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Kopie

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Kopie die Kopien
Genitiv der Kopie der Kopien
Dativ der Kopie den Kopien
Akkusativ die Kopie die Kopien

Worttrennung:

Ko·pie, Plural: Ko·pi·en

Aussprache:

IPA: [koˈpiː], in Österreich auch [ˈkoːpi̯ə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kopie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Nachbildung/Wiedergabe eines Originals
[2] speziell die Fotokopie

Abkürzungen:

[1, 2] Kop.

Herkunft:

seit dem 14. Jahrhundert bezeugt; von mittellateinisch copia → la = „Abschrift“ entlehnt; zu lateinisch copia → la = „Vorrat, Hülle, Fülle“; aus dem Präfix con-, co- = „mit“ und dem Substantiv ops → la = „Macht, Vermögen[1][2]; ursprünglich der Kanzleisprache angehörend (den Vorrat vermehrende "Abschrift eines Schriftstücks") wird Kopie in der der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts auf Nachbildungen von Kunstgegenständen übertragen.[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dublette, Fälschung, Klon, Nachahmung, Plagiat, Replik, Reproduktion
[2] Elektrofotografie, Xerographie, Doppel

Gegenwörter:

Original, Urstück

Unterbegriffe:

Farbkopie, Raubkopie, Sicherheitskopie, Stilkopie

Beispiele:

[1] Das Bild ist leider nur eine Kopie - das Original wäre ja unbezahlbar.
[1] „Ermittler stießen auf dieses Datum, nachdem auch ihnen die Mails in Kopie anonym zugeschickt worden waren.“[4]
[1] „Es war notwendig, der Kopie der Kreuzigung, aber auch ihr selbst zu entkommen, und der Maler mußte denken, daß man Rücksicht auf ihn nehme.“[5]
[1] „Auch etliche Kaufleute begeistern sich für die Texte, erwerben die kostbaren Schriften oder lassen Kopien anfertigen.“[6]
[1] „Er holte ein Spiralbuch voller Notizen und Kopien von Archivdokumenten über das rätselhafte Schicksal der sterblichen Überreste des Kapitäns hervor.“[7]
[2] Der Toner geht zur Neige, deshalb sind die Kopien etwas heller.

Wortbildungen:

kopieren
[1] Kopist, Kopierschutz, Privatkopie, Raubkopie
[2] Kopierer, Kopierpapier

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kopie
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kopie
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKopie
[1, 2] Duden online „Kopie

Quellen:

  1. Dr. Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. zweite umgearbeitete Auflage. Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1910, Seite 190.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 528.
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9, Seite 911.
  4. Stefan Berg: Potsdamer Affären. In: DER SPIEGEL 47, 2010, Seite 37-38. Zitat Seite 38.
  5. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 259. ISBN 3-446-13138-8.
  6. Claus Hecking: Der lange Weg nach Timbuktu. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 84-95, Zitat Seite 87.
  7. Tony Horwitz: Cook. Die Entdeckung eines Entdeckers. Piper, München/Zürich 2006 (übersetzt von Heike Steffen), ISBN 978-3-492-24473-2, Seite 474. Englisches Original 2002.