vorträgen oder Seminaren zum Einsatz. Mögliche Einsatzgebiete und Veranstaltungen sind zum Beispiel:

• Konzerte
• Festivals
• Seminare
• Firmenveranstaltungen
• Sportveranstaltungen
• Schulveranstaltungen
• Public Viewing

Als Faustregel gilt: Besteht das Publikum aus mehr als 50 Menschen, braucht es für eine flächendeckende Beschallung eine PA-Anlage. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, eine Publikumsbeschallungsanlage in den eigenen vier Wänden als Bestandteil eines Heimkinosystems zu nutzen. Denn PA-Anlagen sind nicht nur laut, sondern bieten meistens auch eine hohe Tonqualität.

Wie laut ist eine PA-Anlage? Normale Stereoanlagen erreichen selten Lautstärken von mehr als 100 Dezibel. PA-Anlagen sind in der Lage, Geräuschpegel von bis zu 150 Dezibel zu erzeugen. Das ist ungefähr so laut wie ein Autorennen oder ein Flugzeug – so laut, das die eigene Stimmte kaum noch zu hören ist. Der Unterschied zwischen 100 und 150 Dezibel mag gering erscheinen. In der Praxis ist das aber ein beträchtlicher Unterschied. Die wahrgenommene Lautstärke verdoppelt sich bereits ab einer Erhöhung um 10 Dezibel. Das heißt, PA-Anlagen sind etwa fünfmal so laut wie Stereoanlagen.

Das folgende Video zeigt, wie eine PA-Anlage eingemessen wird:

Welche Arten von PA-Anlagen gibt es?

Es gibt viele verschiedene PA-Anlagen, die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften voneinander unterscheiden. Nichtsdestotrotz lassen sie sich allgemein in zwei Arten unterteilen – die passiven und die aktiven PA-Anlagen. Worin sie sich voneinander unterscheiden und welche Vorteile und Nachteile sie bieten, erklärt der folgende Abschnitt:

Passive PA-Anlagen
Passive PA-Anlagen werden auch als PA-Komplettanlagen bezeichnet. Sie setzen sich aus mehreren externen Komponenten zusammen: Mindestens zwei Lautsprecher, ein Verstärker und ein Mischpult. Falls die Lautsprecher nur Chassis für die Wiedergabe von Hoch- und Mitteltönen haben, kommt häufig ergänzend ein Subwoofer für die Wiedergabe der Tieftöne zum Einsatz. Die Stromversorgung der Lautsprecher erfolgt über den Verstärker oder das Mischpult.

Jede der genannten Komponenten ist ein einzelnes Gerät, das sich unabhängig von den restlichen Bestandteilen der PA-Anlage verwenden lässt. Aufgrund ihres modularen Aufbaus können passive PA-Anlagen flexibel zusammengestellt und gezielt an bestimmte Situationen angepasst werden. Zudem bietet der modulare Aufbau den Vorteil, dass sich defekte Komponenten einzeln ersetzen lassen, ohne dass die gesamte Anlage außer Betrieb zu nehmen ist.

Passive PA-Anlagen kommen typischerweise für die Wiedergabe und Zusammenführung der Tonspuren verschiedener Instrumente zum Einsatz – zum Beispiel Gitarre, Klavier, Bass und Gesangsspur. Auch für DJs ist die beschriebene Art der PA-Anlage eine gute Wahl.

Der Nachteil einer passiven PA-Anlage ist, dass der Aufbau und die Verkabelung der einzelnen Komponenten viel Zeit in Anspruch nimmt und ein gewisses technisches Verständnis erfordert. Aufgrund von mehr separaten Komponenten und einem höheren Gesamtgewicht gestaltet sich der Transport einer passiven PA-Anlage umständlich. Ebenfalls als Nachteil anzumerken ist, dass sie im Vergleich zu aktiven PA-Anlagen meistens eine höhere Investition erfordern.

Aktive PA-Anlagen

Die Bezeichnung „aktive“ PA-Anlage rührt daher, dass die Signalverstärkung aktiv erfolgt – also vom Lautsprecher selbst. Verstärker, Mischpult und Subwoofer sind direkt in das Lautsprechergehäuse integriert. Aktive PA-Anlagen setzen sich nicht aus mehreren separaten Komponenten zusammen. Alle Bauteile für die Tonwiedergabe sind in einem Gehäuse integriert. Dadurch sind sie wesentlich kompakter. Für einen leichteren Transport sind aktive PA-Anlagen oft mit Rollen und einem ausziehbaren Teleskopgriff ausgestattet. Häufig werden sie als ultrakompakte, mobile oder Mini-PA-Anlagen bezeichnet.

Wer sich für eine aktive PA-Anlage entscheidet, kann sich sicher sein, dass die integrierten Komponenten vom Hersteller gut aufeinander abgestimmt sind und störungsfrei zusammenarbeiten, um eine hochwertige Klangkulisse zu erzeugen. Da der aufwändige Aufbau und die Verkabelung der einzelnen Komponenten entfällt, sind aktive PA-Anlagen für Laien unkompliziert zu nutzen.

Die Stromversorgung einer aktiven PA-Anlage erfolgt meistens über die Steckdose. Einige sind (meist zusätzlich) akkubetrieben, wodurch sie für die mobile Nutzung prädestiniert sind – zum Beispiel für kleine Gigs in der Fußgängerzone oder für den Fitnesstrainer im Sportstudio.

Große Flächen mit einer aktiven PA-Anlage beschallen: Aktive PA-Anlagen haben meistens keine so hohe Leistung und dementsprechend eine geringere Maximallautstärke als passive Anlagen. Deshalb sind sie für die Beschallung von großen Flächen weniger gut geeignet. Bei Bedarf lassen sich mehrere aktive PA-Anlagen zu einem System zusammenschließen. So können sie große Flächen genauso effektiv beschallen wie eine passive PA-Anlage.

Wer sich für eine aktive PA-Anlage entscheidet, muss einige Nachteile in Kauf nehmen. Durch die kompakte Bauweise sind die integrierten Mischpulte oft in ihrer Funktion eingeschränkt. Häufig sind sie nur mit speziellen Toneffekten ausgestattet und lassen sich nicht zur Optimierung einzelner Tonsignale nutzen. Sollte innerhalb einer aktiven PA-Anlage ein Defekt auftreten – zum Beispiel am Lautsprecher oder Verstärker – lässt sich das jeweilige Bauteil nicht ohne Weiteres austauschen. In dem Fall ist es nötig, die Anlage professionell reparieren zu lassen oder komplett zu ersetzen.

Nicht zu verwechseln sind aktive und passive PA-Anlagen mit aktiven und passiven Lautsprechern. Letztere werden im Video erläutert:

Was kostet eine PA-Anlage?

PA-Anlagen haben ein großes Preisspektrum. Aktive PA-Anlagen sind tendenziell kostengünstiger als passive Modelle. Aktive und passive PA-Anlagen mit vergleichsweise geringer Leistung – also für die Beschallung eines kleinen Publikums – sind in der unteren Preisklasse für niedrige bis mittlere dreistellige Beträge zu finden. Wer hohe Anforderungen an die Leistung und Ausstattung seiner PA-Anlage stellt, sollte eine hohe dreistellige bis vierstellige Investition einplanen. Allgemein lassen sich PA-Anlagen in die folgenden Preisklassen unterteilen:

• PA-Anlagen aus der unteren Preisklasse: 100 bis 500 Euro
• PA-Anlagen aus dem mittleren Preissegment: 500 bis 1.500 Euro
• PA-Anlagen aus der oberen Preisklasse: Ab 1.500 Euro

Tipp zur Kostenplanung entsprechend des Einsatzzwecks: Die Kosten einer PA-Anlage lassen sich anhand ihres Einsatzzwecks grob abschätzen. Für ein kleines Publikum von rund 50 Menschen reichen PA-Beschallungsanlagen aus der unteren Preisklasse meistens aus. Wer ein großes Publikum unterhalten möchte – zum Beispiel in Diskotheken oder auf Konzerten – wird eher in der oberen Preisklasse fündig.

Internet versus Fachhandel: Wo lohnt es sich, eine neue PA-Anlage zu kaufen?

Außerhalb des Internets gibt es nicht viele Anlaufstellen für den Kauf einer PA-Anlage. Erhältlich sind sie in Fachgeschäften für Audiobedarf oder in Elektronikmärkten. Wer sich für den Gang in den örtlichen Handel entscheidet, kann dort von einer persönlichen Beratung profitieren. Da die Beratungsqualität von den Kenntnissen des beratenden Mitarbeiters abhängt, ist ein spezialisiertes Fachgeschäft meistens die beste Wahl.

Von der Beratung abgesehen, gestaltet sich der Offline-Kauf oft umständlich. Die Auswahl an PA-Anlagen ist begrenzt und es gibt kaum Möglichkeiten, viele verschiedene Anlagen miteinander zu vergleichen. Eventuell ist ein hoher Zeitaufwand für den Besuch von mehreren Geschäften nötig, um eine gute PA-Anlage zu finden.

Das Internet bietet bessere Voraussetzungen, um schnell und mit wenig Aufwand eine gute PA-Anlage zu kaufen. Hier gibt es nicht nur fast alle derzeit erhältlichen Anlagen, sondern es bestehen auch gute Möglichkeiten, um sich umfassend zu informieren und die einzelnen Anlagen gezielt miteinander zu vergleichen. Sobald die beste PA-Anlage gefunden ist, erfolgt die Bestellung bequem und zeitsparend von zu Hause aus. Unter dem Strich überwiegen die Vorteile des Internets.

PA-Anlagen-Kaufberatung: Was gibt es beim Kauf einer PA-Anlage zu beachten?

