Funktionen und Mitgliedschaften
Biografie
Im Salzkammergut, in Aussee, aufgewachsen, kommt Marie Egner mit 16 Jahren nach Graz und wird Schülerin des Landschaftsmalers Hermann von Königsbrunn. Sie macht anschließend Bekanntschaft mit der Malerin Minna von Budinszky und geht mit ihr nach Düsseldorf. 1876 kommt sie nach Wien und richtet ein Atelier ein. 1878 bekommt sie einen finanziell einträglichen Auftrag in Triest und reist weiter durch Italien. 1881 wieder in Wien studiert sie bei Emil Jakob Schindler gemeinsam mit Olga Wisinger-Florian. Ab 1887 führen sie Studienaufenthalte durch Europa, wobei sie sich lange in England aufhält, wo sie in einer höheren Malklasse unterrichtet.
Marie Egner wird dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugeordnet. Sie malt meist plein-air Landschaften und Blumen in Öl und Aquarell. Sie nimmt an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil.
Sie ist Mitbegründerin der Acht Künstlerinnen und seit 1897 Ausschußmitglied beim Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehört sie der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs an.
verwendete Literatur und Quellen:
Murau: Wiener Malerinnen
Lexikoneinträge
biografiA
Egner Marie; Malerin
Geb. Radkersburg, Stmk, 25. 8. 1850
Gest. Wien, 31. 3. 1940
Ausbildungen: 1867–1872 Studium der Malerei in Graz (Hermann v. Königsbrunn), 1872– 1875 in Düsseldorf (Carl Jungheim) und 1882 –1887 in Wien (Emil Jakob Schindler), in dessen Kreis sie in den Sommermonaten auf Schloss Plankenberg in Niederösterreich malte.
Laufbahn: M. E. unternahm weite Reisen durch Europa. 1882 trat sie erstmals mit dem Gemälde „Lombardische Dorfstraße“ im Wiener Künstlerhaus an die Öffentlichkeit. Zeit ihres Lebens nahm M. E. an zahlreichen Ausstellungen teil, u. a. in der Royal Academy in London 1888, auf der Berliner Kunstausstellung 1898, auf der Pariser Weltausstellung 1900 und 1901 an der Ausstellung „Acht Künstlerinnen“ in Wien. Im Jahre 1887 übernahm sie die Leitung einer Malschule in England. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte sie der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs an, die 1926 eine große Ausstellung für M. E. organisierte. Lebte später in Schladming und war trotz einer Augenkrankheit bis ins hohe Alter tätig. M. E. war neben Tina Blau, Olga Wisinger-Florian und Broncia Koller die wichtigste weibliche Künstlerin Österreichs um 1900. Sie wird als Schülerin von Emil Jakob Schindler dem österreichischen Stimmungsimpressionismus zugeordnet. Thematisch befasste sie sich zum Großteil mit der Landschaftsmalerei in Öl und Aquarell sowie Blumenstücken. Ihre Motive entstanden vor der Natur in Plein-Air-Malerei.