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Günstling

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Günstling (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Günstling die Günstlinge
Genitiv des Günstlings der Günstlinge
Dativ dem Günstling den Günstlingen
Akkusativ den Günstling die Günstlinge

Worttrennung:

Günst·ling, Plural: Günst·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈɡʏnstlɪŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Günstling (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand, der wohlwollend von jemand anderem behandelt und bevorzugt wird

Herkunft:

Im 16. Jahrhundert wird von französisch favori → fr/favorite → fr oder italienisch favorito → it das Wort Favorit entlehnt, zu dem Günstling in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Konkurrenzbegriff gebildet wird.[1]
Ableitung von Gunst mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ling (plus Umlaut)

Synonyme:

[1] Protegé

Beispiele:

[1] „Aber unter seinen Günstlingen war auch nicht ein wirklich tüchtiger Mensch.“[2]
[1] „Zuspruch sucht der verwaiste König bei Günstlingen.[3]
[1] „Noch in der Hauptstadt hatte der Haushalter Di-Tjän dem Musterprüfling Zai mitgeteilt, daß in Klarenfluß ein Tausendschaftsführer und Günstling seiner Durchlaucht namens Simen lebe, der einer bedeutenden, reichen und wohlgesitteten Familie angehöre.“[4]
[1] „Nachdem ich Zeuge dieser Szenen gewesen und der Senator mich mit diesem Gespräch beehrt hatte, wurde ich sein Günstling.“[5]

Wortbildungen:

Günstlingswirtschaft

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Artikel „Günstling
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Günstling
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGünstling
[1] The Free Dictionary „Günstling
[1] Duden online „Günstling
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Günstling“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Günstling
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Günstling
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalGünstling

Quellen:

  1. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalGünstling
  2. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 282.
  3. Svenja Muche: Herrscher im Hexenwahn. In: G/Geschichte. Nummer 7/2018, ISSN 1617-9412, Seite 34.
  4. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 372. Chinesisches Original 1755.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 141.