Karfreitag

Karfreitag (Deutsch)

Substantiv, m

	Singular	Plural
Nominativ	der Karfreitag	die Karfreitage
Genitiv	des Karfreitags des Karfreitages	der Karfreitage
Dativ	dem Karfreitag dem Karfreitage	den Karfreitagen
Akkusativ	den Karfreitag	die Karfreitage

[1] Der Leidensweg von Jesus wird in Prozessionen am Karfreitag dargestellt.
[1] Jesu Kreuzigung war am Karfreitag

Worttrennung:

Kar·frei·tag, Plural: Kar·frei·ta·ge

Aussprache:

IPA: [kaːɐ̯ˈfʁaɪ̯taːk]

Hörbeispiele:

Karfreitag^(Info)

Reime: -aɪ̯taːk

Bedeutungen:

[1] der Freitag in der Karwoche (vor Ostern), Gedenktag an die Kreuzigung Jesu Christi

Herkunft:

mittelhochdeutsch karvrītac, mit mittelhochdeutsch kar, althochdeutsch kara, von germanisch *karō „Sorge, Kummer“, belegt seit dem 13. Jahrhundert^[1]^[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gründonnerstag, Karsamstag

Oberbegriffe:

[1] beweglicher Feiertag, christlicher Feiertag, Freitag, Kartag, Tag

Beispiele:

[1] „Der Karfreitag erinnert an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz.“^[3]

[1] „Tausende Gläubige gehen jedes Jahr am Karfreitag den Weg, den laut Bibel Jesus zur Kreuzigungsstätte Golgatha laufen musste: die Via Dolorosa (lat.: "Der schmerzhafte Weg") in Jerusalem.“^[4]

[1] „Tausende Pilger sind am Karfreitag durch die Altstadt von Jerusalem gezogen.“^[5]

[1] „Der biblischen Überlieferung nach wurde Gottes Sohn Jesus von Nazareth am Karfreitag in Jerusalem verurteilt und auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt.“^[6]

[1] „Über die Särge der drei Bundeswehrsoldaten sind schwarz-rot-goldene Fahnen gebreitet - sie starben am Karfreitag bei einem Überfall der Taliban.“^[7]

[1] Am Karfreitag ist es gut, wenn die Sonne nicht scheint.

[1] „Am Karfreitag sollte ein Film über einen Jungen kommen, der von allen anderen gehänselt wird.“^[8]

[1] „Am Karfreitag war sie in ihrem Element.“^[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: beten / gedenken / kreuzigen am Karfreitag

Wortbildungen:

Karfreitagsliturgie, Karfreitagsprozession, Karfreitagsprozession

Übersetzungen

[1] der Freitag in der Karwoche (vor Ostern), Gedenktag an die Kreuzigung Jesu Christi

Bosnisch: veliki petak ^→ bs m
Chinesisch:
- Chinesisch (traditionell): 耶穌受難日 (Yēsū shòunàn rì) ^→ zh, 耶穌受難節 (Yēsū shòunàn jié) ^→ zh
- Chinesisch (vereinfacht): 耶稣受难日 (Yēsū shòunàn rì) ^→ zh, 耶稣受难节 (Yēsū shòunàn jié) ^→ zh
Dänisch: Langfredag ^→ da
Englisch: Good Friday ^→ en
Esperanto: Sankta Vendredo ^→ eo
Estnisch: suur reede ^→ et
Finnisch: pitkäperjantai ^→ fi
Französisch: vendredi saint ^→ fr m
Griechisch (Neu-): Μεγάλη Παρασκευή (Megáli Paraskeví) ^→ el f
Indonesisch: Jum'at Agung ^→ id
Interlingua: Venerdi Sancte ^→ ia
Irisch: Aoine an Chéasta ^→ ga
Isländisch: föstudagurinn langi ^→ is m
Italienisch: Venerdi Santo ^→ it
Katalanisch: Divendres Sant ^→ ca
Lettisch: lielā piektdiena ^→ lv
Mazedonisch: велики петок (veliki petok^☆) ^→ mk m
Niederdeutsch: Stille Freedag ^→ nds
Niederländisch: Goede Vrijdag ^→ nl
Norwegisch: langfredag ^→ no m
Pennsylvaniadeutsch: Karfreidaag ^→ pdc
Polnisch: Wielki Piątek ^→ pl
Portugiesisch: Sexta Feira Santa ^→ pt
Rätoromanisch: venderdi sontg ^→ rm m
Russisch: Страстная пятница (Strastnaja pjatnica^☆) ^→ ru, Великая пятница (Velikaja pjatnica^☆) ^→ ru
Schwedisch: långfredag ^→ sv
Serbisch: велики петак (veliki petak ^☆) ^→ sr m
Serbokroatisch: велики петак (veliki petak ^☆) ^→ sh m
Slowakisch: veľký piatok ^→ sk m
Slowenisch: veliki petek ^→ sl m
Sorbisch:
- Niedersorbisch: śichy pětk ^→ dsb
- Obersorbisch: wulki pjatk ^→ hsb (kath.), ćichi pjatk ^→ hsb (ev.)
Spanisch: Viernes Santo ^→ es
Tschechisch: Velký pátek ^→ cs m
Türkisch: Kutsal Cuma ^→ tr
Ungarisch: nagypéntek ^→ hu
Vietnamesisch: Thứ sáu Tuần Thánh ^→ vi
Wallonisch: bon vénrdi ^→ wa
Weißrussisch: вялікая пятніца (vjalikaja pjatnica^☆) ^→ be