Wer eine PA-Anlage finden möchte, die den eigenen Anforderungen voll und ganz gerecht wird, sollte vor dem Kauf einige Faktoren beachten. Worauf es ankommt, erklärt der folgende Abschnitt:

1. Anlass
2. Leistung
3. Raumgröße und Raumakustik
4. Lautstärke
5. Impedanz
6. Frequenzbereich
7. Treibergröße
8. Qualität der Membranen
9. Klirrfaktor
10. Klangbild
11. Klangqualität
12. Stromversorgung
13. Verarbeitungsqualität
14. Gewicht
15. Gehäuse und Material
16. Zusätzliche Funktionen

Anlass

Um einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung zu finden, ist es ratsam, vor dem Kauf einer PA-Anlage den individuellen Einsatzzweck zu definieren. Bei einer gediegenen Hochzeitsfeier mit kleiner Tanzfläche stellen die Besucher andere Anforderungen an den Klang als bei einer Techno-Party in einer Industriehalle. Während es bei kleinen Feiern vor allem auf eine gute Klangqualität bei mittelhoher Lautstärke und gängigen Musikgenres wie Rock oder Pop ankommt, muss eine PA-Anlage in der Diskothek in der Lage sein, konsequent mit einer extremen Lautstärke und tiefen Bässen zu arbeiten.

Wie viele Lautsprecher sollte eine PA-Anlage haben? Allgemein gilt: Je größer die zu beschallende Fläche ist, umso mehr Lautsprecher sollte die PA-Anlage haben.

Auch überdimensionierte PA-Anlagen eignen sich für eine leise oder mittellaute Musikwiedergabe. Fraglich ist, ob es sich lohnt, den Aufwand für den Transport, den Aufbau und die Verkabelung einer großen, passiven PA-Anlage zu betreiben, wenn für den jeweiligen Zweck eine kompakte Anlage ausreicht. Allgemein lässt sich sagen, dass die Größe und die maximale Lautstärke einer PA-Anlage vor allem vom geplanten Einsatzzweck abhängig zu machen ist. Die folgenden Abschnitte zur Leistung sowie zu Raumgröße und Raumakustik helfen dabei, eine passende PA-Anlage für den jeweiligen Einsatzzweck zu finden – nicht nur für den Proberaum.

Leistung

Die Leistung einer PA-Anlage wird in Watt angegeben und sagt aus, wie viel Strom sie für die Musikwiedergabe nutzen kann. Die Wattleistung wirkt sich unmittelbar auf die maximale Lautstärke aus. Jede Komponente einer PA-Anlage hat eine eigene Wattleistung. Der Einfachheit halber geben die Hersteller meistens eine Gesamtleistung an, die sich aus der Leistung der Lautsprecher zusammensetzt.

Wie hoch die Gesamtleistung einer PA-Beschallungsanlage ausfallen sollte, um eine bestimmte Anzahl an Personen zu beschallen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt viele individuelle Faktoren, die darauf Einfluss nehmen – zum Beispiel, auf welche Fläche sich die Zuhörer verteilen, ob die Musikwiedergabe drinnen oder draußen stattfindet und wie es um die akustischen Eigenschaften am Einsatzort bestellt ist. Die folgenden Angaben sind Richtwerte, die zur Orientierung dienen:

• Reden, Vorträge und Präsentationen im Innenbereich – 0,5 bis ein Watt pro Person
• Musik von Solokünstlern oder Duos – 2 bis 3 Watt pro Person
• Bands auf mittelgroßen Bühnen – 3 bis 4 Watt pro Person
• Laute Bands oder DJs auf großen Bühnen im Innenbereich– 4 bis 6 Watt pro Person
• Laute Bands oder DJs auf großen Bühnen im Außenbereich – 6 bis 8 Watt pro Person

Den angegebenen Richtwerten zufolge braucht eine PA-Anlage, die bei einem Vortrag für 200 Personen genutzt wird, eine Leistung von 100 bis 200 Watt. Bei einem Freiluftkonzert mit 500 Zuschauern sollte sich demnach die Leistung zwischen 3.000 und 4.000 Watt bewegen.

In dem Video geht es um die Bedeutung der Wattzahl für Lautsprecher und Anlagen:

Raumgröße und Raumakustik

Um eine PA-Anlage zu finden, die für den jeweiligen Einsatzzweck eine geeignete Leistung mitbringt, gilt es nach Möglichkeit auch die Raumgröße und die zu beschallende Fläche zu berücksichtigen. Ist in einem weitläufigen Raum nur eine einzelne Tanzfläche zu beschallen oder soll der gesamte Saal mit einem satten Sound versorgt werden?

