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900 Jahre Baden
Im Jahr 1112 wurde die Markgrafschaft Baden zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Deshalb feierte der Landesteil Baden im Jahr 2012 sein 900-jähriges Bestehen. Dieses Portal bot einen Überblick über die Veranstaltungen in den Städten Karlsruhe und Baden-Baden, dem Landkreis Karlsruhe und dem Landkreis Rastatt sowie einen geschichtlichen Überblick mit einem Schwerpunkt auf den Geltungsbereich des Stadtwiki Karlsruhe.
Geschichte
Eine exemplarische Nennung von Personen und Ereignissen aus der 900-jährigen Geschichte Badens:
- Hermann II. von Baden (um 1074 – 7. Oktober 1130), er nannte sich 1112 erstmals in einer Urkunde nach seinem Stammsitz Burg Hohenbaden.
- Bernhard II. von Baden (1428/1429 – 15. Juli 1458) wurde am 16. September 1769 selig gesprochen.
- 1535: Baden wurde in die Linien Markgrafschaft Baden-Baden, mit Residenzsitz in Baden-Baden, und Markgrafschaft Baden-Durlach, mit Residenzsitz in Pforzheim, geteilt.
- Karl II. von Baden-Durlach (24. Juli 1529 – 23. März 1577), „Karle mit der Tasch“, führte 1556 die Reformation ein und verlegte 1565 die Residenz von Pforzheim nach Durlach.
- 1618 – 1648: Der Dreißigjährige Krieg tobte auch in Baden und verursachte große Verwüstungen und einen starken Rückgang der Bevölkerung.
- Ludwig Wilhelm von Baden (1655–1707), „Türkenlouis“, war siegreicher kaiserlicher Feldherr in den Türkenkriegen.
- 1688 – 1697: Der Pfälzische Erbfolgekrieg wirkte sich auf viele Gebiete in Baden aus, bei der wieder viele Ortschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ein Viertel der bereits stark dezimierten Bevölkerung kam um oder floh.
- 1701 – 1714: Der Spanische Erbfolgekrieg brachte erneutes Kriegsleid über Baden.
- 1707 – 1710: Ein Skandal beschäftigte das Haus Baden-Durlach: Der Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg, bereits mit Johanna Elisabeth von Baden-Durlach verheiratet, heiratete zum zweiten Mal eine Hofdame. Der Schwiegervater des Herzogs, Markgraf Friedrich Magnus von Baden-Durlach, bat mit Unterstützung befreundeter Fürstenhäuser den Kaiser erfolgreich um Auflösung der ungültigen Zweitehe.
- 17. Juni 1715: Karl Wilhelm von Baden-Durlach (17. Januar 1679 – 12. Mai 1738) gründete Karlsruhe. Er wurde in der Gruft der Konkordienkirche bestattet, über der 1807 die Pyramide erbaut wurde. Er versuchte die Verwaltung zu modernisieren und das blühende Korruptionswesen mit drastischen Strafen einzudämmen.
- 1771: Die Linie Markgrafschaft Baden-Baden starb im männlichen Familienzweig aus und beide Markgrafschaften wurden wieder vereinigt.
- Karl Friedrich von Baden (1728–1811) schaffte 1767 die Folter und 1783 die Leibeigenschaft ab. 1803 wurde er durch Einfluss von Napoleon Kurfürst und 1806 zum Großherzog von Baden. Baden erhielt durch den Reichsdeputationshauptschluss in dieser Zeit erhebliche Gebietszuwächse.
- 1789 – 1799: Die Französische Revolution wirkte auch auf Baden als Anrainerstaat und beförderte eine liberale Entwicklung.
- 1817 – 1879: Der Rhein wurde begradigt; Johann Gottfried Tulla (20. März 1770 – 27. März 1828) begann als verantwortlicher Ingenieur die Arbeiten.
- 22. August 1818: Großherzog Carl erließ die Badische Verfassung; sie war die fortschrittlichste ihrer Zeit.