Dialektausdrücke:
		Elsässisch: Kàrfridi (Nordelsass), Kàrfridig (Südelsass) Kölsch: [1] Karfriidach

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Deutscher Wikipedia-Artikel „Karfreitag“

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Karfreitag“

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Karfreitag“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Karfreitag“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Karfreitag“

[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Karfreitag“

[1] The Free Dictionary „Karfreitag“

[1] Duden online „Karfreitag“

[1] wissen.de – Lexikon „Karfreitag“

[1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Felix Forberg: Der Karfreitag. In: Deutsche Welle. 19. April 2019 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:38 mm:ss, URL, abgerufen am 26. April 2019).

Quellen:

↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Karfreitag“, Seite 471.
↑ Gerhard Köbler: Wörterbuch des althochdeutschen Sprachschatzes. Ferdinand Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1993, ISBN 3-506-74661-8 , „kara“, Seite 650.
↑ Christentum - Weltweit begehen Christen Karfreitag. In: Deutsche Welle. 16. April 2014 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .
↑ Friedel Taube: Religiöse Tradition - Karfreitag in aller Welt. Das Leiden Jesu Christi, der am Kreuz die Schuld der Menschheit auf sich genommen hat, ist ein zentrales Motiv des Christentums. Auch dieses Jahr gedenken wieder Menschen weltweit des Todes ihres Religionsstifters. In: Deutsche Welle. 3. April 2015 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .
↑ Christen gehen den Kreuzweg in Jerusalem. In: Deutsche Welle. 19. April 2019 (URL, abgerufen am 26. April 2019) .
↑ Vatikanstadt - Segen und Regen in Rom. Das Wetter in Italiens Hauptstadt wollte in diesem Jahr nicht so ganz zur frohen Osterbotschaft passen. Dennoch feierten tausende Menschen auf dem Petersplatz die Festtagsmesse mit Papst Franziskus. In: Deutsche Welle. 5. April 2015 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .
↑ Deutschland - Das war dasJahr 2010 - Ein schwieriges Jahr für die Bundeswehr. Im Inland wurden die Weichen für eine tiefgreifende Reform gestellt, im Afghanistan-Einsatz war die Bundeswehr in schwere Kämpfe verwickelt. Sie verlor neun Soldaten. In: Deutsche Welle. 26. Dezember 2010 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .
↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 341.
↑ Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 178.

Feiertage in Deutschland

[1] Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Karfreitag“, Seite 471.

[2] Gerhard Köbler: Wörterbuch des althochdeutschen Sprachschatzes. Ferdinand Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1993, ISBN 3-506-74661-8 , „kara“, Seite 650.

[3] Christentum - Weltweit begehen Christen Karfreitag. In: Deutsche Welle. 16. April 2014 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .

[4] Friedel Taube: Religiöse Tradition - Karfreitag in aller Welt. Das Leiden Jesu Christi, der am Kreuz die Schuld der Menschheit auf sich genommen hat, ist ein zentrales Motiv des Christentums. Auch dieses Jahr gedenken wieder Menschen weltweit des Todes ihres Religionsstifters. In: Deutsche Welle. 3. April 2015 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .

[5] Christen gehen den Kreuzweg in Jerusalem. In: Deutsche Welle. 19. April 2019 (URL, abgerufen am 26. April 2019) .

[6] Vatikanstadt - Segen und Regen in Rom. Das Wetter in Italiens Hauptstadt wollte in diesem Jahr nicht so ganz zur frohen Osterbotschaft passen. Dennoch feierten tausende Menschen auf dem Petersplatz die Festtagsmesse mit Papst Franziskus. In: Deutsche Welle. 5. April 2015 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .

[7] Deutschland - Das war dasJahr 2010 - Ein schwieriges Jahr für die Bundeswehr. Im Inland wurden die Weichen für eine tiefgreifende Reform gestellt, im Afghanistan-Einsatz war die Bundeswehr in schwere Kämpfe verwickelt. Sie verlor neun Soldaten. In: Deutsche Welle. 26. Dezember 2010 (URL, abgerufen am 25. März 2016) .

[8] Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 341.

[9] Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 178.

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