Zelten
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Zelten (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Zelten | die Zelten |
Genitiv | des Zeltens | der Zelten |
Dativ | dem Zelten | den Zelten |
Akkusativ | den Zelten | die Zelten |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Zel·ten, Plural: Zel·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Gastronomie, bairisch, süddeutsch, österreichisch: kleines, flaches (meist süßes) Gebäckstück verschiedenster Art; speziell auch: Lebkuchen
- [2] Gastronomie, bairisch, westösterreichisch: kurz für Zeltenbrot (Früchtebrot)
Herkunft:
- althochdeutsch zelto, mittelhochdeutsch zelte[1]
Synonyme:
- [1] Honigkuchen, Laibchen, Lebkuchen, Lebzelten, Pfefferkuchen
- [2] Berewecke, Birnenbrot, Früchtebrot, Hutzenbrot, Hutzelbrot, Kletzenbrot, Schnitzbrot, Zeltenbrot
Oberbegriffe:
- [1, 2] Gebäck
Unterbegriffe:
- [1] Lebzelten, Mohnzelten; vergleiche auch „Pfannzelten“ → Fleischpflanzl
Beispiele:
- [1] „Noch heute werden auf vielen Almen ‚Zelten‘, eine Art Brötchenersatz gebacken […].“[2]
- [1, 2] „Heute wird der Begriff Zelten in Österreich noch für einige flache Gebäcke verwendet, die Früchte oder Saaten im Teig enthalten oder mit ihnen gefüllt sind. Daneben steht Zelten oder Zeltenbrot für das bei uns auch bekannte Früchtebrot. Die Begriffe Zelten, Lebzelten und Zeltenbrot werden auch in Österreich nicht eindeutig verwendet und sind zum Teil regional geprägt.“[3]
- [2] „Der Zelten hat bei uns schon lange Tradition. Als Kinder haben wir die Dörrbirnen im Herbst selber gesammelt und am Stubenofen getrocknet. Wir haben dazu Kletzen gesagt. Auch das Schneiden der Früchte war Familienarbeit – da mussten alle mithelfen!“[4]
- [2] „Den Früchteteig in 8 Portionen teilen. Jeweils zu einer Kugel formen und etwa 2 cm flach drücken. Die Laibe nebeneinander auf das Blech legen und die Oberfläche der Zelten mit Mandeln, Walnüssen und kandierten Früchten ganz nach Belieben verzieren.“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] kleines, flaches (meist süßes) Gebäckstück verschiedenster Art; speziell auch: Lebkuchen
[2] Gastronomie, bairisch, westösterreichisch: kurz für Zeltenbrot (Früchtebrot)
- [1, 2] Duden online „Zelten“
- [1, 2] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „Zelten“, Seite 426
- [1, 2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „Zelten“, Seite 889
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zelte“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zelten“
- [1] The Free Dictionary „Zelten“
- [2] Wikipedia-Artikel „Früchtebrot“
- [1, 2] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Zelten“, Seite 388.
- [1, 2] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 845.
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 „Zelte(n)“, Seite 1007
- ↑ [www.progenuss.de/medien/pdf/mehlspeisen_final.pdf Walter A. Drössler: Mehlspeisen Klassiker (PDF-Datei)]
- ↑ Goccus: Würziges Gebäck mit reicher Vergangenheit
- ↑ Kochen & Küche: Osttiroler Zelten
- ↑ mein-schoener-garten.de: Zelten – Südtiroler Weihnachtsbrot
Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Zelten | —
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Genitiv | des Zeltens | —
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Dativ | dem Zelten | —
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Akkusativ | das Zelten | —
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Worttrennung:
- Zel·ten, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Übernachtung in einem Zelt
Herkunft:
Oberbegriffe:
- [1] Übernachtung, Camping
Beispiele:
- [1] „In bestimmten Gebieten kann das Jedermannsrecht eingeschränkt sein; so ist das Zelten in vielen schwedischen Nationalparks verboten.“[1]
- [1] „Ich freue mich sehr auf das Zelten.“[2]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Übernachtung in einem Zelt
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Quellen:
- ↑ Die wichtigsten zivilisatorischen Regeln für Natur-Freaks. In: Zeit Online. 8. Dezember 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. November 2017) .
- ↑ Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 149. Entstanden 1963.
Worttrennung:
- Zel·ten
Aussprache:
Grammatische Merkmale:
- Dativ Plural des Substantivs Zelt
Zelten ist eine flektierte Form von Zelt. Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Zelt. Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor. |
Worttrennung:
- Zel·ten
Aussprache:
Grammatische Merkmale: