Pfeife
Erscheinungsbild
Pfeife (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Pfeife | die Pfeifen |
Genitiv | der Pfeife | der Pfeifen |
Dativ | der Pfeife | den Pfeifen |
Akkusativ | die Pfeife | die Pfeifen |
Worttrennung:
- Pfei·fe, Plural: Pfei·fen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Gerät zum Erzeugen von Tönen, bei dem Luft in der Regel über eine Kante geblasen wird
- [2] die Hupe von Schiffen und Lokomotiven
- [3] veraltet: Pikkoloflöte
- [4] Gerät zum Rauchen
- [5] Blasrohr des Glasbläsers
- [6] umgangssprachlich: Versager
- [7] umgangssprachlich, selten: männliches Geschlechtsteil
Herkunft:
- etymologisch: mittelhochdeutsch pfīfe und althochdeutsch pfīfa (Musikinstrument), über das Vulgärlatein zu lateinisch pipāre → la „pfeifen“[1], belegt seit dem 9. Jahrhundert, als Teil des Wortes beinpfīfa schon seit dem 8. Jahrhundert; die Bedeutung „Rauchinstrument“ entwickelt sich daraus aufgrund gewisser Ähnlichkeit[2]
- strukturell: Ableitung von pfeifen mit dem Suffix -e
Synonyme:
- [2] Dampfpfeife, Martinshorn, Nebelhorn, Signalhorn, Sirene
- [4] Tabakpfeife, Tabakspfeife
- [6] Flasche, Gagtöter, Lusche, Nichtsnutz, Niete, Null, Nulpe, Pfeifenkopf, Pflaume, Pflaumenaugust, Pflaumentoffel, Schlappschwanz, Spielverderber, Trantüte, Trantute, Waschlappen, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Versagen
- [7] das beste Stück, Glied, weitere siehe: Verzeichnis:Deutsch/Geschlechtsorgane
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [3] Musikinstrument
- [5] Werkzeug
- [6] Schimpfwort
Unterbegriffe:
- [1] Bordunpfeife, Dudelsackpfeife, Fabrikpfeife, Hirtenpfeife, Hochfrequenzpfeife, Hundepfeife, Kuckuckspfeife, Labialpfeife, Längspfeife, Lingualpfeife, Lippenpfeife, Lockpfeife, Orgelpfeife, Querpfeife, Rohrpfeife, Sackpfeife, Schnurrpfeife, Schreierpfeife, Schweizerpfeife, Signalpfeife, Spielpfeife, Stimmpfeife, Trillerpfeife, Zungenpfeife
- [1] übertragen: Backpfeife
- [4] Abendpfeife, Bruyèrepfeife, Crackpfeife, Deckelpfeife, Friedenspfeife, Haschischpfeife, Haschpfeife, Holzpfeife, Meerschaumpfeife, Opiumpfeife, Porzellanpfeife, Shagpfeife, Shishapfeife, Stummelpfeife, Tonpfeife, Wasserpfeife, Weichselpfeife
- [4] übertragen: Bienenpfeife, Glasbläserpfeife, Luftpfeife
- [6] Flachpfeife
Beispiele:
- [1] Bei der Orgel mussten einige Pfeifen ersetzt werden.
- [2] Bei Nebel sind entgegenkommende Fahrzeuge mit der Pfeife zu warnen.
- [3] Trommel, Pfeifen und Gewehr,
- Fahn' und Säbel und noch mehr (Weihnachtslied)
- [3] Erlernbare Instrumente in der geplanten Bläsergruppe sind: Alle Blechblasinstrumente wie: Trompete, Tenorhorn, Posaune - Holzblasinstrumente Querflöte, Piccoloflöte und Pfeife (Piccoloflöte ohne Klappen).[3]
- [4] Er steckte sich erst einmal eine Pfeife an.
- [4] „Er lehnte sich auf seine Krücke und begann seine Pfeife zu stopfen.“[4]
- [4] „Mifflin zündete sich wieder seine Pfeife an und beobachtete mit zusammengekniffenen Augen die Landschaft.“[5]
- [4] „Er arbeitete daran, seine Pfeife in Gang zu setzen.“[6]
- [4] „Da gibt es nun Pfeifen aus Rosenholz, dessen Geschmack der Rauch annehmen soll, ehe er fett und füllig in den Mund kommt.“[7]
- [6] Du Pfeife bringst auch nichts zustande!
- [5] Das unentbehrlichste Werkzeug des Glasbläsers ist seine Pfeife.
- [7] Er zeigte ihr seine mächtige Pfeife.
Redewendungen:
- etwas in der Pfeife rauchen / jemanden in der Pfeife rauchen
- etwas in der Pfeife rauchen können / jemanden in der Pfeife rauchen können
- nach jemandes Pfeife tanzen
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Pfeifenmann, Pfeifenorgel, Pfeifenstrauch, Pfeifenwerk, Pfeifer
- [4] Pfeifenbesteck, Pfeifendeckel, Pfeifenkopf, Pfeifenputzer, Pfeifenrauch, Pfeifenraucher, Pfeifenreiniger, Pfeifenrohr, Pfeifenständer, Pfeifenstiel, Pfeifenstierler, Pfeifenstopfer, Pfeifentabak, Pfeifentasche, pfeiferauchend
- [6] Pfeifenheini
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Gerät zum Erzeugen von Tönen, bei dem Luft in der Regel über eine Kante geblasen wird
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[2] die Hupe von Schiffen und Lokomotiven
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[3] veraltet: Pikkoloflöte
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[4] Gerät zum Rauchen
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[6] umgangssprachlich: Versager
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- [1, 4–6] Wikipedia-Artikel „Pfeife“
- [1, 4, 5, 7] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pfeife“
- [1, 4, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pfeife“
- [1, 6] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Pfeife“
- [1, 2, 4, 6, 7] Duden online „Pfeife“
Quellen:
- ↑ Duden online „Pfeife“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Pfeife“, Seite 694.
- ↑ Spielmanns-und Fanfarenzug Hemmingen e.V., gelesen 06/2012
- ↑ John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3 , Seite 148. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
- ↑ Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 61 . Englisches Original 1917.
- ↑ Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 193.
- ↑ Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 307. Norwegisches Original 1903.