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Stromsysteme

Reisethema
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Aus Wikivoyage

Einführung

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Wer auf Reisen geht, muss mit Unwägbarkeiten rechnen. Eine Schwierigkeit ist die Nutzung von elektrischen Geräten. Dieses liegt an den unterschiedlichen Stromsystemen. Während in Europa, dem Großteil Afrikas, Asiens und Australiens/Ozeaniens 220–240 Volt (V) mit 50 Hertz (Hz) üblich sind, wird in Nord-, Zentral- und Südamerika sowie Japan eine niedrigere Spannung von 100–140V mit 50–60Hz verwendet. Neben verschiedenen Spannungen und Frequenzen gibt es noch verschiedene Steckersysteme. Um diesem Problem zu begegnen, empfiehlt sich daher ein Multiadapter. Wenn dieselbe Spannung und Hertzzahl wie im Heimatland verwendet wird, reicht ein Steckeradapter, der sogenannte Reisestecker oder Reiseadapter. Ist dieses nicht der Fall muss ein Spannungskonverter zum Einsatz kommen. Achtung, ein Spannungskonverter ändert nur die Spannung, nicht jedoch die Frequenz. Viele der modernen elektronischen Geräte können dank eingebautem Netzteil mit verschiedenen Spannungen betrieben werden, wenn sie entsprechend eingestellt werden. Hierzu sollte man aufmerksam die Bedienungsanleitung lesen.

