Wirt
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Wirt (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Wirt | die Wirte |
Genitiv | des Wirts des Wirtes |
der Wirte |
Dativ | dem Wirt dem Wirte |
den Wirten |
Akkusativ | den Wirt | die Wirte |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Wirt, Plural: Wir·te
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] unscharf: jemand, der gegebenenfalls in einer Person privat oder kommerziell Gäste bewirtet oder ein Gastgeber, der vermietet und/oder beherbergt; auch: ein Lokalinhaber, ein Wirtshausbesitzer und/oder Ausschenker in einem Lokal
- [2] Biologie: eine Pflanze oder ein Tier mit Parasitenbefall
- [3] eine Person, die als Anbieter, Vermieter von Wohnraum auftritt
- [4] Medizin: ein Empfänger eines Transplantats
Herkunft:
- mittelhochdeutsch wirt → gmh, althochdeutsch wirt → goh, germanisch *werdu- → gem „Hausherr, Gastfreund“, belegt seit dem 9. Jahrhundert [1]
Synonyme:
- [1] Gastgeber, Hausherr, Gastronom, Gaststättenbesitzer, Kneipier, Restaurantbesitzer, Schenk, Schenkwirt, Schankwirt
- [3] Hausbesitzer, Hauseigentümer, Vermieter, Wohnungseigentümer, Wohnungsinhaber
- [4] Organempfänger
Gegenwörter:
- [1] Besucher
- [2] Schmarotzer, Parasit
- [3] Mieter
- [4] Organspender
Weibliche Wortformen:
Oberbegriffe:
- [1] Gastronomie
- [4] Patient
Unterbegriffe:
- [1] Gastwirt, Herbergswirt, Hüttenwirt, Kantinenwirt, Kneipenwirt, Schankwirt, Schenkwirt
- [2] Endwirt, Fehlwirt, Gelegenheitswirt, Hauptwirt, Nebenwirt, Reservoirwirt, Transportwirt, Sammelwirt, Zufallswirt, Zwischenwirt
- [3] Betriebswirt, Energiewirt, Fachwirt, Forstwirt, Hauswirt, Landwirt, Pferdewirt, Verwaltungswirt, Viehwirt, Volkswirt, Zimmerwirt
- [3] Hausherr, Herbergsvater, Inhaber
Beispiele:
- [1] Heute spielt mein Mann den Wirt.
- [1] „Der Wirt kommt, wir zahlen, nachdem wir das Innere des Gasthauses besichtigt haben.“[2]
- [1] „Ihr freundlicher Wirt tischte indessen auf, was in seinen Kräften stand, um die müden Wanderer zu erquicken und zu stärken: wilden Truthahn und Honig, süße Kartoffeln, Kürbismus und Maisbrot, sowie einen Becher voll echten Monongahela-Whiskys, und beide ließen sich nicht lange nötigen, an dem freundlich gebotenen Mahle teilzunehmen.“[3]
- [2] Pelzflöhe bleiben bei ihrem Wirt, während Nestflöhe ihre Wirte immer wieder aufsuchen.
- [3] Der Wirt hat schon wieder die Miete erhöht.
Redewendungen:
- die Rechnung ohne den Wirt machen, ohne den Wirt rechnen [4]
- Wer nichts wird, wird Wirt
- in des Wirtes Kreide sein [4]
- seinem Wirte nichts schenken wollen [4]
- Es ist ein Wirt, der den Barbieren ins Handwerk greift [4]
- Der Wirt hat den Wein mit zu viel Wasser Hochzeit machen lassen [4]
- den Wirt zu Hause finden sollen [4]
- der Wirt war nicht zu Hause [4]
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektiv: [1] wirtlich
- Substantive:
- [1] Wirtlichkeit, Wirtschaft, Wirtshaus, Wirtsleute, Wirtssohn, Wirtsstube, Wirtstochter, Wirtszimmer
- [2] Wirtsorganismus, Wirtspflanze, Wirtstier, Wirtswechsel
- Verben: [1] bewirten, wirten
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] jemand, der privat oder kommerziell Gäste bewirtet
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[2] Biologie: eine Pflanze oder ein Tier mit Parasitenbefall
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[3] eine Person, die als Anbieter, Vermieter von Wohnraum auftritt
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[4] Medizin: ein Empfänger eines Transplantats
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- [1–4] Wikipedia-Artikel „Wirt“
- [4] Wikipedia-Artikel „Wirt“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wirt“
- [1, *] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wirt“
- [1, 2, *] The Free Dictionary „Wirt“
- [*, 2, 3] Duden online „Wirt“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Wirt“, Seite 993.
- ↑ Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 83.
- ↑ Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 159. Zuerst 1845 erschienen.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Band 5: Spieß–Zylinder, RM-Buch-und-Medien-Vertrieb GmbH, Rheda-Wiedenbrück/Gütersloh 2001, DNB 963438751 (ungekürzte Lizenzausgabe)
Substantiv, m, f, Nachname
[Bearbeiten]Singular m | Singular f | Plural | ||||
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Nominativ | der Wirt (Wirt) |
die Wirt (Wirt) |
die Wirts | |||
Genitiv | des Wirt des Wirts Wirts |
der Wirt (Wirt) |
der Wirts | |||
Dativ | dem Wirt (Wirt) |
der Wirt (Wirt) |
den Wirts | |||
Akkusativ | den Wirt (Wirt) |
die Wirt (Wirt) |
die Wirts | |||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Wirt“ – für männliche Einzelpersonen, die „Wirt“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Wirt“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Wirt“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Worttrennung:
- Wirt, Plural: Wirts
Aussprache:
- IPA: [vɪʁt]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ɪʁt
Bedeutungen:
- [1] deutscher (ca. 330 Vorkommen), österreichischer (weniger als 20 Vorkommen) und amerikanischer Nachname, Familienname
Herkunft:
- die ersten Namenträger übten den Beruf eines Wirtes aus oder beherbergten, bewirteten häufig Gäste.
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- [1] Wikipedia-Artikel „William Wirt“
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Nachname, Familienname Wirt