Felix Mottl

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Felix Mottl, 1904

Felix Mottl (* 24. August 1856 in Unter Sankt Veit bei Wien; † 2. Juli 1911 in München) war ein österreichischer Komponist und Dirigent, der auch in Karlsruhe am Hoftheater wirkte.

Leben und Wirken

Felix Mottl studierte unter anderem bei Anton Bruckner in Wien. Im Alter von 24 Jahren wurde er 1880 vom Generalintendanten Gustav zu Putlitz als Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor an das Karlsruher Hoftheater geholt und blieb dort bis 1903. Er heiratete die Wiener Sängerin Henriette Standhartner und in zweiter Ehe die Sopranistin Zdenka Fassbender.

Durch die Nähe zu Richard Wagner in Bayreuth, war mit Mottl eine Verbindung nach Karlsruhe hergestellt. Er selbt dirigierte im Januar 1888 erstmals den vollständigen Ring-Zyklus in Karlsruhe. In den folgenden Jahren standen alle zehn Bühnenwerke Wagners vom „Rienzi“ bis zur „Götterdämmerung“ in jeder Saison auf dem Spielplan. Die Zeit Felix Mottls, in der er von 1880 bis 1903 die musikalischen Geschicke in Karlsruhe leitete, kann man als einen Höhepunkt in der Geschichte des Hoftheaters ansehen. Durch viele Erst- und Uraufführungen erarbeitete er Karlsruhe nicht nur den Ruf, eines "Klein-Bayreuth", auch die Berlioz–Woche und Schubert- und Bruckner-Aufführungen festigten sein internationales Renomée. 1903 ging er an die Hofoper nach München, zunächst als 1. Kapellmeister und ab 1907 als Generalmusikdirektor.

Seit 1886 dirigierte Mottl auch regelmäßig bei den Festspielen in Bayreuth. In elf Festspielperioden zwischen 1886 und 1906 leitete er insgesamt 69 Aufführungen. Von 1898 bis 1900 leitete er die englischen Aufführungen, der Opern Wagners, im Londoner Royal Opera House „Covent Garden“. In der Spielzeit 1903/04 leitete er an der Metropolitan Opera in New York 62 Aufführungen und Konzerte.

Werke

  • „Agnes Bernauer“ . Ein Bühnenspiel in drei Aufzügen. Dichtung (frei nach Adolf Böttger, Otto Ludwig und Friedrich Hebbel) und Musik. Weimar (1880)
  • „Eberstein“ (Gustav zu Putlitz), Festoper, Hoftheater, Karlsruhe (1881)
  • „Pan im Busch“ (Text : Otto Julius Bierbaum), ein Tanzspiel, Uraufführung Hoftheater, Karlsruhe (20.03.1900)
  • „Fürst und Sänger“ (Josef Viktor Widmann), Oper in 1 Akt, Uraufführung Hoftheater, Karlsruhe (24.05.1893)
  • „Der Tod des Narzissus“ (Alfred Walter Heymel), dramatisches Gedicht, 1 Akt mit Musik aus Gluckschen Motiven (1898)
  • „Rama“, Bühnenspiel (1894; Manuskript)
  • „Streichquartett fis-Moll“ (1904)
  • „Lieder“
  • „Österreichische Tänze“ für Klavier vierhändig

Ehrungen

1895 wurde Ihm der Orden vom Zähringer Löwen Kommandeur II. Klasse und 1902 mit Eichenlaub verliehen.

Nach Mottl wurde die Felix-Mottl-Straße benannt.

Anlässlich des 150. Geburtags Mottls im Jahr wurde er 2006 mit einer Ausstellung in der Badischen Landesbibliothek gewürdigt.

Literatur

Weblinks