Netzspannungen und -frequenzen
Netzstecker

Länderübersicht

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Land/Region Steckertypen Netzspannung Netzfrequenz Erläuterung
ÄgyptenC220V50Hz
ÄquatorialguineaC/E220V50Hz
ÄthiopienD/J/L220V50Hz
AfghanistanC/D/F240V50HzDie Netzspannung variiert von 160 bis 280V, Stromausfälle sind häufig
AlbanienC/F/L220V50Hz
AlgerienC/F230V50Hz
AndorraC/F220V50Hz
AngolaC220V50Hz
AnguillaA/B110V60Hz
Antigua und BarbudaA/B230V60Hz
ArgentinienC/I220V50Hzsiehe [1]
ArmenienC/F220V50Hz
ArubaA/B/F127V60HzLago Colony 115V
AserbaidschanC220V50Hz
AzorenB/C/F220V50HzPonta Delgada 110V; soll auf 220V umgestellt werden.
AustralienI230V50Hzgeändert von 240V
BahamasA/B120V60Hz
BahrainG230V50HzAwali 110V, 60Hz
BalearenC, F220V50Hz
BangladeschA/C/D/G/K220V50Hz
BarbadosA/B115V50Hz
BelarusC220V50Hz
BelgienE230V50Hz
BelizeB/G110 und 220V60Hz
BeninE220V50Hz
BermudaA/B120V60Hz
BhutanD/F/G/M230V50Hz
BolivienA/C115 bis 230V50Hzsiehe [2]
Bosnien und HerzegowinaC/F220V50Hz
BotsuanaD/G/M230V50Hz
BrasilienA/B/C/I110 und 220V60Hzsiehe [2]
BruneiG240V50Hz
BulgarienC/F230V50Hz
Burkina FasoC/E220V50Hz
BurundiC/E220V50Hz
ChileC/L220V50Hz
China(Festland)A/teilw. G/I220V50Hz
CookinselnI240V50Hz
Costa RicaA/B120V60Hz
DänemarkC/K230V50Hz
DeutschlandC/F230V50HzTyp F: „Schuko“-Stecker mit 2 seitlichen Schutzkontakt-Federn, Typ E F haben zusätzlich ein Bohrloch für den Schutzkontakt-Stift französischer Steckdosen (Typ E).
DominicaD/G230V50Hz
Dominikanische RepublikA/B110V60Hz
DschibutiC/E220V50Hz
EcuadorA/B120 bis 127V60Hz
ElfenbeinküsteC/E230V50Hz
El SalvadorA/G/I/J/L115V60Hz
EritreaC230V50Hz
EstlandF230V50Hz
EswatiniM230V50Hz
FäröerC/K220V50Hz
FalklandinselnG240V50Hz
FidschiI240V50Hz
FinnlandC/F230V50Hz
FrankreichE230V50Hz
Französisch-GuayanaC/D/E220V50Hz
GazastreifenH230V50Hz
GabunC220V50Hz
GambiaG230V50Hz
GhanaD/G230V50Hz
GeorgienC/F220V50Hz
GibraltarC/G240V50Hz
GriechenlandC/D/E/F220V50Hz
GrönlandC/K220V50Hz
GrenadaG230V50Hz
GuadeloupeC/D/E230V50Hz
GuamA/B110V60Hz
GuatemalaA/B/G/I120V60Hz
GuineaC/F/K220V50Hz
Guinea-BissauC220V50Hz
GuyanaA/B/D/G240V50 Hz und 60Hz
HaitiA/B110V60Hz
HondurasA/B110V60Hz
HongkongG/D/M220V50Hzsiehe [3]
IndienC/D/M230V50Hz
IndonesienC/F/G127 und 230V50Hz
IranC230V50Hz
IrakC/D/G230V50Hz
IrlandG/D/M230V50Hzsiehe [3]
IslandC/F230V50Hz
Isle of ManC/G240V50Hz
IsraelC/D/H230V50Hz
ItalienF/L230V50Hz
JamaikaA/B110V50Hz
JapanA/B100V50Hz und 60Hzsiehe [4]
JemenA/D/G230V50Hz
JordanienB/C/D/F/G/J230V50Hz
JungferninselnA/B110V60Hz
KaimaninselnA/B120V60Hz
KambodschaA/C/G230V50Hz
KamerunC/E220V50Hz
KanadaA/B120V60Hz
Kanarische InselnC/E/L220V50Hz
Kap VerdeC/F220V50Hz
KanalinselnC/G230V50Hz
KasachstanC220V50Hz
KeniaG240V50Hz
KiribatiI240V50Hz
KolumbienA/B110V60Hz
KomorenC/E220V50Hz
Kongo (Republik)C/E230V50HzBrazzaville
Kongo (Demokratische Republik)C/D220V50HzKinshasa
KroatienC/F230V50Hz
KubaA/B/C/L110 und 220V60Hz
KuwaitC/G240V50Hz
KirgisistanC230V50Hz
LaosA/B/C/E/F230V50Hz
LettlandC/F220V50Hz
LibanonA/B/C/D/G110 und 200V50Hz
LesothoM220V50Hz
LiberiaA/B/C/F120 und 240V60Hz und 50Hzsiehe [5]
LibyenD127V50Hzsiehe [6]
LitauenC/F220V50Hz
LiechtensteinJ230V50Hz
LuxemburgC/F230V50Hz
MacauD/F/G/M220V50Hz
MadagaskarC/D/E/J/K127 und 220V50Hz
MadeiraC/F220V50Hz
MalawiG230V50Hz
MalaysiaG230 bis 240V50Hzsiehe [7]
MaledivenA/D/G/J/K/L230V50Hz
MaliC/E220V50Hz
MaltaG240V50Hz
MarokkoC/E127 und 220 V50Hzes erfolgt die allmähliche Umstellung auf 220V
MartiniqueC/D/E220V50Hz
MauretanienC220V50Hz
MauritiusC/G230V50Hz
MexikoA/B110 bis 135V60Hzsiehe [8]
MikronesienA/B120V60Hz
MoldauC/F220V50Hz
MonacoC/D/E/F127 und 220V50Hz
MongoleiC/E230 V50Hz
MontenegroC/F220V50Hz
MontserratA/B230V60Hz
MosambikC/F/M220V50Hz
MyanmarC/D/F/G230V50Hz
NamibiaD/M220V50Hz
NauruI240V50Hz
NepalC/D/M230V50Hz
NiederlandeC/F230V50Hz
Niederländische AntillenA/B/F127 und 220V50Hzsiehe [9]
NeukaledonienF220V50Hz
NeuseelandI230V50Hz
NicaraguaA120V60Hz
NigerA/B/C/D/E/F220V50Hz
NigeriaD/G240V50Hz
NordkoreaC220V50Hz und 60 Hz
NordmazedonienC/F220V50Hz
NorwegenC/F230V50Hz
ÖsterreichC/F230V50Hz
OkinawaA/B/I100V60Hz120V in Militäranlagen
OmanC/G240V50Hzhäufig auch andere Netzspannungen
OsttimorC/E/F/I220V50Hz
PakistanC/D230V50Hz
