Bitterfeld
Bitterfeld | |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
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Einwohnerzahl | 15.376 (2008) |
Höhe | 79 m |
Bitterfeld |
Bitterfeld liegt im mitteldeutschen Chemiedreieck in Sachsen-Anhalt.
Früher galt Bitterfeld als „dreckigste Stadt Europas“, heute liegt die Stadt in einer rekultivierten Seenlandschaft, die zum Wandern und Wassersport einlädt. Bitterfeld wurde schon 1136 als Stadt erwähnt und ist von eingewanderten Niederländern erbaut.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Leipzig Halle (IATA: LEJ) . Diesen erreicht man mit der Bahn in ungefähr 60 Minuten mit Umsteigen in Leipzig Messe oder Halle (Saale) Hbf. Mit dem Auto sind es 30 Minuten über die A9 und A14 oder die B184.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Im Fernverkehr ist Bitterfeld über die Autobahn A 9, Abfahrten Dessau-Süd, Bitterfeld-Wolfen und Brehna, erreichbar. Des Weiteren treffen in Bitterfeld drei Bundesstraßen aufeinander: Die B 100 Halle−Bitterfeld−Lutherstadt Wittenberg, die B 183 Köthen−Bitterfeld−Torgau−Bad Liebenwerda und die B 184 Magdeburg−Zerbst−Dessau−Wolfen−Bitterfeld−Leipzig.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Der 1 Bahnhof Bitterfeld befindet sich etwa einen Kilometer westlich des Stadtzentrums, welcher der wichtigste Bahnhof und einzige Fernverkehrshalt der Stadt Bitterfeld-Wolfen ist. Es kreuzen sich hier Strecken von Leipzig, Halle, Wittenberg/Berlin und Magdeburg/Dessau.
Bitterfeld ist ICE-Haltepunkt der Linien Hamburg – Berlin – Halle – München und der IC-Linie (Stralsund) − Berlin – Halle − Erfurt − Kassel − Düsseldorf − (Köln). Regionalexpress-Verbindungen bestehen stündlich aus Magdeburg, Dessau und Leipzig. Seit Dezember 2013 ist Bitterfeld auch an das Netz der S-Bahn Mitteldeutschland angeschlossen. Die Linien S2 und S8 verkehren stündlich nach Dessau und Lutherstadt Wittenberg sowie halbstündlich nach Leipzig und Halle.
Mobilität
[Bearbeiten]Bitterfeld ist relativ kompakt und daher gut zu Fuß zu erkunden.
Stadtbusse erschließen das Stadtgebiet von Bitterfeld sowie die weiteren Stadtteile Wolfen, Greppin, Holzweißig sowie angrenzende Ortschaften. Zentrale Umsteigepunkte sind am Bahnhof sowie am Töpferwall nahe des Stadtzentrums.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 Bitterfelder Bogen Aussichtspunkt auf dem Bitterfelder Berg. Nicht für Schwindelfreie, aber lohnende Rundumsicht. Frei zugänglich. Der Bitterfelder Berg ist durch Abraum entstanden.
- 1 Rathaus neogotischer Backsteinbau (1863–1865)
- 1 Kirche St. Antonius neogotischer Backsteinbau (1905–1910)
- 1 Goitzschesee- Naherholungsgebiet Goitzsche. Neu gestaltete Wasserfront mit Spazierwegen, 2 Pegelturm , Gastronomie
- 2 Villa am Bernsteinsee, Mühlenboulevard 4, 06749 Bitterfeld Fabrikantenvilla von 1896 im Neorenassancestil (heute Hotel und Restaurant, siehe auch Gastronomie).
- 1 Europagymnasium "Walther-Rathenau" - denkmalgeschützter Backsteinbau;
- 1 Kulturpalast, Zörbiger Straße 22, 06749 Bitterfeld Stalinstuck und eine der größten Bühnen Sachsen-Anhalts.
- 3 Wasserwelten, Berliner-Straße 6a, 06766 Bitterfeld-Wolfen. Wissenswertes zum Thema Trinkwasser und Experimente zum selbst erleben in einem ausrangierten Trinkwasserspeicher. Gut geeignet für Grundschulkinder und Ältere. Geöffnet: (Ostern - Oktober) Di - Fr 10-17, Sa 13-18, So 13-17; übrige Zeit verkürzte Zeiten. Preis: 5 €, Ermässigungen.
- 4 Gläserne Aspirin-Fabrik. Besichtigung der Aspirin-Produktion. Geöffnet: auf Anmeldung Mo-Fr zwischen 8 und 17 Uhr.
- 5 Kreismuseum Bitterfeld, Kirchplatz 3, 06749 Bitterfeld-Wolfen mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zur Industriegeschichte, Mineraliensammlung und Sammlung des im Tagebau gefundenen Bitterfelder Bernsteins. Geöffnet: Dienstag bis Freitag und Sonntag 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr. Preis: Erwachsene 2,50 €.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Im Osten erstreckt sich der Goitzsche- oder Bernsteinsee, mit 1332 ha ist er nach dem westlich von Merseburg gelegenen Geiseltalsee der zweitgrößte Tagebaurestsee des Mitteldeutschen Seenlands. Er wurde durch das Hochwasser 2002 vorzeitig geflutet und ist mittlerweile zum Baden und für den Wassersport freigegeben. Aussichtsmöglichkeit vom Pegelturm zwischen Bitterfeld und Friedersdorf (dort Parkplätze und Gastronomie). Asphaltierter Rundweg um den See (ca. 30 km), ideal für Radfahrer und Inliner (oder generell alles, was rollt). Der Landschaftspark Goitzsche ist Teil der Gartenträume in Sachsen-Anhalt.
