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Washington, D.C./National Mall

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Aus Wikivoyage
Blick vom Washington Monument über die National Mall zum Kapitol
Washington, D.C./National Mall
VerwaltungseinheitDistrict of Columbia
Einwohnerzahl
Höhe6 m
Lagekarte des District of Columbia in den USA
Lagekarte des District of Columbia in den USA
Washington, D.C./National Mall

Die National Mall (umgangssprachlich meist: „die Mall“, ausgesprochen mit offenem o wie in Morgen) ist ein Stadtteil im Zentrum von Washington, D.C. Auf dem schmalen Streifen befinden sich die Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Kapitol, das Weiße Haus, das Washington Monument und viele hochrangige Museen.

Die Mall ist (vom Kapitol bis zum Lincoln Memorial) 3km lang und (von Independence Ave bis Constitution Ave) 1km breit; am Tidal Basin wird sie noch erheblich breiter.

Nördlich grenzen die Stadtteile West End und East End an, im Osten Capitol Hill und im Süden die Waterfront. Nach Westen hin führt die Arlington Memorial Bridge über den Potomac River nach Arlington, Virginia.

Hintergrund

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Karte
Karte von National Mall

Die Planung der National Mall begann 1791 mit wechselnden Entwürfen, darunter einem Plan für eine Prachtstraße, der freilich nie ausgeführt wurde. Durchgesetzt hat sich im frühen 20. Jahrhundert schließlich ein Vorschlag des Senators James McMillan, der eine von neoklassizistischen Kulturbauten flankierte Rasenfläche anregte, deren zwei Hauptachsen auf das Parlament bzw. auf den Präsidentensitz hin ausgerichtet sind.

Das Weiße Haus war erstmals 1792–1800 erbaut worden. Der damalige Präsident John Adams hatte seinen Sitz bis dahin in einem Haus an Market Street gehabt. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges brannte das Weiße Haus 1814 ab, wurde anschließend aber erneut aufgebaut. Der Bau des Kapitols dauerte von 1791 bis 1826. Weitere sehr alte Gebäude sind das Smithsonian Building (1847–1855), das Arts and Industries Building (1881) und das Washington Monument (1888). 1903–1910 folgte das Museum of Natural History, 1922 wurde das Lincoln Memorial fertiggestellt, 1923 das davor liegende Reflektionsbecken und 1923 die Freer Gallery.

Anfahrt

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Parken an der Mall

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Die National Mall ist ein Hauptanziehungspunkt für Touristen und erlebt pro Jahr etwa 24 Millionen Besucher. Die Mall mit dem Auto anzufahren, kann wegen des hohen Verkehrsaufkommens und des knappen Parkraums sehr ungemütlich sein. Webseiten wie washingtondc.bestparking.com können bei der Vorabsuche nach einem günstigen Parkhaus helfen. Bevor man unbesehen ins erstbeste Parkhaus hineinfährt, empfiehlt es sich auf jeden Fall zu fragen, was das Parken kosten wird. In einigen Häusern werden selbst für kurzes Parken Preise wie $50 aufgerufen. Relativ wenig Überraschungen erlebt man in Parkhäusern der Ketten Central Parking und Standard Parking, deren Logos man sich gut einprägen kann. Hier drei Adressen von Ketten-Parkhäusern, die alle etwa 6 Fußwegminuten von der Mall entfernt liegen:

  • Central Parking (601 Pennsylvania Ave NW), nördlich der Mall
  • Central Parking (1201 Maryland Ave SW), südwestlich der Mall
  • Standard Parking (395 E St SW), südöstlich der Mall

Viele Parkhäuser am Rande der Mall schließen abends recht früh und man kommt dann an sein Auto nicht mehr so leicht heran. Sich die Öffnungszeiten mündlich noch einmal bestätigen zu lassen, ist also eine gute Idee.

