Dienstag, 10. September 2019
Vor etwa 15 Jahren wurde der Attributwert nofollow
eingeführt, um gegen Spamkommentare vorzugehen. Er wurde auch schnell zu einer der empfohlenen Methoden von Google, um werbebezogene Links oder Anzeigen zu melden. Seit 2005 „nofollow“ eingeführt wurde, hat sich das Web jedoch weiterentwickelt und es ist an der Zeit, dass „nofollow“ das ebenfalls tut.
Heute führen wir zwei neue Linkattributwerte ein, die Webmastern ermöglichen, gegenüber der Google Suche die Art bestimmter Links anzugeben. Diese neuen Attributwerte und nofollow
lassen sich kurz so beschreiben:
-
rel="sponsored"
: Damit könnt ihr auf eurer Website Links identifizieren, die im Rahmen von Anzeigen, Sponsorships oder anderen Vergütungsvereinbarungen erstellt wurden. -
rel="ugc"
: UGC steht für „User Generated Content“ – von Nutzern erstellte Inhalte. Der Attributwertugc
wird für Links in solchen Inhalten, z. B. in Kommentaren und Forenbeiträgen, empfohlen. -
rel="nofollow"
: Verwendet diesen Attributwert, wenn ihr auf eine Seite verlinken möchtet, ohne dass es eine Empfehlung darstellen soll und ohne dass dadurch das Ranking der Zielseite gefördert wird.
Als „nofollow“ eingeführt wurde, bezog Google so gekennzeichnete Links nicht in die Suchalgorithmen ein.
Das hat sich nun geändert. Alle Linkattributwerte – sponsored
, ugc
und nofollow
– werden als Hinweise dafür verwendet, welche Links in der Suche berücksichtigt oder ausgeschlossen werden sollten. Wir nutzen diese Hinweise zusammen mit anderen Signalen, um Links in unseren Systemen richtig zu analysieren und zu verwenden.
Warum werden solche Links nicht mehr vollständig ignoriert, wie es bei nofollow
der Fall war? Links enthalten wertvolle Informationen, die uns helfen können, die Suche zu verbessern, z. B. dazu, wie die Wörter in Links den Inhalt der Zielseite beschreiben. Die Berücksichtigung aller gefundenen Links kann uns außerdem helfen, unnatürliche Linkmuster zu erkennen. Durch den Wechsel zu einem Hinweismodell gehen diese wichtigen Informationen nicht mehr verloren, während Websiteinhaber weiterhin angeben können, dass bestimmte Links nicht als eine Empfehlung gewertet werden sollen.
Wir wissen, dass es sicherlich Fragen zu den neuen Attributwerten geben wird. In den folgenden FAQs möchten wir versuchen, einige davon im Voraus zu beantworten.
Muss ich meine bestehenden „nofollow“-Links anpassen?
Nein. Wenn ihr nofollow
derzeit verwendet, um Anzeigen zu blockieren oder um darauf hinzuweisen, dass ihr eine Seite, zu der ihr verlinkt, nicht notwendigerweise gutheißt, wird das auch weiterhin unterstützt. Es ist überhaupt nicht nötig, nofollow
-Links anzupassen.
Kann ich für einen Link mehr als einen rel
-Wert verwenden?
Ja, ihr könnt für einen Link mehr als einen rel
-Wert verwenden. Beispielsweise ist rel="ugc sponsored"
ein gültiger Attributwert. Er weist darauf hin, dass der Link aus von Nutzern erstellten Inhalten stammt und eine Anzeige ist. Es ist auch möglich, nofollow
zusammen mit den neuen Attributwerten zu verwenden, z. B. rel="nofollow ugc"
, wenn der Link abwärtskompatibel mit Diensten sein soll, die die neuen Attributwerte nicht unterstützen.
Muss ich Anzeigen ändern, für die ich nofollow
verwende?
Nein. Ihr könnt nofollow
weiterhin zum Kennzeichnen solcher Links verwenden, um mögliche Strafen wegen Linktauschprogrammen zu vermeiden. Ihr braucht bestehendes Markup nicht zu ändern. Wenn ihr Systeme habt, die dies an neue Links anhängen, kann das so bleiben. Wir empfehlen jedoch, zu rel="sponsored"
zu wechseln, wenn es ohne Probleme möglich ist.
Muss ich Anzeigen weiterhin kennzeichnen?
Ja. Wenn ihr Strafen wegen Linktauschprogrammen vermeiden möchtet, kennzeichnet diese Links mit rel="sponsored"
oder rel="nofollow"
. Wir bevorzugen die Verwendung von sponsored
, aber beides ist in Ordnung und hat dieselbe Wirkung.
Was passiert, wenn ich bei einem Link einen falschen Attributwert verwende?
Es gibt keine falschen Attributwerte außer bei Anzeigen. Wenn ihr einen Link in von Nutzern erstellten Inhalten oder einen Link, der keine Anzeige ist, mit sponsored
kennzeichnet, sehen wir diesen Hinweis. Das hat aber höchstens den Effekt, dass durch den Link nicht das Ranking der Zielseite gefördert wird. Insofern besteht kein Unterschied zu vielen solchen Links, die bereits mit nofollow
gekennzeichnet sind.
Ein Problem besteht allerdings in der umgekehrten Richtung. Jeder Link, der eindeutig eine Anzeige ist, sollte wie oben beschrieben mit sponsored
oder nofollow
gekennzeichnet werden. Die Verwendung von sponsored
wird bevorzugt, aber auch nofollow
ist akzeptabel.
Warum sollte ich mir überhaupt die Mühe machen, einen dieser neuen Attributwerte zu verwenden?
Die Attributwerte helfen uns, anhand der Links das Web zu analysieren. Das kann auch eure eigenen Inhalte betreffen, wenn die Attributwerte auf Seiten verwendet werden, die zu eurer Website verlinken.
Fördert der „Hinweisansatz“ nicht Spamlinks in von Nutzern erstellten Inhalten wie Kommentaren?
Auf vielen Websites, die Inhaltsbeiträge von Dritten erlauben, wird bereits auf vielfältige Weise Linkspam entgegengewirkt, beispielsweise durch Moderationstools, die sich in viele Blogging-Plattformen integrieren lassen, und durch manuelle Überprüfung. Die Linkattributwerte ugc
und nofollow
unterstützen das zusätzlich. In den meisten Fällen hat die Umstellung auf ein Hinweismodell keinen Einfluss darauf, wie wir mit solchen Links umgehen. Wir behandeln sie generell so wie zuvor bei nofollow
und berücksichtigen sie nicht zu Ranking-Zwecken. Wir werden weiterhin sorgfältig prüfen, wie wir Links in der Google Suche verwenden – so wie wir es immer gemacht haben und in Fällen tun mussten, in denen keine Attributwerte angegeben wurden.
Wann treten diese Attributwerte und die Änderungen in Kraft?
Alle Linkattributwerte – sponsored
, ugc
und nofollow
– werden bereits als Hinweise beim Ranking berücksichtigt. Was das Crawling und die Indexierung betrifft, gilt nofollow
ab dem 1. März 2020 als Hinweis. Jene, die ausschließlich „nofollow“ verwenden, um das Indexieren einer Seite zu verhindern (was nie empfohlen wurde), sollten eine der viel zuverlässigeren Methoden verwenden, die auf der Hilfeseite Sichtbarkeit von Inhalten bei Google definieren aufgeführt sind.