Neureuther, Eugen
- Lebensdaten
- 1806 – 1882
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Maler ; Historienmaler ; Illustrator ; Künstler ; Hochschullehrer ; Zeichner
- Konfession
- lutherisch?
- Normdaten
- GND: 119179547 | OGND | VIAF: 76465312
- Namensvarianten
-
- Neureuther, Eugen Napoleon
- Neureuther, Eugen
- Neureuther, Eugen Napoleon
- Neureuter, Eugen N.
- Neureuther, Eugen N.
- Neureuter, Eugen
- Neureuter, Eugen Napoleon
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Neureuther, Eugen Napoleon
Zeichner und Maler, * 11.1.1806 München, † 23.3.1882 München. (lutherisch)
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Genealogie
V →Ludwig (1770–1832), Landschaftsmaler aus Jägersburg (Hzgt. Zweibrücken), bayer. Hofmaler in Mannheim u. M., Zeichenlehrer u. Konservator d. Gem.gal. in Bamberg (s. ThB), S d. hzgl. Postillions Christoph u. d. Katharina Hall;
M Elisabeth Beer, aus Heidelberg;
B →Gottfried v. N. (s. 2);
– ⚭ Josephine, T d. Franz Seraph Cramer (wohl 1783-1835), Hofmusiker in M. (s. ADB IV; MGG 15), u. d. Sophie Henriette Klotz (1778–1863);
Gvm d. Ehefrau →Matthias Klotz (1747–1821), Maler (s. NDB XII);
Ov d. Ehefrau →Gerhard Cramer (1784–1829), Hofpauker in M. (s. MGG 15), →Johann Baptist Cramer (1771–1858), Komp., Pianist (s. NDB III). -
Biographie
Nach erster Anleitung im Zeichnen durch den Vater und finanziell unterstützt von seinen Taufpaten Hzg. Eugen v. Leuchtenberg und Kg. Maximilian I. begann N. 1823 an der Münchener Akademie der bildenden Künste eine Ausbildung als Landschaftsmaler. →Wilhelm Kobell und →Peter Cornelius waren seine Lehrer; letzterer verschaffte ihm 1825 den Auftrag zur Ausführung der Arabeskenrahmung der Fresken im Trojanischen Saal der Glyptothek (1830 fertiggestellt). 1828-29 war N. als Gehilfe von →Carl Rottmann an der nach Entwürfen →Leo v. Klenzes ausgeführten Freskierung der Münchener Hofgartenarkaden im pompejan. Stil tätig. Bekannt wurde N. als Zeichner und Graphiker mit seinen lithographierten Randzeichnungen zu Goethes „Balladen und Romanzen“ (5 Hh., 1829-31 u. 1839) und den ersten radierten Randzeichnungen um Dichtungen der deutschen Klassiker (2 T., 1832/33). 1835 begann er mit großformatigen Märchen- und Balladenradierungen („Dornröschen“, „Aschenbrödel“, Blätter zu Gottfried August Bürgers „Leonore“, „Des Pfarrers Tochter von Taubenhain“). 1838 kam die vierbändige Prachtausgabe von Herders „Cid“ mit 70 Holzschnitten nach N. heraus. Schon 1835 hatte er die Fresken im früheren Dessauer Haus an der Münchener Königinstraße (zerstört), 1836 zusammen mit anderen Künstlern Fresken zu Wielands „Oberon“ nach Entwürfen Klenzes im Salon der Königin (Königsbau d. Residenz) ausgeführt. Während einer Reise nach Italien 1836/37 entstanden vor allem Skizzen röm. Villen. Seit 1840 wandte sich N. kunstgewerblichen Aufgaben zu, fertigte Geschirr, Blumengefäße, Öfen aus Ton und Porzellan, 1862-66 auch Entwürfe für Wandmalerei und Tapetenmuster und entwickelte eine neue, wetterbeständige Wandmalerei, die sog. Porzellan-Mosaiktechnik. 1841 gründete N. den Münchener Radierklub. 1843 erschienen seine Holzschnitte zu „Der Nibelungen Noth“, 1845 zu „Götz v. Berlichingen“ und 1854 „Randzeichnungen zu neueren deutschen Dichtungen“. In der Nachfolge →Friedrich v. Gärtners amtierte N. 1848-56 als künstlerischer Leiter der Nymphenburger Porzellanmanufaktur, seit 1850 beteiligte er sich an der Gründung des späteren Kunstvereins. 