PanamaA/B110V60Hzin Panama City 120V
Papua-NeuguineaI240V50Hz
ParaguayC220V50Hz
PeruA/B/C220V60HzAbweichung in Talara mit 110/220V und Arequipa mit 50Hz
PhilippinenA/B/C220V60Hz
PolenC/E230V50Hz
PortugalC/F230V50Hz
Puerto RicoA/B120V60Hz
KatarD/G240V50Hz
RéunionE220V50Hz
RumänienC/F220 bis 230V50Hz
RusslandC/F220V50Hz
RuandaC/J230V50Hz
Saint Kitts und NevisD/G230V60Hz
Saint LuciaG240V50Hz
Saint Vincent und die GrenadinenA/C/E/G/I/K230V50Hz
SambiaC/D/G230V50Hz
SamoaI230V50Hz
Samoa (US-amerikanischer Teil)A/B/F/I120V60Hz
Saudi-ArabienA/B/F/G127 und 220V60 Hz und 50Hz
SchwedenC/F230V50Hz
SchweizC/J230V50Hz
SenegalC/D/E/K230V50Hz
SerbienC/F220V50Hz
SeychellenG240V50Hz
Sierra LeoneD/G230V50Hz
SimbabweD/G220 V50Hz
SingapurG/A230V50Hz
SlowakeiE230V50Hz
SlowenienC/F230V50Hz
SomaliaC220V50Hz
SpanienC/F230V50Hz
Sri LankaD/M230V50Hz
SudanC/D230V50Hz
SüdafrikaD/M220 bis 230V50Hzsiehe [10]
SüdkoreaC/F110 und 220V60Hzsiehe [11]
SurinameC/F127V60Hz
SyrienC/E/L220V50Hz
TadschikistanC/I220V50Hz
TahitiA/B/E110 und 220V60Hz
TaiwanA/B110V60Hz
TansaniaD/G230V50Hz
ThailandA/C220V50Hz
TogoC220V50HzLome 127V
TongaI240V50Hz
Trinidad und TobagoA/ B115V60Hz
TschadD/E/F220V50Hz
TschechienE230V50Hz
TürkeiC/F230V50Hz
TunesienC/E230V50Hz
TurkmenistanB/F220V50Hz
UgandaG240V50Hz
UkraineC/F220V50Hz
UngarnC/F230V50Hz
UruguayC/F/I/L220V50Hzsiehe [1]
UsbekistanC/I220V50Hz
VenezuelaA/B120V60Hz
Vereinigte Arabische EmirateC/D/G220V50Hz
Vereinigte Staaten von AmerikaA/B120V60Hz240V für Klimaanlagen oder elektrische Wäschetrockner, Stecker ähnlich I
Vereinigtes KönigreichG/D/M230V50Hzsiehe [3]
VietnamC(A/G)127 und 220V50HzUmrüstung auf 220V soll erfolgen, Steckertyp mit Masse wohl C (vgl. Diskussion)
Zentralafrikanische RepublikC/E220V50Hz
ZypernG240V50Hz
  1. 1 2 Argentinien und Uruguay: Außenleiter und Neutralleiter sind vertauscht.
  2. 1 2 Brasilien, Bolivien: Die Netzspannung kann teilweise in der selben Gegend, sogar im selben Gebäude, zwischen 110 und 230V betragen.
  3. 1 2 3 Großbritanien, Irland und Hongkong: Eine sogenannte Rasierersteckdose (ähnlich Typ C) ist gelegentlich in Badezimmern vorhanden. Hier besteht oftmals die Möglichkeit sowohl 110V als auch 220V zu benutzen, die Spannung ist häufig über einen Schalter wählbar. Diese Steckdosen sind auf 1A oder 3A abgesichert, können also nur für Geräte mit 200 W bis 600 W benutzt werden (Rasierer, elektrische Zahnbürsten, kein Fön!). Steckdosen des Typ G haben häufig einen Ein-/Ausschalter.
  4. Japan: Im östlichen Teil beträgt die Frequenz 50Hz, also Tokio, Kawasaki, Sapporo, Yokohama und Sendai); im westlichen Teil beträgt die Frequenz 60Hz, also Ōsaka, Kyōto, Nagoya und Hiroshima. In Hotels sind meist zusätzlich Steckdosen mit 110 und 220V vorhanden. (Stecker und Stromnetz. In: Japan National Tourism Organization, abgerufen am 12. Oktober 2023 (in Deutsch).)
  5. Liberia: Da es keine zentrale Stromversorgung und Kontrolle gibt, schwankt die Spannung zwischen 110 und 220V, die Frequenz zwischen 50 und 60Hz. Stecker Typ A und B sind überwiegend bei 110-V-Anschlüssen und C und F bei 220-V-Anschlüssen zu finden. Im Zweifelsfall Spannung prüfen.
  6. Libyen: Abweichend von der 127-V-Netzspannung haben Barce, Benghasi, Derna, Sebha und Tobruk eine Netzspannung von 230V.
  7. Malaysia: In einigen neueren Hotels findet man gelegentlich kombinierte Steckdosen, die unter dem Typ G noch eine zusätzliche Dose (Typ C) integriert haben. Da man sich auf das Vorhandensein aber nicht verlassen kann, ist nach wie vor ein Adapter vonnöten. Einige Hotels stellen diese auch zur Verfügung.
  8. Mexiko und Vereinigte Staaten von Amerika: Für Klimaanlagen, Waschmaschinen und Ähnliches werden 240V verwendet, entsprechende Hinweise fehlen auf den Steckdosen in Mexiko häufig.
  9. Niederländische Antillen: Abweichend besteht in Saint-Martin 120V/60Hz, in Saba und St. Eustatius 110V/60Hz.
  10. Südafrika: Abweichend besteht in Port Elizabeth, Grahamstown und King Williams Town eine Netzspannung von 250V.
  11. Südkorea: Das Stromnetz wird auf 220V umgestellt. Es gibt teilweise noch die alte Spannung mit 110V (Steckertyp A und B). Teilweise wird sowohl 110V als auch 220V angeboten.