Anfahrt mit der U-Bahn

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Eine komfortable Alternative ist die Benutzung der U-Bahn (MetroRail), deren orange und blaue Linie eine Station „Smithsonian“ an der Ecke Independence Ave/12th St haben. Einige der meistbesuchten Museen (American History Museum, Natural History Museum, African Art Museum, Freer&Sackler Gallery) liegen in unmittelbarer Nähe. Zu den anderen muss man ein paar Schritte laufen.

Park&Ride

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Fahrkarten-Verkaufsautomat
eine U-Bahn-Pforte

Wenn man von Westen kommt, etwa vom Washington Dulles Airport, kann man an der Vienna Metro Station (9550 Saintsbury Drive, Fairfax, Virginia) sein Auto für $4,85, am Wochenende sogar gratis den ganzen Tag lang abstellen, dort gibt es mehr als 5.000 Parkplätze (Stand: 2016). Mit der Linie Orange kann man von hier direkt zur Station „Smithsonian“ fahren. Gute Park&Ride-Punkte gibt es auch in anderen Vorstädten.

Um mit der Metro zu fahren, braucht man entweder eine Tageskarte (full-day pass, $14,50) oder eine SmarTrip Card, das ist eine kombinierte Guthaben- und Fahrkarte aus Plastik, die zunächst $10 kostet ($8 Guthaben $2 Gebühr) und später beliebig oft wieder aufgeladen werden kann. Eine Tageskarte zu haben klingt verlockend, die SmarTrip Card ist in aller Regel jedoch der günstigere Deal, auch für Besucher, die viel zu fahren planen. Ein Durchrechnen der geplanten Fahrten lohnt sich. Erhältlich ist die SmarTrip Card gegen Kreditkarte oder 1-, 5- und 10-Dollarscheine (kein Wechselgeld) an schmalen grauen Automaten, die in allen Stationen aufgestellt sind. Unter etwas günstigeren Konditionen kann die Karte auch online gekauft werden; weil sie per Post zugesandt wird, kommt das für Besucher aus Europa in der Regel nicht in Frage. Die SmarTrip Card ist übertragbar, aber nicht teilbar, d.h. wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, braucht jede ihre eigene Karte.

Hier drei Rechenexempel mit kompletter Anleitung für eine Hin- und Rückfahrt (Roundtrip) auf der Strecke Vienna – Smithsonian. Den Tarif für diese Strecke kann man an den aufgehängten Tariftafeln ermitteln oder am Kiosk erfragen.

  1. Bei Hin- und Rückfahrt während des Berufsverkehrs kostet der Roundtrip 2 x $5,50, also $11.
  2. Bei Hin- und Rückfahrt wochentags zwischen 9.30 und 15 Uhr sowie am Wochenende ganztägig kostet der Roundtrip nur 2 x $3,60, also $7,20.
  3. Bei Hinfahrt während des Berufsverkehrs und Rückfahrt außerhalb des Berufsverkehrs (oder umgekehrt) kostet der Roundtrip $5,50 $3,60, also $9,10. (Stand: 2016)

Wenn man für $10 eine neue SmarTrip Card kauft, hat die ein Guthaben von $8. Das reicht für Beispiel 2, aber nicht für die Beispiele 1 und 3. Für diese muss man am Automaten mit „Add“ zusätzliches Guthaben nachladen. Nachladen ist in jeder beliebigen Höhe möglich.

Wer mit mehreren Personen unterwegs ist, wählt (um sich Zeit und Mühe zu ersparen) einen Automaten, der in der Lage ist, mehrere Karten in einer einzigen Operation zu verkaufen. Erkennbar ist dies an der Anzeige „multiple farecards“, die nur auf einigen Maschinen erscheint.

Beim Betreten und Verlassen des Gleisbereichs wird die SmarTrip Card jeweils in den Schlitz der Pforte gesteckt, die das Ticket prüft und schrittweise entwertet. Der aktuelle Wert der Karte wird dabei in einem Display angezeigt. Kinder unter 5 Jahren fahren übrigens gratis; ältere zahlen, außer wenn sie nachweisen können, dass sie in D.C. zur Schule gehen, den Erwachsenentarif.

