erheben
Erscheinungsbild
erheben (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | erhebe | ||
du | erhebst | |||
er, sie, es | erhebt | |||
Präteritum | ich | erhob erhub | ||
Konjunktiv II | ich | erhöbe | ||
Imperativ | Singular | erhebe! | ||
Plural | erhebt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
erhoben | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:erheben
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Worttrennung:
- er·he·ben, Präteritum: er·hob, Partizip II: er·ho·ben
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] transitiv: jemanden oder etwas (physisch oder gesellschaftlich) in eine höhere Position bringen
- [2] reflexiv: in die Höhe aufragen
- [3] reflexiv: aufstehen, sich in die Senkrechte begeben
- [4] transitiv: Informationen/Daten ermitteln, sammeln
- [5] transitiv: Anspruch auf ein Recht geltend machen
- [6] reflexiv, gegen jemanden/etwas: Widerstand leisten
- [7] reflexiv: arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
Herkunft:
- Ableitung zum Verb heben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) er-
Synonyme:
- [3] aufstehen
- [5] kassieren, einheben, (Geld) einfordern; A auf B erheben = B mit A belegen
Beispiele:
- [1] Er wurde in den Adelsstand erhoben.
- [2] In der Ferne erhob sich ein Gebirge.
- [2] „Im Zentrum erhob sich ein mit Juwelen besetzter Prachttempel, der dem semitischen Sonnengott Elagabal gewidmet war.“[1]
- [3] Er erhob sich von seinem Platz.
- [3] „Die Pfeife war ausgegangen, und Dubslav wollte sich eben von seinem Platz erheben und nach Engelke rufen, als dieser vom Gartensaal her auf die Veranda heraustrat.“[2]
- [4] Die Daten für den Mikrozensus werden im Januar erhoben.
- [5] Der Rechtsanwalt erhob noch am selben Tag Einspruch.
- [5] „Wir verheimlichten so gut wie möglich, daß wir Gold und Perlen hatten, und verkauften deshalb drei, vier Ballen Chinaseide und indischen Kaliko, um das nötige Geld zu haben, Kamele zu erwerben, den Zoll zu bezahlen, der an mehreren Stellen erhoben wurde, und uns für die Wüste mit Proviant auszurüsten.“[3]
- [6] Das Volk erhob sich gegen seinen Herrscher.
- [7] Wo immer religiöser Fanatismus entsteht, entgegnet Voltaires Abhandlung klar und deutlich: „Mensch, du erhebst dich über Gott, wo du andere Menschen aufgrund ihres Glaubens richtest.“[4]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [4] Daten/Zahlen erheben
- [5] Steuern, einen Beitrag, eine Gebühr, Abgaben erheben; Anspruch auf etwas erheben
- [6] die Stimme erheben ( Audio (Info))
- [7] sich über seinen Nächsten/Bruder erheben (altertümlich)
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Person, transitiv
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[3] reflexiv: aufstehen, sich in die Senkrechte begeben
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[4] transitiv: Informationen/Daten ermitteln, sammeln
[6] reflexiv, gegen jemanden/etwas: Widerstand leisten
[7] reflexiv: arrogant, überheblich sein; sich als etwas Besseres fühlen
- [1, (2), 3–7] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erheben“
- [1–7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erheben“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „erheben“
Quellen:
- ↑ Matthias Schulz: Vermächtnis des Monsters. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 19. April 2014, ISSN 0038-7452, Seite 115 .
- ↑ Theodor Fontane: Der Stechlin. 2. Auflage. F. Fontane & Co., Berlin 1899 (Erstpublikation 1897, Wikisource) , Seite 13.
- ↑ Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN - , Seite 239.
- ↑ Zusammenfassung von „Über die Toleranz“ von Voltaire. getabstract.com, abgerufen am 12. Januar 2019.