- 1825: Das Polytechnikum wurde von Ludwig I. von Baden gegründet und ist damit die älteste technische Hochschule Deutschlands.
- 1838 – 1863: Die Badische Hauptbahn entstand ab Mannheim etappenweise und reichte schließlich bis Konstanz.
- 1848/1849: Die Badische Revolution erfasste Baden und wurde schnell von preußischen Truppen niedergeschlagen.
- 1859: Luise Marie Elisabeth Prinzessin von Preußen (3. Dezember 1838 – 23. April 1923), Großherzogin von Baden, gründete den Badischen Frauenverein, der zum Roten Kreuz gehörte.
- um 1865: Das Badnerlied entstand und erfreut sich bis zur Gegenwart großer Beliebtheit.
- 1863 – 1873: Die Schwarzwaldbahn wurde gebaut; sie galt nach ihrer Fertigstellung als technische Meisterleistung und diente auch der später gebauten Gotthardbahn als Vorbild.
- 1918: Max von Baden (10. Juli 1867 – 6. November 1929) war der letzte Reichskanzler des Deutschen Reiches, verkündete am 9. November die Abdankung des Deutschen Kaisers und übergab sein Amt an Friedrich Ebert, den ersten Reichskanzler der nun beginnenden Weimarer Republik.
- 1918 – 1945: Nach Beendigung der Monarchie wurde Baden eine Republik.
- 1933 – 1945: Im Sprech der NS-Zeit wurde die formal noch bestehende Badische Republik zum „Gau Baden“.
- 1952: Baden ging im Bundesland Baden-Württemberg auf. Im Wappen des Bundeslandes ist sowohl das badische Wappen als auch der Greif erhalten geblieben.
Weitere interessante Links:
- Wappen von Baden im Lauf der Zeit
- Geschichtsportal
Ausstellungen 2011–2013
- 16. Dezember 2011 bis 25. Mai 2012
- „Der aufgeklärte Fürst Karl Friedrich von Baden 1728-1811“ im Generallandesarchiv, Karlsruhe
- 16. Juni bis 11. November 2012
- „Baden! 900 Jahre“ im Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- 17. Juni bis 15. Juli 2012
- „Zeugnisse des badischen Militärs” im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt
- 28. Juni bis 8. September 2012
- „Buch und Druck in der Residenz” in der Badischen Landesbibliothek
- 25. Oktober bis 27. Januar 2013
- „Erinnerungen an Rastatts Glück?” im Stadtmuseum Rastatt
- 7. Dezember bis 25. August 2013
- „Die Jesuiten in der Markgrafschaft Baden“ in der Historischen Bibliothek Rastatt
Vorträge 2012
- 18. April, 18.30 Uhr: Simone Dietz: „Die Herren und Damen aus dem Hause Baden“ in Bruchsal im Gasthof Graf Kuno
- 27. April, 19:30 Uhr: Dr. Hansjörg Frommer: „Bezzelin von Villingen, die Herren und Herzöge von Zähringen. Die Anfänge der Markgrafschaft Baden 999 bis 1200“ in der VHS Karlsruhe
- 31. Mai, 19:00 Uhr: Dr. Heinz Krieg: „Die Markgrafen von Baden im Mittelalter. Eine fürstliche Familie zwischen Gefährdung und Selbstbehauptung“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 12. Juni, 19:00 Uhr: Prof. Dr. Anton Schindling: „Zwei Baden, zwei Konfessionen. Die Markgrafen zwischen Luther, Calvin und dem Papst“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 19. Juni, 19:00 Uhr: Ernst-Otto Bräunche: „Karlsruhe als badische Residenz- und Landeshauptstadt“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 20. Juni, 20:00 Uhr: Martin Walter: „900 Jahre Baden“ in Rastatt (siehe Badische_Heimat#Regionalgruppe_Rastatt)
- 21. Juni, 19:00 Uhr: „Badens Aufstieg zum Großherzogtum. Ein Staat von neuem Format“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 28. Juni, 19:00 Uhr: Oliver Sänger : „Kaspar Hauser – Eine Badische Frage?“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 5. Juli, 19:00 Uhr: Prof. Dr. Frank Engehausen: „Reichsverfassungskampagne und badische Revolution 1849“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 19. Juli: „Zwischen Karlsruhe und Rom - Die Katholiken und der badische Staat im Kulturkampf“ im Badischen Landesmuseum im Schloss. Veranstalter: Bildungszentrum Karlsruhe
- 20. September, 19:00 Uhr: Dr. Klaus Nippert: „Fruchtbarer Austausch. Das Großherzogtum Baden und die Technische Hochschule Fridericiana zu Karlsruhe“, Gartensaal im Karlsruher Schloss, Veranstalter: KIT und Landesmuseum
- 27. September, 19:00 Uhr: Dr. Michael Kitzing: „Novemberrevolution 1918 und frühe Pläne einer Vereinigung Badens mit Württemberg“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 11. Oktober, 19:00 Uhr: Dr. Hans Georg Merz: „Von Karlsruhe nach Straßburg: Baden unter dem Gleichschaltungsgesetz (1933 ff.)“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 18. Oktober, 19:00 Uhr: Prof. Dr. Paul-Ludwig Weinacht: „1945-1951: Zwei Besatzungszonen, zwei Länder und das Problem der badischen Wiedervereinigung”, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 24. Oktober, 18.30 Uhr: Annette Borchardt-Wenzel: „Die Frauen um Carl Friedrich“ in Bruchsal im Gasthof Graf Kuno
- 25. Oktober, 19:00 Uhr: Dr. Christof Strauß: „Badens Rolle im Südweststaat”, Gartensaal im Karlsruher Schloss
- 8. November, 19:00 Uhr: Dr. Thomas Küster: „Warum Baden weiterlebt“, Gartensaal im Karlsruher Schloss
Veranstalter aller Vorträge im Gartensaal des Schlosses war der Landesverein Badische Heimat.
Ausflüge/Führungen 2012
- 1. Mai 2012, 14:30 Uhr: „Rittersleut auf Schwarzwaldhöhen – Das alte Schloss und seine Geschichten”. Führung im Alten Schloss Hohenbaden durch SSG
- „900 Jahre Baden – ein Stadtgang zur großen Landesausstellung“, Führung mit Stattreisen Karlsruhe am 28. Mai, 29. Juli, 22. August, 3. Oktober und 11. November 2012
- 24. Juni 2012: Führung durch die Landesausstellung „Baden! 900 Jahre“ des KarlsruheBC
Musikveranstaltungen und Sonstiges 2012
- 25. April 2012, ab 19:30 Uhr: Fröhlicher Abend in der Festhalle Durlach: „900 Jahre Baden – 60 Jahre (gesetzwidrige Ausrufung) Baden-Württemberg“. u.a. mit „D Gäfiäßler“. Veranstalter: Landesvereinigung Baden in Europa
- 24. Mai 2012, ab 19:30 Uhr: „Badischer Mundart-Gipfel - Streifzug durch das Badnerland“ im BGV-Lichthof. Veranstalter SWR4 und BGV.
- 15. Juli, 10:30 Uhr: Festgottesdienst „900 Jahre Baden“ in der Evangelischen Stadtkirche am Marktplatz mit Landesbischof Dr. Ulrich Fischer
- 20. bis 22. Juli 2012: „Das schönste Land in Deutschlands Gau’n. 900 Jahre Baden ...“ – Konzert der Volksschauspiele Ötigheim, Eintritt frei
- 27. bis 29. Juli 2012: „Badisch Feschd“ des Heimatverein Marxzell-Pfaffenrot
- 2. und 3. August 2012 ab 19:00 Uhr: „Mensch Karle – 900 Jahre, ein unterhaltsamer scenischer Rückblick“, Stationentheater im Schlossgarten und Schloss, Sandkorn-Theater
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