Je größer der Raum ist, umso höher sollte die Leistung der PA-Beschallungsanlage sein. Zum Beschallen von 100 Menschen auf einer Fläche von 100 Quadratmetern kann eine Leistung von 250 Watt ausreichen. Verteilt sich dieselbe Anzahl an Personen auf eine Fläche von 400 Quadratmetern, steigen die Leistungsanforderungen auf 600 bis 1.000 Watt.

Ebenfalls zu berücksichtigen ist die Raumakustik. Damit ist gemeint, wie sich die Eigenschaften eines Raums auf den Klang der Musikwiedergabe auswirken. Neben der Einrichtung hängt die Raumakustik von der Beschaffenheit der Böden, Wände und Decken ab. Grundsätzlich gilt: Je mehr Gegenstände und Möbelstücke sich in einem Raum befinden, umso weniger Hall entsteht bei der Musikwiedergabe.

Nackte Betonwände reflektieren den Schall, was zu einem dröhnenden Klangbild führen kann. In dem Fall reduziert sich die notwendige Leistung. Eine verhangene Decke und dicke Vorhänge können einen großen Teil des Schalls „verschlucken“. Das lässt sich durch eine höhere Leistung ausgleichen.

Lieber zu hoch als zu niedrig: Da PA-Anlagen oft an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen, ist es ratsam, die Leistung lieber zu hoch als zu niedrig auszuwählen. Ist die Leistung zu hoch, lässt sich die Lautstärke einfach reduzieren. Eine zu niedrige Leistung lässt sich nur durch zusätzliche Lautsprecher ausgleichen, was in Abhängigkeit zur Leistung des Verstärkers nicht immer möglich ist.

Lautstärke

Die Lautstärke einer PA-Anlage wird in Dezibel angegeben. Der Maximalwert der meisten Anlagen liegt zwischen 95 und 110 Dezibel. Wie hoch die maximale Lautstärke einer PA-Anlage ausfallen sollte, hängt weniger von der Anzahl an Zuhörern als von der zu beschallenden Fläche ab. Je weiter ein Hörer von den Lautsprechern entfernt ist, umso niedriger ist die wahrgenommene Lautstärke. Alle 2 Meter nimmt die wahrgenommene Lautstärke um 5 Dezibel ab. Für die Wiedergabe von Musik liegt der empfohlene Maximalwert bei 85 Dezibel. Ein höherer Geräuschpegel kann zu Hörschäden führen.

Bei der Beschallung von großen Flächen gilt es immer, einen Kompromiss zu finden. Damit Zuhörer, die sich in einer Entfernung von 20 Metern zur Anlage befinden, trotzdem eine Lautstärke von wenigstens 65 Dezibel wahrnehmen, sollte die Anlage einen Geräuschpegel von 115 Dezibel erzeugen. Damit der Geräuschpegel für näherstehende Personen einen Wert von 85 Dezibel nicht überschreitet, sollte in dem Beispiel ein Mindestabstand von 12 Metern zur Bühne festgelegt werden – so zumindest im Optimalfall.

Für die Beschallung von kleinen Flächen mit einem maximalen Bühnenabstand von 10 Metern ist eine PA-Anlage mit einer Leistung von 95 Dezibel in der Regel ausreichend. Für die Nutzung auf Konzerten oder Festivals mit tausenden von Besuchern gilt: Je höher die Maximallautstärke, umso besser. Hier ist es ohnehin kaum möglich, für jeden Hörer eine adäquate Lautstärke zu erreichen.

Tipps zum Nutzen von Erfahrungsberichten: Günstige PA-Anlagen erreichen bei maximaler Lautstärke häufig keine gute Klangqualität. Da sich die Klangqualität nicht anhand von Werten festmachen lässt, ist es hilfreich, sich diesbezüglich in Erfahrungsberichten anderer Käufer zu informieren.

Impedanz

Die Impedanz wird in Ohm angegeben und sagt, aus, welchen elektrischen Widerstand der Verstärker der PA-Anlage überwinden muss, um Tonsignale an die Lautsprecher zu übertragen. Je niedriger der Ohm-Widerstand ist, umso mehr Leistung gelangt zum Lautsprecher. So kann ein Verstärker oder Mischpult zum Beispiel 200 Watt an 8 Ohm liefern. Wird die Impedanz von 8 auf 4 Ohm geschaltet – was durch einen Schalter am Verstärker oder Mischpult bei vielen Anlagen möglich ist – gelangt die doppelte Leistung zur Box. Dementsprechend ist eine höhere Lautstärke möglich, was aber mitunter schädlich für die Lautsprecher sein kann.

Kurz gesagt ist die Impedanz ausschlaggebend dafür, mit welchen Quellgeräten sich die Lautsprecher verbinden lassen. Mit einer Impedanz zwischen 4 und 16 Ohm lassen sich Lautsprecher mit den meisten Tonquellen verbinden. Höhere Werte schränken die Nutzungsmöglichkeiten ein, machen die Lautsprecher aber stabiler gegenüber Leistungsspitzen. Wer seine PA-Anlage im Set kauft und die einzelnen Komponenten nicht selber zusammenstellt, braucht nicht so genau auf die Impedanz zu achten. Die Geräte innerhalb eines Sets sind hinsichtlich ihrer Impedanz immer miteinander kompatibel.

