diagonal
Erscheinungsbild
diagonal (Deutsch)
[Bearbeiten]Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
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diagonal | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:diagonal |
Worttrennung:
- di·a·go·nal, keine Steigerung
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] zwischen nicht benachbarten Ecken, schräg, quer verlaufend
Herkunft:
- Das Wort gehört zunächst als Bestimmungswort in Zusammensetzungen seit dem 15. Jahrhundert zum erweiterten fachsprachlichen Standardwortschatz des Deutschen (vergleiche Diagonal-lini, 16. Jahrhundert; lini diagonalis, Ende 15. Jahrhundert). Substantiv: zunächst Diagonal, dann Diagonale. Als Adjektiv wurde das Fremdwort in seiner heutigen eingedeutschten Form erst in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus spätlateinisch diagōnālis → la „durch die Winkel führend“ entlehnt, einer Weiterbildung von lateinisch diagōnios → la und altgriechisch διαγώνιος (diagōnios☆) → grc „von einem Winkel zum anderen, von Ecke zu Ecke“. Dieses Adjektiv ist gebildet aus διά (dia☆) → grc „durch, hindurch, über hin“ (vergleiche auch das Präfix dia-) und γωνία (gōnia☆) → grc „Ecke, Winkel“. Letzteres ist verwandt mit altgriechisch γόνυ (gony☆) → grc „Knie“ und lateinisch genū → la „Knie“ und gehört somit zur indogermanischen Sippe von neuhochdeutsch Knie. Neuniederländisch: diagonaal → nl, neuenglisch: diagonal → en, neufranzösisch: diagonal → fr, neuschwedisch: diagonal → sv, neunorwegisch: diagonal → nn. [1][2][3][4][5]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] längs
Beispiele:
- [1] Der Rollstuhlfahrer überquerte ohne auf den Gegenverkehr zu achten, diagonal die Fahrbahn.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] diagonal queren
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] zwischen nicht benachbarten Ecken, schräg, quer verlaufend
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „diagonal“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „diagonal“
- [1] The Free Dictionary „diagonal“
- [1] Duden online „diagonal“
- [1] Goethe-Wörterbuch „diagonal“
- [1] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „diagonal“.
Quellen:
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 , Seite 107 f.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 196.
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „diagonal“
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „diagonal“ auf wissen.de
- ↑ Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „δια-γώνιος“.δια-γώνιος
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „διά“.
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „γωνία“.
Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: Α–Κ, Band 2: Λ–Ω. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „γόνυ“. - ↑ „Pkw erfasst Rollstuhl“, (donaukurier.de, 17.06.2010)
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Diakonie