Steckertypen

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Steckerformen weltweit

Geräte mit variabler Stromversorgung

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Geräte mit eingebautem oder externem Netzteil wie Laptops, Ladegeräte für Digitalkameras und Handys, portable CD-Spieler und ähnliches sind für den Reisenden am unproblematischsten. Hier genügt in aller Regel ein Steckeradapter, um diese auch mit anderen Stromsystemen betreiben zu können.

Geräte ohne variable Stromversorgung

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Hier ist vor allem der Fön zu erwähnen. Diese Geräte sind meist für eine bestimmte Spannung gebaut und daher nicht mit anderen Systemen kompatibel. Die Verwendung einer falschen Spannung kann zum Brand des Gerätes oder Schlimmerem führen.

Sicherheit im Betrieb

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Falls ein Gerät zum ersten Mal in einem anderen Stromnetz betrieben wird, sollte man es nicht aus den Augen lassen. Starke Überwärmung, ungewöhnliche Geräusche und aufsteigender Rauch sind Alarmsignale. Wenn möglich die Stromzufuhr über die Hauptsicherung, oder (wenn vorhanden) über einen Schalter an der Steckdose unterbrechen. Bei direktem Ziehen des Steckers besteht die Gefahr eines Stromschlages durch angeschmolzene Isolierungen.

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