Wind
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Wind (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Wind | die Winde |
Genitiv | des Windes des Winds |
der Winde |
Dativ | dem Wind dem Winde |
den Winden |
Akkusativ | den Wind | die Winde |
Worttrennung:
- Wind, Plural: Win·de
Aussprache:
- IPA: [vɪnt]
- Hörbeispiele: Wind (Info), Wind (Info), Wind (Österreich) (Info)
- Reime: -ɪnt
Bedeutungen:
- [1] Meteorologie: eine gerichtete Luftbewegung in der Atmosphäre
- [2] Biologie: Abgang einer Blähung aus dem Darm durch den After nach außen
- [3] Musik: die durch ein Gebläse den Orgelpfeifen zugeführte Luft
- [4] Hüttenwesen: die (zum Beispiel bei der Eisengewinnung im Hochofen) mit Sauerstoff angereicherte Luft
- [5] Astrophysik: der Sonnenwind/Sternwind = Teilchenstrom, der von der Sonne ausgeht
- [6] Windbäckerei
Herkunft:
- althochdeutsch wint, altsächsisch wind, altenglisch wind, altnordisch vindr, gotisch winds < germanisch *wenda- m. „Wind“. Zugrunde liegt indogermanisch *hwent- „Wind“, vgl. lat. ventus, altpreußisch wins „Luft, Wetter“, tocharisch A want, wänt f., hethitisch huwant- „Wind“. Das Wort bedeutet „der Wehende“ und ist Partizip zu idg. *hwē- „wehen“. Es ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [2] Darmwind; umgangssprachlich: Pup, Pups; vulgär: Furz, Schas (österreichisch)
- [6] Windbäckerei
Verkleinerungsformen:
- [1] Windchen
Oberbegriffe:
- [1] Luftströmung
Unterbegriffe:
- [1] Bö, Brise, Lüftchen, Mallung, Orkan, Sturm, Zug
- [1] Bise, Nordwind, Nordostwind, Nordwestwind, Ostwind, Passatwind, Südostwind, Südwestwind, Südwind, Westwind
- [1] Aufwind, Bergwind, Bodenwind, Fahrwind, Fahrtwind, Fallwind, Föhnwind, Gegenwind, Gradientwind, Hangwind, Höhenwind, Landwind, Meereswind, Polarwind, Regenwind, Rückenwind, Scherwind, Schwachwind, Seewind, Seitenwind, Starkwind, Steppenwind, Sturmwind, Talwind, Wirbelwind, Wüstenwind
- [1] Abendwind, Frühlingswind, Herbstwind, Morgenwind, Nachtwind, Sommerwind, Winterwind
- [1] Novemberwind
- [1] Chamsin/Kamsin, Harmattan
- [5] Sonnenwind, Sternwind
- [?] Abwind, Aperwind, Biswind, Damenwind, Dwarswind, Glutwind, Gradientwind, Krüselwind, Propellerwind, Sausewind, Segelwind, Solarwind, Tauwind
Beispiele:
- [1] Winde wehn / Schiffe gehn / Weit in ferne Land'[2]
- [1] „Der Gleitschirmflieger spielt mit den technischen Möglichkeiten seines Fluggeräts und mit seinen Fertigkeiten: Er zieht den Schirm auf, lässt den Wind in die Kammern greifen und sie aufblähen, […] Er spielt mit den Leinen, den Bremsen, den Kräften des Windes in seinem Gleitschirm.“[3]
- [1] „Würde eine Raumsonde zur Erde gleiten, um nach Lebewesen zu suchen, wären die ersten konkreten Lebenszeichen in einer Höhe von etwa 20 km zu finden, und zwar Mikroben, Sporen und Pollenkörner, die vom Wind dorthin befördert wurden.“[4]
- [1] „Der Wind hier weht grundsätzlich von vorn.“[5]
- [1] Am Wind segeln.
- [1] „Der Wind blies mit Sturmstärke landwärts.“[6]
- [2] Kümmel lässt festgesetzte Winde durch den natürlichen Ausgang entweichen.
- [3] Die Windkanäle müssen so gebaut sein, dass sie den Wind möglichst ohne Druckverlust und ohne größere Strömungsverwirbelungen zum Bestimmungsort führen.[7]
- [4] Nach dem Umschalten strömt Luft, in der Hüttenindustrie „Wind“ genannt, durch das Gitterwerk von unten nach oben und wird dabei auf hohe Temperaturen erwärmt, der als „Heißwind“ in den Hochofen eingeblasen wird.[8]
- [4] Der Wind ist zu schwach eingestellt.
