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Bundesminister der Finanzen. Vorsitzender der FDP. Podcast-Host von "CL "

Warum das Generationenkapital keine „Zockerei“ ist. 📈   Vor wenigen Monaten haben wir als Bundesregierung unsere Pläne zur Einführung einer kapitalgedeckten Rente vorgestellt. In einem ersten Schritt möchten wir mit dem sogenannten #Generationenkapital die gesetzliche Altersversorgung stärken. Ab Mitte der 2030er Jahre werden wir die Beiträge durch die regelmäßigen Ausschüttungen nachhaltig stabilisieren.   Die Kritik am geplanten Einstieg in die #Aktienrente hatte jedoch oftmals nur sehr bedingt etwas mit der Faktenlage zu tun: Man sprach von Zockerei mit der Rente, Casino-Assoziationen wurden geweckt, Glücksspiel-Vergleiche gezogen. Dabei beweisen Länder wie Schweden bereits seit einigen Jahren, wie ertragreich es sein kann, eine Kapitaldeckung innerhalb des Rentensystems zu etablieren.   Aber insbesondere der neue Geschäftsbericht des KENFO (Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung) sollte bei Kritikern für Entwarnung sorgen. Der KENFO, der auch das Generationenkapital in Zukunft verwalten wird, legt Geld an den Kapitalmärkten an und hat seit seiner Gründung im Jahr 2017 – trotz multipler Krisen – nicht nur über vier Milliarden Euro erwirtschaftet, sondern auch allein im vergangenen Jahr eine Rendite von 11,1 Prozent erzielt.   ➡️ Die Realität ist also: Die internationalen Kapitalmärkte sind eine große Chance. Wer breit gestreut investiert, der erzielt eine sichere Rendite. Das wahre Risiko besteht folglich nicht darin, in #Aktien zu investieren, sondern es weiterhin zu vernachlässigen. Ich erhoffe mir deshalb vom Generationenkapital nicht nur ein Update für unsere Rente, sondern auch einen Mentalitätswechsel in Deutschland. Die Aktienkultur hierzulande braucht insgesamt einen Boost. CL

Kenfo: Deutscher Atomfonds erzielt 2023 Rekordrendite von 11,1 Prozent

Kenfo: Deutscher Atomfonds erzielt 2023 Rekordrendite von 11,1 Prozent

handelsblatt.com

Christoph Daumann

Business Analyst, Projektmanager

3w

Nach welchen Kriterien werden wir staatlichen Aktieninvestoren denn unsere Papiere und Investments auswählen? Werden wir Deutschen als zukünftige Großinvestoren in der Geschäftpolitik unserer Anteilsunternehmen mit gestalten (Ich hoffe doch, dass das so sein wird)? Wer wird dies übernehmen? Haben wir in der Rentenversicherung überhaupt Beamte, die das können? Fragen über Fragen.... Und der Einflußnahme auf die Anlageentsscheidung ist Tür und Tor geöffnet. Da ist mir ein Versicherungsmodell WESENTLICH lieber.

Schlimm genug dass man das überhaupt erklären muss...

Björn Sack

Head of Global Supply Chain Mercedes Benz Vans; Member of the Supervisory Board; Investor; Keynote Speaker

3w

Danke, aus meiner Sicht ist es ein sehr wichtiger Baustein zur Absicherung aller Renten. Auch der letzte Linke Politiker sollte langsam verstehen das der Generationen-Vertrag des heutigen Rentensystems nicht funktioniert bei einer geringen Geburtenrate! Das ist aus meiner Sicht ein wichtiger Baustein sozialer Gerechtigkeit im Gegensatz zu den multiplen Neid Debatten.

