Fessel
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Fessel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Fessel | die Fesseln |
Genitiv | der Fessel | der Fesseln |
Dativ | der Fessel | den Fesseln |
Akkusativ | die Fessel | die Fesseln |
Worttrennung:
- Fes·sel, Plural: Fes·seln
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] meist bandförmiges Mittel zum Verschnüren und Festbinden von Personen
- [2] im übertragenen Sinn: etwas, das die Freiheit oder Bewegungsfreiheit einschränkt
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vezzel, althochdeutsch fezzil „Gehänge, Band“, germanisch *fatila-, belegt seit dem 9. Jahrhundert, in der gegenwärigen Bedeutung seit dem 15. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Joch, Bindung, Verschnürung
- [2] Bindung
Gegenwörter:
- [2] Befreiung
Oberbegriffe:
- [1] Fesselung, Sicherung, Verwahrung, Gefangenschaft
- [2] Einschränkung, Behinderung
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Der Angeklagte wurde dem Richter in Fesseln vorgeführt.
- [1] „Man nahm uns die Fesseln ab und stieß uns hinein.“[2]
- [1] Dort [in der Zelle der Polizei] soll Jalloh - trotz der Fessel - mit einem Feuerzeug die feuerfeste Matratze eigenhändig angezündet haben.[3]
- [2] Von den Fesseln der Ehe konnte sie sich erst durch die Scheidung lösen.
- [2] In den 1950ern und 1960ern befreiten sich afrikanische Länder von ihren kolonialen Fesseln.
- [2] Zwischen Nicolas Poussin und Claude Monet liegen 250 Jahre. Ihre Gemälde bilden die Fixpunkte einer Schau im Arp Museum Rolandseck. Sie zeigt, wie sich die Kunst über die Jahrhunderte von den Fesseln der Tradition löste.[4]
- [2] „Doch kaum hat er sich von seinen Fesseln befreit, da ist er auch schon unglücklich und glaubt, er werde es für immer sein.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Fessel und Knebel
- [1] mit Verb: Fesseln abstreifen, Fesseln anlegen, Fesseln lockern, Fesseln lösen, Fesseln öffnen, an Fesseln zerren
- [1] mit Adjektiv: elektronische Fessel
- [1, 2] mit Adjektiv: drückende Fesseln, enge Fesseln
- [2] mit Verb: sich von Fesseln befreien, Fesseln sprengen
- [2] mit Adjektiv: bürokratische Fesseln, hemmende Fesseln, lähmende Fesseln, lästige Fesseln
Wortbildungen:
- Fesselader, Fesselat, Fesselaband, fesselbeladen, Fesseler, fesselfest, fesselfrei, Fesselgeschwür, Fessellast, fessellos, Fessellosigkeit, Fesselschatz, Fesselung, fesselwund, Fesselzwang
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] meist bandförmiges Mittel zum Verschnüren und Festbinden von Personen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Fesselung (physisch)“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GF03268L0“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fessel“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fessel“
- [1, 2] Duden online „Fessel (Band, Hindernis, Zwang)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Fessel1“, Seite 287 f.
- ↑ John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3 , Seite 108. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
- ↑ Der Fall Oury Jalloh - jetzt Mordbeweise?. Der inhaftierte Asylbewerber Oury Jalloh starb 2005 bei einem Brand in seiner Zelle in Dessau. Wie das Feuer entstand, wurde mehrfach untersucht. Jetzt wird erneut ermittelt. Nach mehr als elf Jahren.. In: Deutsche Welle. 18. August 2016 (URL, abgerufen am 29. Januar 2017) .
- ↑ Sabine Oelze: Kultur - Die Revolution der Bilder. In: Deutsche Welle. 23. März 2015 (URL, abgerufen am 29. Januar 2017) .
- ↑ Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 116 f. Englisches Original 2001.
Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Fessel | die Fesseln |
Genitiv | der Fessel | der Fesseln |
Dativ | der Fessel | den Fesseln |
Akkusativ | die Fessel | die Fesseln |
Worttrennung:
- Fes·sel, Plural: Fes·seln
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Teil zwischen Huf und Wade bei Bein von Huftieren
- [2] veraltend: Knöchelbereich des menschlichen Beins, v.a. bei Frauen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vezzel, das wiederum auf althochdeutsch vuoz „Fuß“ zurückgeht, belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]
Synonyme:
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Beim Hauspferd liegt die Fessel zwischen Schienbein und Huf.
- [2] Sie hat schlanke Fesseln.
Charakteristische Wortkombinationen:
- Fessel und Knebel
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Teil zwischen Huf und Wade bei Bein von Huftieren
- [2] Wikipedia-Artikel „Knöchel“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GF03268L0“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fessel“
- [1, 2] Duden online „Fessel (Körperteil, Fuß, Huf)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Fessel2“, Seite 288.