IHK Hannover’s Post

IHK Hannover reposted this

View profile for Julian Rabe, graphic

Deputy Head bei Representation of Lower Saxony to the European Union

Die neue britische Regierung ist im Amt. Wie stehen jetzt die Zeichen für eine engere Zusammenarbeit mit der EU, mit Deutschland und Niedersachsen? Dazu gab es eine spannende Diskussion bei uns in der Landesvertretung. Sie kann auch im Nachhinein noch online abgerufen werden. Beim Brexit gab es nur Verlierer: Die britische Wirtschaft hat stark gelitten, aber auch bei uns in Niedersachsen kommen negative Folgen an. Zwei Beispiele, die bei uns genannt wurden: Maike Bielfeldt von der IHK Hannover wies auf Handelshürden und Bürokratie hin, die durch den Brexit auch für unsere Unternehmen entstanden sind. Die niedersächsische Wirtschaft hat weiterhin ein Interesse an der Zusammenarbeit mit ihren britischen Partnern. Es ist deshalb wünschenswert, dass der Handel wieder erleichtert und intensiviert werden kann. Auch in der Energiepolitik, z.B. bei der Off-Shore-Windenergie und bei der Wasserstoffwirtschaft, gäbe es viel Potenzial, gerade für Niedersachsen. Judith Crämer von der Leuphana Universität Lüneburg wies auf ein gut funktionierendes Kooperationsmodell im Wissenschaftssektor hin: das niedersächsisch-schottische European Centre for Advanced Studies (ECAS). Solche Modelle sind „win-win“, ebenso wie der Studierendenaustausch. Für beides sollte es künftig wieder mehr Möglichkeiten geben. Über dies und vieles mehr diskutierten bei uns: Bernd Lange, MdEP aus Niedersachsen, der die Brexit-Verhandlungen intensiv begleitet hat und wertvolle Kontakte zur neuen britischen Regierung hat, zudem live aus London Dr Ulrich Hoppe von der Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer, und Sophie Pornschlegel, Expertin beim Think Tank Europe Jacques Delors. Es bestand Einigkeit: Die Zusammenarbeit mit einem Drittstaat kann und wird zwar nicht so eng sein wie unter EU-Mitgliedstaaten. Aber: Engere Kooperationen zwischen London, Brüssel, Berlin und Hannover sind möglich und wünschenswert, und das wird nun auf beiden Seiten so gesehen. Interesse daran, was künftig möglich sein könnte bei Handel, Wissenschaft/Forschung, Fischerei, Landwirtschaft, Mobilität, Energie/Klimaschutz, innerer und äußerer Sicherheit? Dann empfehle ich das Video von der Veranstaltung. Ich danke ganz herzlich allen, die an dieser kurzweiligen und substanziellen Diskussion mitgewirkt haben – nicht zuletzt auch Katrin Pribyl für die gelungene Moderation. Das Vereinigte Königreich und Europa sind gemeinsam am stärksten. Deshalb ist es wichtig, jetzt über die Zusammenarbeit zu sprechen – ohne die bisherigen Scheuklappen, aber mit Pragmatismus und dem guten Geist der Partnerschaft. https://lnkd.in/eD--hZs7

To view or add a comment, sign in

Explore topics