1865 gestaltete er die Fresken im Münchener Theater am Gärtnerplatz. Eine zweite Italienreise führte ihn 1867 nach Mantua und Verona. 1868 wurde er Professor für dekorative Wandmalerei an der Kunstgewerbeschule in München. Nach seiner Pensionierung 1876 widmete er sich im Auftrag des Grafen →Schack hauptsächlich der Ölmalerei, für die er Skizzen und Kompositionen aus der Frühzeit verwandte (Aussicht v. d. Villa Mills, 1838; Blüte d. Kunst in München, 1861; Die Nonne, 1862, nach d. Ballade v. Uhland; Erinnerung an d. Villa Mills, 1863; Der Traum Rezias, 1863, nach Wielands Oberon, alle München, Schack-Gal.).
N. gilt mit seinem ausgeprägten Sinn für formale Einheit und ausponderierte Komposition, seiner zeichnerischen Begabung und dem Vermögen, literarische Texte innig nachzuempfinden, als Hauptvertreter der deutschen romantischen Illustration. Bei seinen Arabeskendekorationen bezog er sich stilistisch zunächst auf die Randzeichnungen Dürers im Gebetbuch Kaiser Maximilians. Später gewannen die in Mantua (Giulio Romano), in Rom (Raffaels Groteskendekorationen der Vatikan. Loggien) sowie in Pompej gewonnenen Eindrücke großen Einfluß auf seine Freskierung architektonischer Komplexe. Gegenüber klassizistischer Anschauung weist N.s Auffassung, die das reine Dekorationsschema in naturalistische, räumlich konkrete Situationen mit Ruinenarchitektur und üppiger Vegetation transformiert, bereits von der Romantik zum Realismus.|
-
Auszeichnungen
Prof. (1856);
Ritterkreuz 1. Kl. (1867);
Ehrenmitgl. d. Wiener Ak. (1870). -
Werke
Weitere W Kreidelithogrr.: Rastende Landleute, 1820;
Das Bäckerhaus in d. Jagenau, um 1825 (beide München, Staatl. Graph. Slg.). – Lithogrr.: Gebirgslieder u. Schnadahüpfeln, 2 Hh., 1831/34. – Ölgem.: Blick v. Palatin auf Rom, 1837;
Des Pfarrers Tochter v. Taubenhain, 1873 (beide München, Neue Pinakothek);
Aussicht v. d. Villa Malta in Rom, 1838;
Cornelius mit Kunstgenossen u. Schülern b. d. Tafel, 1861;
Madonna mit Kind in Frühlingslandschaft, 1865;
Szene aus Hermann u. Dorothea, 1865 (alle München, Schack-Gal.). – Aquarelle: Des Pfarrers Tochter v. Taubenhain (Düsseldorf, Kunstmus., u. Dresden. Staatl. Kunstslgg.);
Erinnerung an d. Villa Mills, 1838 (Schweinfurt, Slg. G. Schäfer). – 112 Federzeichnungen zu d. Festzuggestalten d. Münchner Künstler-Maskenzugs, 1840 (ebd.);
weitere Druckgraphik u. Zeichnungen (ebd. sowie München, Stadtmus., u. Berlin, Staatl. Mus.). – Tafelaufsatz z. Hochzeit d. Kronprinzen Maximilian v. Bayern, 1842-45. -
Literatur
ADB 23;
Jber. d. Münchner Kunstver. 1882, S. 64 f. (Nekrolog);
N.-Album, hg. v. E. W. Bredt, 1918;
M. Schuberth, E. N. N.s Leben u. graph. Werk, Ein Btr. z. Gesch. d. romant. Bildkunst, Diss. München 1926 (mit älterer L);
H. u. I. Ruppert, Goethes Briefwechsel mit E. N., in: NF d. Jb. d. Goethe-Ges. XVIII, 1956, S. 194-207;
W. Hartmann, Kaiser Maximilian I. u. →Albrecht Dürer, Ein Künstlerfest d. Spätromantik u. sein Anspruch, 1970;
H. Ludwig, E. N. N. u. d. Ill.-Grotteske, Ein Btr. z. genus humile im Biedermeier, Diss. München 1971 (Bibliogr.);
F. Friedrich, Bamberg u. d. frühe Lithogr., 1978 (P);