Andere öffentliche Verkehrsmittel

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Die dunkelblaue Linie des gnadenlos billigen Circulator-Busses hat eine Station an der Ostseite des Kapitols. Die grüne Linie hat einen Haltepunkt in der Südwestecke des Franklin Square, 800m vom Weißen Haus entfernt.

Mobilität und Klima

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Auf der Mall bewegen die meisten Menschen sich zu Fuß. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, die die drei Kilometer wirklich erschließen, und Parkraum ist überhaupt nicht zu bekommen.

Im Juli und August sollte man mit sengend niederbrennender Sonne und Mittagstemperaturen von 30°C und mehr rechnen; da können Empfindliche selbst auf den relativ kurzen Wegen zwischen zwei Museen schon einmal schlapp machen. Mitten am Tage die gesamten 3km abzulaufen ist eher etwas für Hartgesottene. Optimal ist das Wetter dagegen im Mai sowie Ende September bis Anfang Oktober. Am reizvollsten jedoch ist die Mall Anfang April, wenn die vielen Kirschbäume, die rund um das Tidal Basin gepflanzt wurden, in voller Blüte stehen. Am kältesten ist es im Januar; die Temperaturen pendeln im Tagesverlauf dann zwischen -2 und 6 Grad.

Eine interessante, zweckmäßige und auf der Mall oft genutzte Alternative zur Fortbewegung zu Fuß ist das Mieten eines Fahrrades. Siehe z.B. Capital Bikeshare.

Sehenswürdigkeiten

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Die „Mall“

An der „Mall“ liegen folgende Sehenswürdigkeiten (dem Lageplan entsprechend durchnummeriert):

Museen

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Der Eintritt zu sämtlichen Museen ist kostenlos. Wer sich im Gedränge wohl fühlt, findet dies am ehesten in der National Gallery of Art, wo auf jeden Quadratmeter Ausstellungsfläche pro Tag 11 Besucher kommen. Am zweithöchsten ist der Klaustrophobiefaktor im Museum of American History. Im Mittelfeld liegen das Museum of the American Indian, das Holocaust Museum und das Museum of Air and Space. Die Ausstellungsräume des Museum of Natural History sind so weitläufig, dass das Publikum sich einigermaßen verläuft. Wem es auch hier noch zu eng ist, weicht am besten in die Freer Gallery, ins Museum of African Art oder ins Hirshhorn Museum aus. Den Gipfelpunkt an Einsamkeit aber bietet die Sackler Gallery, wo auf 3800 m² Ausstellungsfläche täglich kaum mehr als 500 Besucher erscheinen.

