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Häferl

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Häferl (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Häferl die Häferl
Genitiv des Häferls der Häferl
Dativ dem Häferl den Häferln
Akkusativ das Häferl die Häferl

Alternative Schreibweisen:

Heferl

Nebenformen:

Haferl

Worttrennung:

Hä·ferl, Plural: Hä·ferl

Aussprache:

IPA: [ˈhɛːfɐl]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Österreich, umgangssprachlich: kleiner Topf
[2] Österreich, umgangssprachlich: Person, die ihre Emotionen nicht leicht im Griff hat
[3] bairisch, scherzhaft: Pokal
[4] bairisch, umgangssprachlich: Nachttopf
[5] bairisch, umgangssprachlich: mit einem Henkel versehenes keramisches Trinkgefäß
[6] Österreich, umgangssprachlich: Verbrennungsraum eines Verbrennungsmotors

Herkunft:

Diminutiv von Hafen[3] in der Bedeutung [1], danach auf die anderen Bedeutungen übertragen, auf Bedeutung [2] wegen des Bildes des Überkochens

Synonyme:

[6] Zylinder

Unterbegriffe:

[5] Kaffeehäferl

Beispiele:

[1] „Nur wenn man mit all der Vorsicht zu Werke geht, wird man sein Kochgeschirr schonen und wird nicht bald mit zerbeulten und unangenehm aussehenden Häferln kochen müssen.“[1]
[1] „In ein Häferl giebt man ein halbes Seidel Bier, einige Stückchen Zucker und läßt es siedend werden.“[2]
[1] „Auf dem Herd steht das Häferl mit dem Kathreinerkaffee, sonntags gibt's echten Bohnenkaffee.“[3]
[1] „Und da sind oft zehn Häferln gestanden auf dem Herd.“[4]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Haferl.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[5] Wikipedia-Artikel „Trinkgefäß
[4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Häferl
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHäferl
[3, 5] Duden online „Häferl
[2, 5] Rudolf Muhr: Die Herzenswörter der Österreicher. Amalthea Signum, 2015 (Zitiert nach Google Books).
[1–3, 5, 6] Robert Sedlaczek: Wörterbuch des Wienerischen. Haymon, 2013 (Zitiert nach Google Books).
[1–3, 5] Variantenwörterbuch des Deutschen. Walter de Gruyter, 2004, Seite 323 (Zitiert nach Google Books).
[5] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 289.
[1, 2, 5] Peter Wehle: Sprechen Sie Wienerisch? Von Adaxl bis Zwutschkerl. Verlag Ueberreuter, Wien/Heidelberg 1980, ISBN 3-8000-3165-5, Seite 152.

Quellen:

  1. Bettauers Wochenschrift. 1926, Seite 20 (Zitiert nach Google Books).
  2. Josefine Zöhrer: Neues Salzburger Kochbuch. Mayr, Salzburg Salzburg 1873, Seite 216 (Zitiert nach Google Books).
  3. Helga Duffek-Kopper: Hansibub und Emmalieb. Heyn, 2002, Seite 62 (Zitiert nach Google Books).
  4. Andrea Graf: Zur Politik des Weiblichen. Verlag für Gesellschaftskritik, 1990, Seite 108 (Zitiert nach Google Books).