Münchner Landschaftsmalerei 1800-1850, Ausst.kat. München 1979;
Ch. Heilmann, Schack-Galerie München, Ein Führer durch d. Slg. dt. Malerei d. Spätromantik, 1983, S. 48 ff.;
R. Oldenbourg. Die Münchner Malerei im neunzehnten Jh., 1922, rev. 1983, S. 247, 251;
Dt. Buchill. d. 19. Jh., Ausst.kat. Wolfenbüttel 1986, S. 11-28;
Bayer. Staatsgem.slgg., Neue Pinakothek München, Gemäldekat., V, Spätromantik u. Realismus, bearb. v. B. Eschenburg, 1984, S. 325 ff. (Bibliogr.);
ThB;
Dict. of Art. -
Porträts
Selbstbildnis, 1825, Bleistift, aquarelliert (München, Städt. Gal. im Lenbachhaus), Abb. in: F. Friedrich, s. L, Kat. Nr. 29;
Radierver. München, Weihnachten 1843, Radierung, Abb. in: Das N.-Album, s. L, Tafel 54;
Des Künstlers Fam., 1843. Radierung, Abb. ebd., Tafel 60. -
Autor/in
Angelika Burger -
Zitierweise
Burger, Angelika, "Neureuther, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 182-183 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119179547.html#ndbcontent
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Neureuther, Eugen Napoleon
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Biographie
Neureuther: Eugen Napoleon N., Historienmaler und berühmter Illustrator, geb. in München am 13. Januar 1806, † ebendaselbst am 23. März 1882. — Der Vater dieses vielfach interessanten Künstlers war ebenfalls ein begabter Maler, der im Gefolge des Königs Max Joseph nach München gekommen war und später als Zeichnungslehrer nach Bamberg versetzt ward. Dort erhielt Eugen, der seinen Namen von Eugen Beauharnais, seinem Pathen trug, den ersten Zeichnungsunterricht vom Vater, den er 1823 mit dem der Münchener Akademie vertauschte. Er wollte erst Landschafter werden, als aber Cornelius 1825 die Direction der Anstalt übernahm, so schloß sich der junge Künstler mit allem Enthusiasmus ihm an. Sein verzierendes Talent bald erkennend übertrug der Meister ihm die Freskoausführung der Arabesken des trojanischen Saales in der Glyptothek, ebenso die von Trophäen in den Hofgartenarkaden. Dadurch und durch das Studium der Dürer’schen Randzeichnungen zum Gebetbuch Kaiser Maximilians, gerieth er auf den Gedanken, die Goethe’schen Romanzen und Balladen mit Randzeichnungen in diesem Geschmack zu versehen. Von Cornelius mit gutem Rathe unterstützt, begann er die Arbeit und sandte sie. 1828 Goethe, der ihn lebhaft aufmunterte, sie mit der Feder auf Stein zu zeichnen und herauszugeben. — Dies geschah nun und die Publikation in dieser für Deutschland völlig neuen Form erntete einen unermeßlichen Beifall. — Man kann das Werk auch heute noch mit Vergnügen betrachten ob des Reichthums der liebenswürdig spielenden Phantasie, der darin entfaltet ist. Zwischen strenger Dürer’scher Stilisirung und keckem Naturalismus eine nicht ungefährliche aber angenehme Mitte haltend, die fortan alle die zahlreichen Schöpfungen des außerordentlich fruchtbaren Künstlers charakterisirte, hatte es besonders das Verdienst die Cornelianische Schule auf den Weg hinzuweisen, auf welchem sie fortan sich das größte Verdienst erwerben sollte: Die volksthümliche Kunstform der Illustration, wie ihn Cornelius zwanzig Jahre früher mit dem Faust und den Nibelungen wol betreten aber nicht weiter verfolgt hatte. — Aufgemuntert durch den allgemeinen Beifall ließ N. den Goethe’schen Gedichten 