Liturgie
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Liturgie (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Liturgie | die Liturgien |
Genitiv | der Liturgie | der Liturgien |
Dativ | der Liturgie | den Liturgien |
Akkusativ | die Liturgie | die Liturgien |
Worttrennung:
- Li·tur·gie, Plural: Li·tur·gi·en
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Theologie: alle ordnungsgemäß bestehenden gottesdienstlichen Handlungen
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert von kirchenlateinisch liturgia → la „Gottesdienst“ entlehnt; aus gleichbedeutend altgriechisch λειτουργία (leiturgia☆) → grc wörtlich: „dem Volk geleisteter Dienst“; zu λειτουργεῖν (leiturgein☆) → grc „einen öffentlichen Dienst versehen“; zu λαός (laos☆) → grc „Volk“ und ἔργον (ergon☆) → grc „Werk“[1][2]
Beispiele:
- [1] Die Reform der Liturgie bedeutet, von liebgewonnenen Ritualen Abschied zu nehmen.
- [1] „Die Bücher, die für die Liturgie gebraucht wurden, die Evangeliare, Sakramente, Perikopenbücher, Graduale, Antiphonare und Epistolare, gehörten nicht so sehr dem Bereich der Bibliothek und der Studierstube als der Sphäre der Kirche an.“[3]
- [1] „Die Liturgie des Kirchenjahres ist die Theaterkunst, die die Menschheit erfunden hat, um der Zeit eine symbolische Gestalt zu verleihen, von Jahreszeit zu Jahreszeit.“[4]
- [1] „Sie bekreuzte sich, sie verneigte sich, und wenn sie den Worten der Liturgie nicht folgen konnte, so bat sie, ganz erschrocken über ihre Verworfenheit, Gott möge ihr alles, alles verzeihen und sich ihrer erbarmen.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] die göttliche Liturgie
Wortbildungen:
- Liturg, Liturgik, liturgisch
- Liturgiensammlung, Liturgiereform, Liturgiesprache, Liturgiewissenschaft
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Theologie: alle ordnungsgemäß bestehenden gottesdienstlichen Handlungen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Liturgie“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Liturgie“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Liturgie“
- [1] The Free Dictionary „Liturgie“
- [1] Duden online „Liturgie“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Liturgie“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 819.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Liturgie“, Seite 578.
- ↑ Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolinger. Siedler Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-88680-500-X, Seite 288.
- ↑ Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 113. Isländisches Original 1975.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 861 . Russische Urfassung 1867.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Lethargie