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Islamfeindlichkeit

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Islamfeindlichkeit (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Islamfeindlichkeit
Genitiv der Islamfeindlichkeit
Dativ der Islamfeindlichkeit
Akkusativ die Islamfeindlichkeit

Worttrennung:

Is·lam·feind·lich·keit, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɪsˈlaːmˌfaɪ̯ntlɪçkaɪ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Islamfeindlichkeit (Info)

Bedeutungen:

[1] feindliche Haltung zum Islam, auch gegen dessen Anhängerschaft und seine Kultur

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv islamfeindlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit

Wortfamilie:

islamfeindlich

Synonyme:

[1] Islamfeindschaft, Muslimfeindlichkeit

Sinnverwandte Wörter:

[1] Antimuslimismus, Islamhass, Islamophobie

Oberbegriffe:

[1] Menschenfeindlichkeit

Beispiele:

[1] „Auch jenseits der rechtsextremistischen, vornehmlich auf Rassismus begründeten Islamfeindlichkeit gibt es Gruppierungen und Einzelpersonen, die Muslimen die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit nicht zugestehen wollen.“[1]
[1] „Beispielsweise rekurrierte die historische Islamfeindlichkeit auf religiös begründete Weltbilder, während die moderne Form der Islamfeindlichkeit antiislamische Vorurteile und Feindbilder als Mechanismen der sozialen Ausgrenzung gegenüber den MigrantInnen [sic] nutzt, um insbesondere diejenigen, die bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, an die randständigen Positionen innerhalb der Gesellschaft zu binden. War das historische Thema der Islamfeindlichkeit, den Fremden in der Fremde zu bekämpfen, ist das Thema der modernen Islamfeindlichkeit, den ‚Fremden‘ im Inneren zu bekämpfen.“[2]
[1] „Und die AfD ist sozusagen die Verkörperung dieser Islamfeindlichkeit und treibt sie auch noch mal voran.“[3]
[1] „Zu Beginn gilt es nachdrücklich zu unterstreichen, dass Muslim- und Islamfeindlichkeit keine rein aus dem Zeitgeist und der aktuellen Geschichte gewachsenen gruppenpsychologischen Phänomene sind, sondern dass es sich hierbei um eine Unterform gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit handelt.“[4]
[1] „›Wenn wir also über Muslim- oder Islamfeindlichkeit sprechen, dürfen wir nicht vergessen, dass sie keine abstrakte Gruppe, sondern konkret unsere Kolleginnen, Nachbarn, Schulkameraden und Freundinnen trifft‹, so Faeser.“[5]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Islamfeindlichkeit
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Islamfeindlichkeit
[1] Duden online „Islamfeindlichkeit
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIslamfeindlichkeit

Quellen:

  1. Was ist verfassungsschutzrelevante Islamfeindlichkeit? In: verfassungsschutz.bayern.de (Online). Abgerufen am 1. November 2023.
  2. Georgios Chatzoudis: "Islamfeindlichkeit hat sich in der Mitte etabliert". In: lisa.gerda-henkel-stiftung.de (Online). 15. Januar 2015, abgerufen am 1. November 2023.
  3. Susanne Schröter, Ann-Kathrin Büüsker: Deutschland und der Islam. „Die AfD ist die Verkörperung der Islamfeindlichkeit“. In: Deutschlandradio. 30. April 2016 (URL, abgerufen am 1. November 2023).
  4. Bülent Uçar, Wassilis Kassi (Herausgeber): Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit. V&R unipress GmbH, Göttingen 2019, ISBN 9783847009566, Muslime in Europa: Zur Relation von Integration und Religion, Seite 9 (Zitiert nach pdf, 2,7 MB)
  5. Sabine Kinkartz: Islamfeindlichkeit in Deutschland weit verbreitet. Defizite auch in der Politik. In: Deutsche Welle. 29. Juni 2023 (URL, abgerufen am 1. November 2023).