1834 die „Schnaderhüpfeln“, eine Sammlung der beliebtesten Volkslieder aus dem baierischen Gebirge folgen, wo er in seinen Arabeskeneinrahmungen noch realistischer vorgehend recht eigentlich zum erstenmal das deutsche Volk auf die Poesie dieses Gebirgslebens aufmerksam machte. Er gab damit eine wahrhaft unermeßliche Anregung und die neue Kunstform ward fortan überall, ganz besonders glücklich aber in Dresden von Ludwig Richter auf ganz neue Gebiete übertragen. — Auch mit dauernderem Erfolg, da Richter viel individuellere und der Natur abgestohlene Gestalten brachte als N. Dieser publicirte nun noch (1832) „Randzeichnungen zu deutschen Dichtern“ u. a. m. — Dann aber versuchte er sich schon 1835 in der Radirung, in welcher er nunmehr seine werthvollsten und reizendsten Märchencompositionen, so 1839 das große Blatt des Dornröschens publicirte, wol das beste was er in dieser Art geliefert hat, da er bei den späteren, wie dem übrigens auch sehr originellen „Waldfräulein“ u. A. doch etwas zu naturalistisch ward und dadurch dem märchenhaften Charakter derselben einigen Eintrag that. Der unbestreitbare Reiz all dieser Compositionen liegt weniger in der Scharre ihrer Charakteristik, als in der überaus anmuthigen Verbindung des landschaftlichen und ornamentalen mit dem figürlichen Theil. Inzwischen hatte er auch schon 1835 die Illustration des Cid begonnen, die in Paris in Holzschnitt ausgeführt, die erste Veranlassung zur Einführung dieser Technik in München durch Kaspar Braun gab. Die sehr geringe damalige Ausbildung derselben bringt freilich Neureuther's Zeichnungen fast um allen Werth, abgesehen davon, daß er von den baierischen Jägern und Bauern gewiß eine sehr viel richtigere Anschauung hatte, als vom spanischen Nationalcharakter. Hatte er sich schon bei den Originalen zu den Goethe’schen Balladen eine in der Hauptsache den alten Miniaturisten entlehnte Art der Colorirung solcher arabeskenartigen Zeichnungen geschaffen, wo er sich denn auch freilich die Vorliebe derselben für die sogenannten süßen Farben aneignete, so ward er jetzt durch den Auftrag, in dem Salon der Königin in der neuerbauten Münchener Residenz einen Fries mit Darstellungen aus dem Oberon zu verzieren, wieder zur Malerei zurückgeführt. Hier ist er indeß der Buntheit nicht entgangen und vermochte auch nicht seinen Gestalten tieferen Reiz zu geben. Dann ging er nach Rom, wo ihn begreiflich das Studium der Loggia des Vaticans besonders beschäftigte und ihn jedenfalls zur strengeren Stilisirung der Form trieb. Die außerordentliche coloristische Meisterschaft der Rafael’schen Arbeit hat er indeß kaum viel besser als die übrigen Zeitgenossen verstanden, wenigstens läßt sich irgend ein Einfluß Italiens in seinen später erschienenen Arbeiten kaum nachweisen. — Mit einem reichen Studienschatz zurückgekehrt, verwerthete er nun denselben auf mancherlei Art, so einiges davon zu einer Art Apotheose des Cornelius mit seinen Kunstgenossen in der Schack’schen Galerie, dann eine Erinnerung an die Villa Mills und die Villa Malta u. a. m. Auch illustrirte er die Nibelungen, den Götz von Berlichingen u. a. m., ohne indeß die naive Frische der ersten Arbeiten|jemals wieder zu erreichen, sondern allmählich etwas zu einförmig sich in seinen Gestalten und Empfindungen wiederholend.