Frequenzbereich

Der Frequenzbereich sagt aus, welche Bandbreite an Frequenzen eine PA-Beschallungsanlage verarbeiten kann. Das menschliche Gehör kann hohe, mittlere und tiefe Töne in einem Frequenzbereich etwa zwischen 20 und 20.000 Hertz wahrnehmen. Viele PA-Anlagen haben einen breiteren Frequenzbereich. Obwohl ein Mensch höhere oder tiefere Frequenzen nicht bewusst wahrnehmen kann, wirkt sich ein breiterer Frequenzbereich positiv auf das Klangbild aus, indem er es detaillierter erscheinen lässt.

Treibergröße

Die Bezeichnung „Treiber“ ist ein Synonym für das Chassis eines Lautsprechers. Das ist das Kernelement für die Musikwiedergabe, das den Magneten, die Spule und die Membran beherbergt. Hier werden elektrische Signale in Schall umgewandelt. Die Treibergröße ist vor allem ausschlaggebend für den Durchmesser der Membran. Die meisten PA-Anlagen-Lautsprecher haben Treibergrößen zwischen 5 und 25 Zentimetern.

Allgemein gilt: Je größer die Membran ist, umso leichter ist sie in Schwingung zu versetzen. Um intensive Bässe zu erzeugen, braucht ein Tieftöner eine große Membran. Allerdings wird die Membran mit zunehmendem Durchmesser träger, was sich wiederum negativ auf das Klangbild auswirken kann. Deshalb lässt sich pauschal nicht sagen, dass große Treiber immer besser sind.

Qualität der Membranen

Die Qualität eines Lautsprechertreibers ist in hohem Maße von dem Material abhängig, aus dem die Membran gefertigt wurde. Die perfekte Membran ist hart wie Stahl und gleichzeitig federleicht. Hochwertige Lautsprecher haben Membranen, die aus Kevlar oder Kohlenstofffasern bestehen und den genannten Eigenschaften sehr nahekommen. Bei günstigen Lautsprechern sind die Membranen aus einem speziellen, mehrlagigen Zellstoff hergestellt – also aus Papier.

Bei PA-Anlagen spielt die Qualität der Membranen eine wichtigere Rolle als bei Stereo- oder Heimkinoanlagen. Je lauter und basslastiger die Klangwiedergabe ist, umso mehr Luft bewegen die Lautsprecher. Das stellt eine große Belastung für die Membranen dar, der sie nur auf Dauer standhalten können, wenn sie aus einem robusten Material gefertigt sind.

Klirrfaktor

Der Klirrfaktor wird in Prozent angegeben und sagt aus, wie stark ein Lautsprecher Tonsignale verzerrt. Je niedriger der Klirrfaktor in Prozent ist, umso geringer ist das Risiko für Verzerrungen. Ein erstrebenswerter Klirrfaktor liegt zwischen 0,01 und 1 Prozent. Mit einem Klirrfaktor von bis zu 5 Prozent gelten Lautsprecher als akzeptabel. Bei einem Klirrfaktor von mehr als 5 Prozent ist von den jeweiligen Lautsprechern abzuraten, da ein erhöhtes Risiko für eine verzerrte Tonwiedergabe besteht.

Wie macht sich eine Verzerrung bemerkbar? Im Zusammenhang mit Audio-Geräten ist von einer Verzerrung die Rede, wenn das Ausgangssignal – also der hörbare Ton – so vom Eingangssignal abweicht, dass es sich nicht ausschließlich um eine reine Verstärkung handelt. Wir unterscheiden zwischen linearen und nicht-linearen Verzerrungen. Bei einer linearen Verzerrung behält die Frequenz des Signals ihre Wellenform bei. Es ändert sich die Phase. Das heißt, zwischen Ein- und Ausgangssignal liegt keine zeitliche Deckungsgleichheit vor. Die Folge: Der Ton wird zu einem anderen Zeitpunkt wiedergegeben als von der Musikquelle vorgesehen. Bei einer nicht-linearen Verzerrung entstehen zusätzliche Frequenzen im Ausgangssignal, was weitere Töne im Frequenzspektrum zur Folge hat. Beides wirkt sich negativ auf die Qualität der Klangwiedergabe aus.

Wer den Klirrfaktor selbst berechnen möchte, erfährt im Video, wie das geht:

Klangbild

Das Klangbild ist nicht mit der Klangqualität zu verwechseln. Ein gutes Klangbild liegt vor, wenn eine PA-Anlage eine ausgewogene Wiedergabe von Hoch-, Mittel- und Tieftönen gewährleisten kann. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Lautsprecher spezialisierte Chassis für die Wiedergabe der unterschiedlichen Frequenzbereiche haben. Wenn die Lautsprecher einer PA-Anlage im 3-Wegesystem arbeiten – also jeweils einen Hoch-, Mittel- und Tieftöner haben – ist von einem guten Klangbild auszugehen.