  • 1 National Museum of African Art, 950 Independence Avenue, Washington, D.C. 20560 . Das älteste Museum der Vereinigten Staaten, das sich ausschließlich mit afrikanischer Kunst beschäftigt.
  • 2 National Air and Space Museum, 600 Independence Ave SW. Tel.: 1 202 633 2214, E-Mail: . Erstklassiges Museum zur Geschichte der amerikanischen Raumfahrt. Ausgestellt werden u.a. die Original-Mondlandekapsel der Apollo-11-Mission und die Spirit of St. Louis, mit der Charles Lindberg 1927 im Nonstopflug den Atlantik überquert hat. Echte Flug- und Raumflugfans fahren auch ins nahegelegene Chantilly, wo im Steven F. Udvar-Hazy Center Exponate wie z.B. das Discovery-Space-Shuttle ausgestellt sind, für die in Washington der Platz nicht gereicht hat.
  • 3 National Museum of American History, 14th St und Constitution Ave . Viergeschossiges Museum mit Ausstellungen zur Geschichte der Vereinigten Staaten: Verkehr und Technologie, Sozial- und Kulturgeschichte, Persönlichkeiten, Kriege und Politik.
  • 4 National Museum of African American History and Culture, 400 Constitution Ave NW, links neben dem Geschichtsmuseum. Tel.: 1 844 750 3012, E-Mail: . Das brandneue, erst im September 2016 eröffnete Museum zur Geschichte und Kultur der Afroamerikaner. Wegen der extrem starken Nachfrage haben Besucher, die sich kurzfristig entscheiden, die Einrichtung von innen sehen zu wollen, gegenwärtig nur geringe Chancen, dieses Ziel zu erreichen.
  • 5 National Museum of the American Indian (American Indian Museum), 4th St & Independence Ave SW. E-Mail: . 2004 eröffnetes Museum mit Ausstellungen zu Leben und Sprache, Literatur, Geschichte und Kunst der Indianer des gesamten amerikanischen Doppelkontinents. Es ist das größte Museum zu diesem Thema weltweit.
  • 6 Arts and Industries Building, 900 Jefferson Drive SW . In diesem Gebäude war seit 1881 das National Museum untergebracht, dessen naturgeschichtliche Sammlungen heute im National Museum of Natural History besichtigt werden können. Der Erhalt des geschichtlich bedeutenden Gebäudes ist seit langem ein Problem; seit 2004 ist es geschlossen und seine Zukunft ungewiss.
  • 7 Freer Gallery of Art, 1050 Independence Ave SW. Tel.: 1 (202) 633 1000 . Gemeinsam mit dem Schwestermuseum, der Sackler Gallery, bildet dieses Museum eine der bedeutendsten Heimstätten des Landes für asiatische Kunst. Die Freer Gallery ist die ältere von den beiden.
  • 8 Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, 700 Independence Ave SW. Tel.: 1 202 633 1000 . Großes Museum mit moderner Kunst aus den Vereinigten Staaten. Schwerpunkt ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere die Kunst der jüngsten 30 Jahre.
  • 9 United States Holocaust Memorial Museum, 100 Raoul Wallenberg Pl SW . Museum, das zum Gedächtnis an den Völkermord an den europäischen Juden mahnt. In der dreigeschossigen Hauptausstellung erzählen Fotografien, Filmausschnitte und Artifakte die Geschichte des Holocaust, oftmals anhand der Schicksale individueller Personen.
  • 10 National Gallery of Art und National Sculpture Garden, 6th & Constitution Ave NW. Tel.: 1 (202) 737 4215 . Das in zwei Gebäuden untergebrachte Museum beherbergt die sehr umfangreiche Kunstsammlung aus dem Nachlass von Andrew W. Mellon. Neben dem Metropolitan Museum of Art und der Frick Collection (beide in New York City) ist es eines der drei Top-Museen des Landes für klassische europäische Malerei. Glanzpunkte sind Arbeiten u.a. von Leonardo da Vinci, Jan van Eyck, Raffael, Tizian, Vermeer, Rembrandt, Monet, van Gogh, Picasso, Matisse, Pollock und Warhol. Fotografieren erlaubt, außer in Sonderausstellungen und dort, wo ausdrücklich verboten. Für Besucher aus Europa, die – wenn sie schon nach Amerika kommen – gern Arbeiten amerikanischer Künstler sehen wollen, bietet sich als Alternative das sehr große und schöne und überdies weitaus weniger überlaufene Smithsonian American Art Museum im benachbarten Stadtteil East End.
  • 11 National Museum of Natural History (Natural History Museum), 10th St. & Constitution Ave. NW. E-Mail: . Dieses (nach dem Pariser Louvre) am zweithäufigsten besuchte Museum der Welt zeigt auf 33.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Sehenswertes über Themen der belebten und der unbelebten Natur.
  • 12 Sackler Gallery, 1050 Independence Ave SW . Das jüngere der beiden Schwestermuseen Freer&Sackler mit Ausstellungen zur Kunst Asiens (siehe weiter oben unter Freer Gallery).
  • 13 Smithsonian Institution Building, 1000 Jefferson Dr SW . Die Büros und das Informationszentrum des Smithsonian Institute, das die meisten Museen hier an der Mall betreibt. Merkmal: freies WLAN.