Er hatte schon immer Zeichnungen für gewerbliche Zwecke gemacht, Tafelaufsätze, Pokale, Diplome u. dgl. componirt, wo seine Art allerdings strengere stilistische Anforderungen nicht befriedigt, aber doch immer gefällig und originell bleibt. Dies gab Veranlassung, ihm 1848 die artistische Direction der Nymphenburger Porzellanfabrik zu übertragen, einer arg in Verfall gekommenen Staatsanstalt. Indeß ist es ihm nicht gelungen, die Hindernisse, welche der todte bureaukratische Formalismus und das Protectionssystem dem Gedeihen der Fabrik in den Weg legten, zu überwinden, obwohl er manches Treffliche da hervorgerufen hat. Er wurde daher 1856 pensionirt und benutzte nun seine Muße, sich wieder der Oelmalerei zuzuwenden und da eine Anzahl romantischer Stimmungsbilder nach Uhland und anderen Dichtern zu malen, von denen die meisten in der Schack’schen Galerie zu finden sind. Das beste derselben ist die sterbende Nonne nach Uhland. Als 1858 die Schule des Vereins zur Ausbildung der Gewerke als „Münchener Kunstgewerbeschule“ zur Staatsanstalt umgeformt wurde, erhielt er bald eine Professur an derselben, die er aber 1877 im Hinblick auf sein hohes Alter wieder niederlegte. Während dieser Zeit verzierte er auch das Vestibul des von seinem jüngeren Bruder Gottfried, dem berühmten Architekten, erbauten Polytechnikums mit allegorischen Oelbildern, die Bezug auf die Bestimmung des Gebäudes haben, wie er denn auch die Nordseite desselben mit Sgraffito-Compositionen schmückte. Hier war er unerschöpflich in sinnvollen Erfindungen, deren Hauptcharakterzug aber doch immer eine weniger in die Tiefe gehende oder scharf charakterisirende, als gefällige Auffassung ist. Ernst, Größe oder Macht sind dieser durchaus heiteren und liebenswürdigen Natur versagt, deren Biederkeit und Freundlichkeit im Leben sie allgemein beliebt machten. Bis zum letzten Augenblick thätig, erregte auch der Hingang dieses frühesten Romantikers in München warme Theilnahme, obwohl die jüngere Generation kaum mehr wußte, wie vieles an der heutigen Blüthe unserer Illustrationskunst auf ihn zurückzuführen ist. Hätte er dem dilettantischen Zug in seiner Natur besser widerstehend, sich in seinen Illustrationen ebenso fest an das baierische Volksleben und die Gebirgsnatur gehalten wie Ludwig Richter an das des sächsischen Kleinbürgerstandes, so würde er ohne Zweifel weniger rasch vergessen worden sein als jetzt, wo die unendliche Harmlosigkeit seines liebenswürdig spielenden Wesens auch die beste künstlerische Eigenschaft dieser ebenso phantasievollen als auch sonst reich begabten Natur ausmacht.
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Autor/in
F. Pecht. -
Zitierweise
Pecht, Friedrich, "Neureuther, Eugen" in: Allgemeine Deutsche Biographie 23 (1886), S. 552-554 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119179547.html#adbcontent