Ein noch detaillierteres Klangbild ist bei 4-Wegesystemen zu erwarten. In dem Fall haben die Lautsprecher ein zusätzliches, spezialisiertes Chassis für die Wiedergabe von Mittelhoch- oder Mitteltieftönen. 2-Wegesysteme haben nur jeweils einen Hoch- und Tieftöner. Dadurch ist kein so detailliertes Klangbild zu erwarten.

Klangqualität

Die Klangqualität ist beim Kauf von Audiogeräten das wichtigste Kriterium. Gleichzeitig ist es ein subjektiver Faktor, den jeder Menschen anders wahrnehmen kann. Es gibt keine technischen Werte, an denen sich ein qualitativ hochwertiger Klang festmachen lässt. Werte wie die Treibergröße, der Frequenzbereich oder der Klirrfaktor sind zwar Indizien, garantieren aber keine hohe Klangqualität.

Ist teuer immer besser? Der Grundsatz lässt sich bei den meisten Produkten nicht anwenden. Bei Hi-Fi-Geräten trifft er aber meistens zu. Wer sich für eine PA-Anlage aus der oberen Preisklasse entscheidet, kann von einer hohen Klangqualität ausgehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, sich diesbezüglich mithilfe von Erfahrungsberichten anderer Käufer zu informieren.

Stromversorgung

Aktive PA-Anlagen sind immer häufiger mit einem Akku für die mobile Nutzung erhältlich. Da sie nicht auf eine Steckdose angewiesen sind, lassen sich Akku-PA-Anlagen überall nutzen – zum Beispiel bei einer Feier am Strand oder einer Musik-Session in der Fußgängerzone. Der Nachteil: Ist der Akku leer, findet die Party ein schnelles Ende.

Wer seine PA-Anlage ausschließlich auf Veranstaltungen verwenden möchte, auf denen eine dauerhafte Stromzufuhr gewährleistet ist, profitiert von den Vorteilen der kabelgebundenen PA-Anlagen. Sie haben eine uneingeschränkte Laufzeit und bieten meistens eine höhere Leistung. Ab einer bestimmten Leistung gibt es keine akkubetriebenen PA-Anlagen mehr. Bei 1.000 Watt ist meistens Schluss. Dementsprechend eignen sie sich nur für die Beschallung von kleinen Flächen mit wenig Zuhörern.

Die Akkulaufzeit einer Kompaktanlage hängt in hohem Maße von der Lautstärke der Musikwiedergabe ab. Deshalb kann es zu Abweichungen kommen. Im Durchschnitt halten akkubetriebene PA-Anlagen rund 5 Stunden durch. Einige Hersteller werben mit Laufzeiten von bis zu 50 Stunden. Ob die Anlage unter Volllast wirklich so lange durchhält, ist fraglich.

Verarbeitungsqualität

Wer lange Freude an seiner neuen PA-Anlage haben möchte, sollte auf die Verarbeitungsqualität achten. Vor allem bei häufiger Nutzung im Freien oder ständigem Transport spielt die Qualität der Verarbeitung eine wichtige Rolle. Um die Verarbeitungsqualität einer PA-Anlage einschätzen zu können, gilt es auf die folgenden Faktoren zu achten, die sich anhand von Erfahrungsberichten anderer Käufer einschätzen lassen. Wenn sich alle Fragen mit Ja beantworten lassen, ist von einer guten Qualität auszugehen:

• Sind die Einzelteile der PA-Anlage fest zusammengesetzt?
• Sind die Lautsprecher beim Bewegen klapperfrei?
• Sind die Anschlüsse fest verschraubt?

Tipp für Taschen oder Überzüge: Wer seine PA-Anlage oft transportiert, sollte darauf achten, dass schonende Taschen oder Überzüge im Lieferumfang enthalten oder nachträglich erhältlich sind.

Gewicht

Das Gewicht einer PA-Anlage beziehungsweise eines Lautsprechers ist aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Einerseits sollten eine aktive PA-Anlage oder die einzelnen Bestandteile einer passiven Anlage für den Transport möglichst leicht sein. Andererseits braucht ein Lautsprecher im Verhältnis zu seiner Größe ein gewisses Gewicht, damit er bei der Wiedergabe von tiefen Tönen nicht in Schwingung gerät und es zu störenden Vibrationsgeräuschen kommt.

In welche Richtung das Gewicht tendieren sollte, hängt von den Nutzungsbedingungen ab. Alleinunterhalter müssen ihr Equipment häufig selber tragen, benötigen aufgrund des oft kleineren Publikums aber keine so hohen Lautstärken. Hier ist eher ein vergleichsweise geringes Gewicht zu bevorzugen. Wer große Konzerte veranstaltet, kann in der Regel auf Hilfe beim Tragen zählen. Damit es unter Volllast zu keinen Vibrationen kommt, ist hier eher ein hohes Gewicht ratsam.