Sven Oehl

Head of Liquidity and Interest Rate Management bei Siemens - opinions are my own, not the company's

3w

Macht Sinn wenn es auf lange Laufzeit ausgerichtet ist

Jürgen Memmel

E-Business & Logistik Manager Automotive Aftermarket bei SKF Group

3w

Sehr informativ & toll formuliert. Gute Arbeit und weiterhin viel Spaß & Erfolg 😊

Warum soll immer der " kleine Mann" das Risiko tragen und nicht die Rentenversicherung selber ..? Wenn der Staat seinen Bürgern höhere Renten anbietet , dann soll er doch selbst in Aktien Investieren und das Risiko für seine Bürger selber tragen und sich nicht aus der Verantwortung herraus stehlen. Wenn's schlecht läuft steht sonst die Mehrheit eines Tages im Regen da, denn Verluste gleicht der Staat nicht aus bei Privat Personen . Also wenn's so einfach ist, wie Christian Lindner es sagt müsste es ja dann für die Rentenversicherung jedes Jahr 11% Rendite geben und der kleine Mann wäre geschützt..🤔🕺

Der Staat soll seine Finger raus lassen. Jeder sollte bis zu z.B. 20.000 Euro im Jahr für die Altersversorgung in Aktienfonds einzahlen können, teilweise würde das der Arbeitgeber direkt abführen. Dieses Aktiendepot sollte pfändungsgeschützt sein und die Erträge daraus (ist ja fürs Alter) sollten steuerfrei sein. Die Auszahlung darf erst bei Renteneintritt erfolgen. Bei vorzeitigem Tod geht das Depot ganz normal an die Erben. So einfach wäre es, eine sinnvolle private Altersversorgung aufzubauen. Ganz ohne Staat und Riester-Quatsch. Die gesetzliche Rentenversicherung ist am Ende und sollte Schritt für Schritt durch eine solche „private“ Aktienrente abgelöst werden. Dann sind die Renten auch höher. Die Systemumstellung wird natürlich nicht leicht, weil nur zwei Monatsrenten als Rücklage vorhanden sind. Wenn jetzt auf Pump ein Generationenkapital geschaffen wird, dann funktioniert das nur, weil der Staat zu 100% bürgt. Wenn der Staat jedem Bürger eine Bürgschaft von 100.000 Euro geben würde, könnte auch jeder Bürger für 100.000 Euro Aktienfonds kaufen und diese bis zum Alter liegen lassen. Aber die meisten Bürger können das Generationenkapital selbst gar nicht schaffen, weil sie keinen Bürgen haben, um 100% zu finanzieren.

Andreas Beys

MIT DEN RICHTIGEN MENSCHEN ZUSAMMENARBEITEN, Vorstand SAUREN / Kolumnist / Speaker / Podcaster

3w

Zu Christian Lindner: Im Jahr 2022 hat der Fonds -12% Rendite erzielt was für eine Mischfondsstrategie relativ unterdurchschnittlich gut war. Für 2023, trotz auch positivem Börsenumfeld ist das Ergebnis dagegen sehr zufriedenstellend. Zu Julius Nürnberger: Nur zur Info: Die Anlagestrategtie des Fonds ist nicht auf 100% Aktienquote ausgerichtet. Von daher ist Ihr Vergleich zu überdenken. Hier empfiehlt es sich wohl, sich einmal genauer mit dem Fonds zu beschäftigen: www.kenfo.de. Diese Grundausrichtung macht vom Grundsatz her Sinn, da es seitens des Fonds bzw. der Stiftung jährlich relativ hohe Auszahlungsverpflichtigungen gibt, die natürlich in Sachen Ertrags-/Risikomanagement zu berücksichtigen sind. Auf der Internetseite können Sie zum Beispiel sehen, dass es sich um eine Mischfondsstrategie inkl. Illiquide (rund 9%) Beteiligungen handelt (Aktien/REITs rund 46%, Anleihen/Geldmarktnahe Fonds und Cash der Rest, also rund 45%). Unter dem Strich haben die bisher einen vernünftigen Job gemacht.

André Kirchner

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3w

Gegen die 11,1% Rendite wäre mindestens im letzten Jahr die zweistellige Realinflation zu rechnen. "Real" deshalb, weil die vom Ministerium angegebene Inflation (aus verschleierungsstrategischen Gründen) vor einiger Zeit von z.B. Energiekosten(-steigerungen) einfach befreit wurde. Somit entstand ein verzerrt kleines Inflatiönchen gegen das die tolle Rendite sicher glänzen kann. Augenwischerei und de facto eben keine positive Rendite. Blick in die USA: Wirtschaftsbeteiligte Rentenfonds performen seit 2020 unter (-6% Auszahlungsquote). Soll das unser Modell werden?

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