- [5] Solche Winde wie der Sonnenwind werden hauptsächlich durch die extremen Temperaturen der Korona von einigen Millionen Kelvin angetrieben.[9]
- [6] Heute gibt’s Wind!
Redewendungen:
- bei Wind und Wetter
- von etwas Wind bekommen
- Wind machen
- durch den Wind sein
- sein Fähnlein/Fähnchen, sein Mäntelchen nach dem Wind hängen
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Wind bläst, weht; schwacher, mäßiger, frischer, auffrischender, starker, steifer, stürmischer, böiger; auflandiger, ablandiger Wind; geostrophischer, katabatischer Wind
- [2] ein Wind sitzt fest, entweicht
Wortbildungen:
- Windabbrand, Windableiter, Windablenker, Windabweiser, Windachse, Windader, Windanfall, Windangriffsfläche, Windanker, Windanlage, Windapfel, Windarbeit, Windarche, Windart, Windathem, Windaustrittsrohr, Windauffänger, Windball, Windband, Windbatterie, Windbauch, Windbaum, Windbeere, Windbehälter, Windaufbereitung, Windbelastung, Windberechnung, Windberg,Windbestäubung, Windbeutel, Windbluse, Windbö/Windböe, Windbruch, Windei, Windenergie, Windfang, Windflüchter, Windgas, Windgenerator, Windgeschwindigkeit, Windgürtel, Windhalm, Windhauch, Windhose, Windhund, Windjacke, Windjammer, Windkanal, Windkraft, Windlast, Windleitblech, Windlicht, Windmühle, Windpark, Windpocken, Windrad, Windrichtung, Windröschen, Windrose, Windsack, Windschatten, Windschneise, Windschutzscheibe, Windsichtung, Windspiel, Windstärke, Windstoß, Windstrom, Windsurfer, Windsurfing, Windsystem, Windturbine, Windverband, Windverhältnisse, Windzug
- wind, windbeständig, windbestäubt, winden, windblütig, winddicht, windgeschützt, windig, windschlüpfig, windschnittig, windstill, windsurfen
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Meteorologie: eine gerichtete Luftbewegung in der Atmosphäre
[2] Biologie: Abgang einer Blähung aus dem Darm durch den After nach außen
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[4] Hüttenwesen: die mit Sauerstoff angereicherte Luft
|
- [1–6] Wikipedia-Artikel „Wind (Begriffsklärung)“
- [1] Wikipedia-Artikel „Wind“
- [3] Wikipedia-Artikel „Wind (Orgel)“
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wind“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wind“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wind“
- [1–4] Duden online „Wind“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 S. 990.
- ↑ Volkslied
- ↑ Siegbert A. Warwitz, Anita Rudolf: Vom Sinn des Spielens. Reflexionen und Spielideen. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1664-5 , Seite 8.
- ↑ Das große Arena Lexikon der Natur. 1. Auflage. Arena Verlag GmbH, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05780-4, Seite 16
- ↑ Thilo Mischke: Húh! Die Isländer, die Elfen und ich. Unterwegs in einem sagenhaften Land. Ullstein, Berlin 2017, ISBN 978-3-86493-052-2, Seite 147.
- ↑ James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9 , Seite 185. Englisches Original 1843.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Windwerk“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Winderhitzer“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Sternwind“
Substantiv, n, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | (das) Wind | —
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Genitiv | (des Wind) (des Winds) Winds |
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Dativ | (dem) Wind | —
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Akkusativ | (das) Wind | —
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Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Wind“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Wind, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [vɪnt]
- Hörbeispiele: Wind (Info), Wind (Info), Wind (Österreich) (Info)
- Reime: -ɪnt
Bedeutungen:
- [1] Geografie: Ortschaft der Gemeinde Pommersfelden
Oberbegriffe:
- [1] Ortschaft
Beispiele:
- [1] Das kleine Wind hat gerade einmal 58 Einwohner.
- [1] In Wind steht ein Haus zu verkaufen.
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Geografie: Ortschaft der Gemeinde Pommersfelden
- [1] Wikipedia-Artikel „Wind (Begriffsklärung)“