Gehäuse und Material

Das Gehäusematerial beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Klangqualität der Lautsprecher. Günstige PA-Anlagen bestehen aus Kunststoff oder MDF-Holz – mitteldichte Faserplatten beziehungsweise Sperrholz. Hochwertiges Massivholz ist weniger anfällig für Eigenschwingung, wodurch es zu einer höheren Klangqualität beitragen kann. Das heißt aber nicht, dass Anlagen aus Kunststoff oder MDF-Holz keinen guten Klang erzeugen können. Das Volumen und die innere Konzeptionierung wirken sich in der Regel stärker auf den Klang aus als das Material.

Zusätzliche Funktionen

PA-Anlagen können mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgestattet sein, die deren Konnektivität verbessern oder zu einem höheren Nutzungskomfort beitragen. Zu den häufigsten Funktionen zählen:

• Bluetooth: Eine PA-Anlage mit Bluetooth-Funktion lässt sich drahtlos mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Laptops verbinden. Das bietet eine hohe Flexibilität bei der Musikwiedergabe, da es den Zugriff auf Streamingdienste wie Spotify und Co. ermöglicht.
• USB-Anschluss: Mit einem integrierten USB-Anschluss besteht die Möglichkeit, externe Datenträger wie Festplatten und USB-Sticks an die PA-Anlage anzuschließen und die darauf gespeicherten Inhalte wiederzugeben.
• SD-Kartenleser: Je nach Typ kann eine PA-Anlage mit einem SD-Kartenleser SD- oder microSD-Speicherarten auslesen und die darauf hinterlegten Audiodateien wiedergeben.
• Rollen und Tragegriffe: Aktive PA-Anlage sind für einen leichteren Transport oft mit einem ausziehbaren Teleskopgriff und integrierten Rollen ausgestattet. So lassen sie sich fast ohne Kraftaufwand transportieren.
• Stimmungslicht: Vereinzelt gibt es PA-Anlagen, die die Atmosphäre mithilfe eines Stimmungslichtes an die Musikwiedergabe anpassen. Es kann in unterschiedlichen Farben leuchten, verschiedene Lichteffekte darstellen oder im Takt der Musik blinken.
• Automatische Stummschaltung: Die automatische Stummschaltung ist eine Funktion, die vor allem für DJs oder Vortragsredner interessant ist. Sie schaltet die Musikwiedergabe automatisch stumm oder reduziert die Lautstärke, sobald jemand in das Mikrofon spricht. Dadurch erübrigt sich das manuelle Reduzieren der Lautstärke.

Unterstützte Speicherkapazität beachten: Schnittstellen für externe Datenträger können USB-Sticks oder SD-Karten nur bis zu einer bestimmten Speicherkapazität auslesen. Die Anschlüsse sollten externe Datenträger mit mindestens 4 bis 8 Gigabyte auslesen können. Damit lassen sich 1.200 bis 2.300 Lieder im MP3-Format abspielen.

Wer sich eine Musikanlage selbst bauen möchte, erhält im folgenden Video dafür Tipps und Anregungen:

Welche bekannten PA-Anlagen-Hersteller und Marken gibt es?

Bose, Ibiza, JBL und Co. – im Bereich der PA-Anlagen gibt es viele Hersteller. Zu den bekanntesten Herstellern und Marken von PA-Anlagen zählen:

• Behringer
• Bose
• Ibiza
• Malone
• Medion
• Teufel
• Omnitronic
• Yamaha
• JBL

PA-Anlage richtig anschließen – was gibt es zu beachten?

Bevor die Beschallung mit der PA-Anlage losgehen kann, muss sie richtig angeschlossen werden. Bei aktiven PA-Anlagen ist das schnell erledigt, da sie Lautsprecher, Mischpult und Verstärker in einem Gerät vereinen. Hier gilt es lediglich, per Netzkabel oder 12-Volt-Anschluss die Stromversorgung herzustellen. Bei einer akkubetriebenen PA-Anlage sind gar keine Kabel zu verbinden.

Anders verhält es sich bei passiven PA-Anlagen, die sich aus mehreren externen Komponenten zusammensetzen. Alle Komponenten sind einzeln miteinander zu verbinden. Die folgende Auflistung zeigt, welche Komponenten einer passiven PA-Anlage mit welchen Kabeln verbunden werden müssen:

• Instrumente, Mikrofone und andere Signalquellen: Signalquellen sind zunächst mit dem Mischpult zu verbinden. Je nach Typ haben die Signalquellen andere Anschlüsse. Instrumente lassen sich meistens per 6,3-Millimeter-Klinke beziehungsweise Line-In-Anschluss verbinden. Bei Mikrofonen kommt meistens einen XLR-Anschluss zum Einsatz. Laptops oder Smartphones lassen sich als Signalquelle nicht nur via Bluetooth, sondern auch per AUX-Anschluss koppeln.
• Mischpult: Sobald die jeweilige Signalquelle mit dem Mischpult verbunden wurde, gilt es, das Mischpult mit dem Verstärker zu verbinden. Je nach Anlage kommen dafür unterschiedliche Anschlüsse infrage – Cinch-, XLR-, AUX- oder Line-In-Anschlüsse. Das Mischpult ist per Netzstecker mit Strom zu versorgen.
• Verstärker: Im letzten Schritt wird der Verstärker mit dem Lautsprecher verbunden. Bei vielen Modellen kommt dafür ein spezielles PA-Anlagen-Kabel zum Einsatz. Weitere Möglichkeiten sind gewöhnliche Lautsprecherklemmen oder AUX-, Cinch- sowie XLR-Anschlüsse. Zudem ist der Verstärker per Netzstecker mit Strom zu versorgen, was gleichzeitig die Stromversorgung der Lautsprecher sicherstellt.

Weitere Lautsprecher verbinden: Um noch größere Flächen beschallen zu können, bieten die meisten PA-Anlagen die Möglichkeit, zusätzliche Lautsprecher anzuschließen. In den meisten Fällen funktioniert das über Cinch-Anschlüsse oder AUX-Anschlüsse.

Den Aufbau einer Musikanlage erläutert das folgende Video:

FAQ – häufig gestellte Fragen zu PA-Anlagen

Der folgende Abschnitt beantwortet eine Reihe von Fragen, die im Zusammenhang mit PA-Anlagen häufig gestellt werden.

Welche ist die beste PA-Anlage?

Die beste PA-Anlage, die sich für alle Einsatzzwecke gleich gut eignet, gibt es nicht. Wer mehr als 1.000 Menschen beschallen möchte, stellt andere Anforderungen an seine Anlage als jemand, der „nur“ ein Publikum von 50 Menschen unterhalten will. Die beste PA-Anlage ist die, die den eigenen Anforderungen am besten gerecht wird. Wer alle Hinweise des Ratgebers berücksichtigt, hat gute Chancen, seine persönliche beste PA-Anlage zu finden.

Was bedeutet beschallen?

Schall steht als Oberbegriff für Geräusche, Töne oder Worte. Etwas zu beschallen bedeutet, den Schall mithilfe eines Lautsprechers flächendeckend auf freie Plätze oder in große Räume dringen zu lassen.

Was ist eine ELA-Anlage?

ELA steht als Abkürzung für elektroakustische Anlage. Umgangssprachlich ist auch von Durchsageanlage die Rede. Das ist eine Beschallungsanlage, die in erster Linie der Weitergabe von Informationen dient – also der flächendeckenden Übertragung der Stimme. Ein geläufiges Beispiel für den Einsatzzweck einer ELA sind Supermärkte, wo sie für Durchsagen an Mitarbeiter und Kunden zum Einsatz kommt.

Wie viel Watt braucht eine PA-Anlage für die Beschallung von 100 Personen?

Entsprechend der Faustregel von 4 bis 6 Watt pro Person sollte eine PA-Anlage für die Beschallung von 100 Personen eine Leistung zwischen 400 und 600 Watt haben.

Gibt es einen PA-Anlagen-Test der Stiftung Warentest?

Die Stiftung Warentest hat keinen PA-Anlagen-Test mit Testsieger veröffentlicht. Sollte in Zukunft ein PA-Anlagen-Test der Stiftung Warentest erscheinen, wird der Vergleich hier an der Stelle aktualisiert.

Interessant könnte womöglich ein Test von Bluetooth-Lautsprechern sein, den das Verbraucherportal zuletzt im April 2024 aktualisiert hat. Insgesamt standen inzwischen 102 Lautsprecher auf dem Prüfstand. Wer sich für den Test interessiert, erhält hier weitere Informationen.

Außerdem gibt es einen WLAN-Lautsprecher-Test, der im Juni 2024 eine Aktualisierung erhielt. Von den inzwischen 62 getesteten Produkten schnitten 19 mit „Gut“ ab, vier erhielten nur ein „Ausreichend“. Die Testergebnisse sind hier abrufbar. Im April 2024 wurde der Test von 16 Stereo-Funklautsprechern aktualisiert. Mit dem Ergebnis zeigten sich die Experten überwiegend zufrieden. Welches Duo zum Testsieger gekürt wurde und wie die restlichen Stereo-Funklautsprecher abgeschnitten haben, kann hier nachgelesen werden.

Gibt es einen PA-Anlagen-Test mit Testsieger von Öko-Test?

Einen PA-Anlagen-Test hat Öko-Test bisher nicht veröffentlicht. Sollte sich daran etwas ändern, erfolgt eine Aktualisierung des Vergleichs.

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