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~Raycoon-Wolf
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Leseprobe - Wüstenkampf
9 years agoLeseprobe - Wüstenkampf
von Raycoon Wolf - 10|02|2016
[...] Er öffnete langsam die Augen. Alles war verschwommen und er sah, wie sich Sonnenstrahlen einen Weg durch den aufgewirbelten Staub bahnten und sich in den Verwirbelungen brachen. Sein Körper fühlte sich schwer an und als er versuchte aufzustehen fuhr ein stechender Schmerz durch sein rechtes Bein.
Verwirrt schaute er an sich herab. Das sonst hellbraune Fell an seinem Bein war blutverschmiert und total verklebt. 'Fuck..' - dachte er sich. 'Was ist hier los?' Zwanghaft versuchte er sich daran zu erinnern was passiert war, doch viel Zeit hatte er nicht. Mit einem lauten Surren zog ein Geschoss nur wenige Zentimeter an seinem Ohr vorbei. Er schaute erschrocken auf und sah drei Silhouetten durch die Wand aus Sand auf ihn zu kommen. Sie waren groß, viel größer als er. Gut, das war freilich nicht schwer; er war mit seinen 1,55 Metern zwar einer der größeren Wüstenfüchse, aber diese Gestalten schienen einer anderen Spezies anzugehören.
Plötzlich legte sich der dumpfe Schutz des Gehörs und innerhalb weniger Sekunden stieg der Geräuschpegel ins scheinbar Unendliche. Milow drückte sich die Pfoten auf die großen Ohren und senkte schmerzerfüllt den Kopf – genau im richtigen Moment. Nur wenige Zentimeter über ihm, an der Stelle wo eben noch sein Kopf war, surrten erneut ein paar Kugeln durch die Luft. Verwirrt vernahm er einen Luftzug – die Geschosse flogen diesmal nicht frontal auf ihn zu, sie kamen von hinten. Langsam schaute er auf und riss erschrocken die Augen auf. Keine 50 Meter vor ihm lagen drei Löwen in dicken Panzerrüstungen im Sand. Jeder von ihnen hatte den Kopf in einer großen Blutlache liegen. Unfähig zu begreifen was hier eigentlich vor sich geht, starrte er auf die Leichen.
"Das war knapp" – raunzte eine tiefe Stimme hinter ihm. Milow kannte diese Stimme; er wusste nicht woher, aber sie kam ihm bekannt vor. Langsam drehte er den Kopf nach hinten. 'Spark' – schoss es ihm durch den Kopf; und er wiederholte den Namen sofort laut: "Spark, Gott bin ich froh dich zu sehen."
Hinter ihm stand eine gut zwei Köpfe größere Hyäne mit einem unverkennbaren Fellmuster. Spark war komplett braun, nur am rechten Auge hatte er ein schwarzes Fellmuster, welches aussah, als hätte ihm jemand aufs Auge gehauen und das Veilchen dann mit schwarz nachgezogen.
Er reichte Milow die Pfote und half ihm auf. Dieser verzog vor schmerzen das Gesicht als sein Bein sich bewegte. "Verdammt tut das weh" – knurrte er. Spark lachte nur und stützte ihn. "Hab dich nicht so kleines Füchschen" – kicherte er scherzend hervor, schaute aber sofort wieder ernst, und unterdrückte sein Lachen als er Milows bösen Blick sah.
"Keine Sorge, ich bring dich ins Lager. Deine Frau wartet schon auf dich". Milow nickte zufrieden und musste er lächeln als an seine Frau dachte; wie er sie gleich in den Arm nehmen würde, ihr über den Bauch streicheln würde – es war nämlich bald soweit; bald würde er Vater werden. Sie setzten sich in Bewegung und Spark begann zu erzählen, was er die letzten Stunden alles unternommen hatte, um ihn zu finden, und, dass seine Frau ihm die Hölle heiß machen würde, wenn er ohne ihn zurückkommen würde.
Noch während Spark laut über seine eigenen Worte lachte, vernahm Milow einen Knall in der Ferne. Ehe er realisieren konnte was los war, spritze ihm Blut ins Gesicht. Er drehte seinen Kopf zu Spark und sah, wie dieser leer nach vorne starrte, noch immer den Mund zu einem verkrampften Lachen verformt. Nur kam kein Ton mehr aus ihm heraus. Sein Hals war fast vollständig zerfetzt und mit einem leisen Gurgeln knickte der Kopf zur Seite und zog den restlichen Körper mit sich. Milow starrte zu seinem Freund herüber, unfähig zu reagieren, sich zu bewegen, etwas zu sagen. Zwei weitere Geräusche waren zu hören und er spürte ein brennendes, warmes Gefühl in der Brust. Als er an sich runter schaute und eine klaffende Wunde auf seinem Brustkorb entdeckte, erwartete er jeden Moment vom Schmerz erfasst zu werden - doch dies geschah nicht. Im Gegenteil, es fühlte sich friedlich an, irgendwie... erleichternd und... so.. friedlich..
Dann wurde ihm schwindlig und er sackte zusammen. Als er so im Sand lag, zog er ein Foto aus seiner Tasche. Zu sehen war eine hübsche Frau mit einem dicken Babybauch, die auf einer grünen Wiese in der Sonne saß. Milow streichte über das Gesicht auf dem Foto und es zeichnete sich ein friedvolles Lächeln auf seinem Gesicht ab; zugleich rollte eine Träne über die Wange – es war das Letzte, was er sah. [...]
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