Die 100 besten Alben
- 24. SEPT. 1991
- 13 Titel
- Nevermind · 1991
- Nevermind · 1991
- Nevermind · 1991
- In Utero (20th Anniversary Edition) · 1993
- Nevermind · 1991
- Bleach (Deluxe Edition) · 1989
- Nevermind · 1991
- Nevermind · 1991
- Nevermind · 1991
- Nevermind · 1991
Essenzielle Alben
- Nachdem sich Nirvana auf „Nevermind“ mit rauem, jedoch lupenrein produziertem Grunge als massentaugliche Band etabliert hatten, heuerten sie zwei Jahre später für „In Utero“ Steve Albini an. Auch wenn ihr letztes Album wieder ein kommerzieller Megaerfolg wurde – gemeinsam mit dem Produzenten aus Kalifornien jammte sich die Band zurück in den Underground. Dabei sind es vor allem kraftvolle Powerakkorde, die in Rocksongs wie „Scentless Apprentice“ Kurt Cobains einzigartigen Gesang zum Ausdruck bringen.
- Auch heute, Jahrzehnte nach dem ersten Hören, klingt der kantige Refrain von „Smells Like Teen Spirit“ immer noch wahnsinnig gefährlich. Eigentlich ist er für den Mainstream viel zu laut, zu hässlich, zu wütend. Und doch markierte der Auftakt von „Nevermind“ nicht nur für das Trio aus Seattle den unerwarteten Durchbruch. Er veränderte die Popkultur auf eine Weise, die wir seitdem nicht mehr erlebt haben. Punk wurde zu Pop, das Wort Grunge in den weltweiten Sprachgebrauch eingeführt. Alte Mauern der Musikindustrie brachen ein, und Sänger Kurt Cobain wurde zur widerstrebenden Stimme einer Generation, die Katharsis bitter nötig hatte. All das passierte scheinbar über Nacht. Aber was Nirvanas zweites Album so besonders macht, ist nicht seine Wut. Es ist seine Unschuld. Denn so eindringlich und bitter es oft anmuten mag, Melodie, Songwriting und Empathie wurden dadurch nicht geschmälert. Der alten Garde ging es übrigens prächtig. Sowohl das „Black Album“ von Metallica als auch der Guns N’ Roses-Zweiteiler „Use Your Illusion“ erschienen bekanntermaßen im gleichen Zeitraum wie „Nevermind“. Kommerziell war es in etwa so erfolgreich wie diese. 1992 verdrängte es sogar für einen kurzen Moment Michael Jacksons „Dangerous“ vom Spitzenplatz der meistverkauften Alben der Vereinigten Staaten. Der Einfluss von Nirvana lässt sich indes nicht in Zahlen messen. Vielmehr ebneten sie den Weg für ganze Generationen progressiver Künstler:innen von Radiohead bis Billie Eilish. Sie präsentierten sich nicht als Rockgötter, sondern als gewöhnliche – und hochsensible – Sterbliche. Als Alternative zum eitlen Pfau in enger Lederhose boten sie den stolzen Feministen an, der schrie, bis ihm die Stimme versagte („Territorial Pissings“). Statt auf die auf Hochglanz polierte Powerballade setzten sie auf Lieder, die zerbrechlich und roh waren („Polly“, „Something In the Way“). Die existenzielle Angst von Nirvana zeigte sich nicht nur in den Texten, sondern auch in deren Interpretation. Cobains Weisheit und Wut hätten womöglich nicht so kulturerschütternden Widerhall gefunden, wenn die Melodien sie nicht ein wenig abgefedert hätten.
Playlists
- Die Legenden hinterließen ihre Spuren in der Rockgeschichte.
- Die Helden der Generation Grunge, die sie nie sein wollten
- Fans der tiefgründig-dunklen Fragilität von Kurt Cobain sind hier genau richtig.
- Punk, Pop und Indie-Rock – diese Songs inspirierten die Grunge-Legenden aus Seattle.
Livealben
Compilations
More To See
Infos zu Nirvana
Das Trio aus Seattle hat mit ihrem Grunge-Sound einen unauslöschlichen Stempel in der Rockgeschichte hinterlassen. • Sänger/Gitarrist Kurt Cobain und Bassist Chris Novoselic trafen sich 1985 in Aberdeen, Washington und gründeten mehrere Bands. Die Gitarristen wechselten ebenso häufig wie der Bandname. • Ab 1987 hieß die Band Nirvana. • Das Debütalbum „Bleach“ spielte die Band 1989 für 600 Dollar ein. Es wurde zu einem Hit im College-Radio und machte Nirvana zu Lieblingen der Indie-Szene. • Im Sommer 1990 unterschrieb Dave Grohl, ehemals Mitglied der Hardcore-Gruppe Scream, als Schlagzeuger. • Nirvanas zweites Album „Nevermind“ markierte 1991 den Durchbruch. Die druckvolle Verschmelzung von Punk, Metal und Grunge mit ewiger Teenager-Angst rüttelte den Mainstream auf. • Es hatte durchaus Symbolcharakter, dass „Nevermind“ Michael Jacksons Comeback-Album „Dangerous“ im Januar 1992 von der Spitze der Albumcharts verdrängte: Vor allem die Single „Smells Like Teen Spirit“ veränderte das Gesicht der Popkultur nachhaltig. • Frontmann Kurt Cobain wurde zur Stimme einer Generation, die eine Katharsis brauchte. Der Sänger selbst litt unter massiven Drogenproblemen und Depressionen. • Auf dem rohen, wütenden Folgealbum „In Utero“ 1993 war der Druck, unter dem Nirvana durch den Erfolg standen, spürbar. • Am 8. April 1994 wurde Kurt Cobain tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Sänger hatte sich am 5. April erschossen – er wurde 27 Jahre alt. • Nach Cobains Tod löste sich die Band Ende 1994 auf. Ihr Einfluss ist aber immer noch in der Musikwelt spürbar.
- HERKUNFT
- Aberdeen, WA, United States
- GEGRÜNDET
- January 1987
- GENRE
- Alternative