Denkmäler

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  • District of Columbia War Memorial, 1900 Independence Ave SW. Mahnmal, das an die 499 Bürger von D.C. erinnert, die im Ersten Weltkrieg als Soldaten gefallen sind.
  • Declaration of Independence Memorial, auf einer kleinen Insel im Wasserbecken südlich von 18th und 19th Streets. Denkmal, das an die 56 Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung (1776) erinnert.
  • Franklin D. Roosevelt Memorial, Südwestrand des Tidal Basin. Denkmal, an dem der noch heute beliebte 32. Präsident und Begründer des New Deal geehrt wird. Mit einer Regierungszeit von 1933 bis zu seinem Tode im April 1945 war Roosevelt länger als jeder andere amerikanische Präsident im Amt.
  • George Mason Memorial, am südlichen Ende des Tidal Basin. Gedenkstätte für George Mason, einen der beiden Hauptinitiatoren der Bill of Rights, in denen 1789–1791 die Grundrechte aller amerikanischen Staatsbürger festgeschrieben wurden.
  • Korean War Veterans Memorial, südöstlich des Lincoln Memorials. Denkmal für die Amerikaner, die im Koreakrieg (1950–1953) gekämpft haben.
  • Lincoln Memorial Reflecting Pool. Großes rechteckiges Wasserbecken zwischen dem Lincoln Memorial und dem World War II Memorial.
  • Lincoln Memorial. Im Beaux-Arts-Stil errichtetes Denkmal am westlichen Ende der National Mall, mit dem der 16. Präsident der Vereinigten Staaten geehrt wird, der im Lande immer noch besonders in Ansehen steht, u.a. weil der den Abfall der nach Unabhängigkeit strebenden Südstaaten verhindert hat.
  • Martin Luther King Memorial, am Nordwestrand des Tidal Pool. Denkmal für den afroamerikanischen Bürgerrechtsführer Dr. Martin Luther King, Jr.
  • Thomas Jefferson Memorial, am Südwestrand des Tidal Pool. Denkmal, das an den 3. Präsidenten der USA erinnert, als dessen Hauptverdienst seine Autorenschaft der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung (1776) gilt.
  • World War II Memorial. Große Denkmalanlage am östlichen Ende des Reflektionsbeckens, bestehend vor allem aus 56 Pfeilern, die die Bundesstaaten und Territorien symbolisieren, die Soldaten in den Zweiten Weltkrieg entsandt haben.
  • Vietnam Veterans Memorial, nordöstlich des Lincoln Memorial. Denkmalskomplex, der die amerikanischen Veteranen und Gefallenen des Vietnamkrieges (1955–1975) ehrt.
  • Washington Monument. Der im Zentrum der Mall gelegene Obelisk, der dem Kommandanten der amerikanischen Revolutionsarmee und 1. Präsidenten der Vereinigten Staaten, George Washington, gewidmet ist. Das 1888 vollständig fertiggestellte 46 Meter hohe Denkmal ist der höchste Obelisk und das höchste ausschließlich aus Stein errichtete Bauwerk der Welt. Das Monument hat ein Aussichtsdeck, das per Aufzug erreicht werden kann. Wegen des starken Publikumsinteresses muss der Besuch gegen eine mehr symbolische Gebühr vorab reserviert werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten

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  • Kapitol, East Capitol St NE & First St SE. Sitz der beiden Kammern der Legislative der Vereinigten Staaten – des Repräsentantenhauses und des Senats –, die gemeinsam den „Kongress“ bilden. Das Gebäude wurde 1826 fertiggestellt, aber bald erweitert, weil die USA immer mehr Bundesstaaten und mit diesen immer mehr Abgeordnete hinzugewann. Das Innere des Kapitols kann im Rahmen geführter Touren montags bis sonnabends besichtigt werden. Das kostet nichts, muss aber vorab gebucht werden. Große Rucksäcke, Lebensmittel, Getränke und Flüssigkeiten jeglicher Art dürfen nicht ins Kapitol mitgenommen werden.
  • 14 Weißes Haus, 1600 Pennsylvania Ave NW. Der Wohn- und Amtssitz des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Das im klassizistischen Stil errichtete gegenwärtige Bauwerk wurde, nachdem der Vorläufer im Britisch-Amerikanischen Krieg niedergebrannt war, 1817 fertiggestellt und vom damaligen Präsidenten James Monroe bezogen. Teile des Weißen Hauses können besichtigt werden. Der Besuch ist kostenlos, sollte wegen der starken Nachfrage aber mehrere Monate im voraus gebucht werden. Ohne die vorgeschriebene Mindest-Voranmeldezeit von 3 Wochen geht gar nichts. Besucher, die nach dem Gebäude vom Fuße des Washington Monuments ausspähen, halten oft fälschlich die Stirnseite des ebenfalls im klassizistischen Stil erbauten Department of the Treasury für das Weiße Haus. Letzteres liegt, von Bäumen großenteils verdeckt, etwas weiter links und ist im Gegensatz zur Treasury tatsächlich schneeweiß.
  • Bureau of Engraving & Printing, 14th & C Streets, SW. Dienstgebäude der Behörde, die die US-Banknoten druckt.
  • Tidal Basin. Neben dem Potomac River das größte Gewässer an der Mall.
  • Paddelboote, Tidal Basin. Tretbootverleih.

Aktivitäten

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Auf dem Gelände der National Mall liegt ein IMAX-Kino:

Mehr Theater und Kinos findet man in anderen Stadtteilen.

Bewegungshungrige ziehen vielleicht eine Ausfahrt auf dem Tretboot vor, das am Tidal Basin für $15 (2-Personen-Boot) bzw. $24 (4-Personen-Boot) pro Stunde gemietet werden kann.

Einkaufen

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Einige Shoppingmöglichkeiten finden sich in den Museumsläden. Für alles weitere macht man sich am besten in den angrenzenden Stadtteilen auf die Suche, etwa im East End.

Küche

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Tamales und Kürbissuppe im Hausrestaurant des Museum of the American Indian

Wenn man ohnehin für die Museen kommt, ist es am praktischsten, in einem der Hausrestaurants zu essen. Die interessanteste Adresse ist das leider recht teure Mitsitam Café im National Museum of the American Indian, das eine schöne Auswahl an jahreszeitlich wechselnder, sehr lecker zubereiteter authentisch indianischer Küche der unterschiedlichsten Regionen bietet. In den übrigen Museumscafeterien muss man sich mit Fastfood begnügen. Eine Alternative sind die Kabob-Stände und anderen fliegenden Händler vor den Museen und rund ums Washington Monument.

Wem es nichts ausmacht, eine Viertelstunde zu laufen, kann sich über 7th Street oder 9th Street auch nach Norden in den Stadtteil East End begeben. Dort wimmelt es etwa ab D Street von Restaurants.

Nachtleben

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Auch ohne Bars ist die Mall nachts noch stark bevölkert. Falls sich dabei Durst auf ein Bier oder ein Glas Wein einstellt, empfiehlt es sich aber, den Weg in Richtung East End einzuschlagen.

Unterkunft

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Hotels gibt es auf diesem sehr kleinen Streifen Land nicht. Wer wirklich ganz nah dran logieren möchte, versucht es am besten in den Stadtteilen East End oder West End. Wem ein halbstündiger Anfahrtweg nichts ausmacht, wohnt deutlich preiswerter am Rande des Washington Dulles International Airport, etwa in Chantilly.

Praktische Hinweise

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Das nächstgelegene Postamt befindet sich an der Ecke Independence Ave/14th Street.

Literatur

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  • Susan Burke: Vis-à-Vis Washington, D.C., Dorling Kindersley, 6. Aufl. 2014, ISBN 978-3734200090
  • Nancy Lanzendörfer, Sabine Stamer: Reiseführer Washington D.C., Mairdumont, 2013, ISBN 978-3829726559
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in englischer Sprache:

in deutscher Sprache:

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