- Weitere Seen des Mitteldeutschen Seenlands liegen in unmittelbarer Nähe: Seelhausener See (622 ha), Muldestausee (605 ha), Neuhäuser See (160 ha), Paupitzscher See (100 ha), Ludwigsee (90 ha) und Holzweißiger See (72 ha).
- Muldenaue und Steinberg bei Muldenstein mit Blick auf Bitterfeld;
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]- 1 Trattoria al Faro, Bernsteinpromenade 7, 06744 Mühlbeck b. Bitterfeld. Tel.: 49 (0)3493 6058111, Fax: 49 (0)3493 51477, E-Mail: [email protected]. 5 km östlich. Überdurchschnittlicher Italiener in schöner Lage am Ostufer der Goitsche. Terrasse. An schönen Sommerabenden Reservierung unerlässlich. Preis: Hauptgerichte 10 bis 20 Euro.
- 2 Villa am Bernsteinsee, Mühlenboulevard 4, 06749 Bitterfeld. Gehobene Küche in stilvollem Ambiente. Preis: Vorspeisen 5 bis 10 Euro, Hauptgerichte bis 20 Euro.
Nachtleben
[Bearbeiten]- Cafe Chaos, Burgstrasse 11. Geöffnet: Fr Sa Nacht.
- The Door, Walther-Rathenau-Straße 20. Geöffnet: Fr, Sa Nacht.
Unterkunft
[Bearbeiten]- 1 Hotel Bernsteinsee (Wassertouristik & Sporthotel), Binnengärtenstr. 12. Tel.: 49 (0)3493 51410, Mobil: 49 (0)171 4648066, Fax: 49 (0)3493 929333, E-Mail: [email protected]. Preis: Preise inkl. Frühstück: EZ 64 €, DZ 84 €, Suite (zwei Schlafzimmer) 190 €.
- 2 Hotel Central, Walther-Rathenau-Str. 67. Tel.: 49 (0)3493 23671, Mobil: 49 (0)172 3758202, Fax: 49 (0)3493 21457.
- 3 Villa am Bernsteinsee, Mühlenboulevard 4. Tel.: 49 (0)3493 929398, Fax: 49 (0)3493 929422. Sanierte ehemalige Fabrikantenvilla direkt am Seeufer der Goitsche.
- 4 Pension "Zur Veste Coburg", Brehnaer Strasse 27. Tel.: (0)3493 69037. Merkmal: Pension.
- 5 Motel "Zur Gondel", Zörbiger Straße 41. Tel.: 49 (0)3493 73311.
- 6 Hotel "Kreta", Fr.-Ludwig-Jahn-Straße 4. Tel.: 49 (0)3493 922888.
- 7 Hotel Bitterfelder Hof, Zörbiger Str. 47. Tel.: 49 (0)3493 51290, Fax: 49 (0)3493 512999, E-Mail: [email protected].
- Zimmervermietung Christine Langwagen, Feldstraße 26. Tel.: 49 (0)3493 22983.
Gesundheit
[Bearbeiten]Krankenhäuser
[Bearbeiten]- 1 Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 2, 06749 Bitterfeld-Wolfen. Tel.: 49 (0)3493 310. Allgemeinkrankenhaus.
Apotheken
[Bearbeiten]- 2 Sittig Apotheke, Bahnhofstraße 27, 06749 Bitterfeld. Tel.: 49 (0)3493 88095, Fax: 49 (0)3493 821215, E-Mail: [email protected].
- 3 Stadt-Apotheke, Markt 8, 06749 Bitterfeld. Tel.: 49 (0)3493 22104, Fax: 49 (0)3493 400272, E-Mail: [email protected]. Geöffnet: Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr, Sa 9.00 – 12.00 Uhr.
- 4 Flora Apotheke, Dessauerstraße 8, 06749 Bitterfeld. Tel.: 49 (0)3493 22368.
Ausflüge
[Bearbeiten]- Wolfen (6 km nordwestlich, über Greppin) - die benachbarte Stadt ist ein Eckpunkt des Chemiedreiecks; Industrie- und Filmmuseum.
- Friedersdorf (5 km östlich an der Goitzsche) - Buchdorf mit über 20 Antiquariaten
- Altjeßnitz (13 km nördlich, über Friedersdorf) - größte barocke Irrgarten Deutschlands, romanische Kirche.
- Löbnitz (15 km südöstlich) - am Seelhausener See, eindrucksvoll bemalte Holzkassettendecke in der Evangelischen Kirche
- Delitzsch (15 km südlich, B 184) - Barockschloss, gut erhaltene Abschnitte der ehemaligen Stadtbefestigung, Stadtkirche St. Peter und Paul.
- Gräfenhainichen (20 km nordöstlich) - die Stadt Gräfenhainichen liegt im Nordwesten der Dübener Heide; in unmittelbarer Nähe Ferropolis – die Stadt aus Eisen.
- Landsberg (20 km südwestlich, B 100) - weithin sichtbar: die Doppelkapelle St. Crucis.
- Bad Düben (23 km östlich, B 183) - Kleinstadt am Westrand der Dübener Heide; Burg mit Museum und Schiffsmühle.
- Dessau (25 km nördlich über die A9 oder B 184) - Regionales Oberzentrum mit Theater, Kino, Einkaufsmöglichkeiten. Bauhausbauten und Dessau-Wörlitzer Gartenreich sind UNESCO-Weltkulturerbe.
Literatur
[Bearbeiten]- Stadt Bitterfeld (Hrsg.): 775 Jahre Bitterfeld. Streifzüge durch die Geschichte einer Stadt. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 1999, ISBN 3-932776-79-8.
- Verein für Kultur und Lebenshilfe (Hrsg.): Als Bitterfeld noch ein Bier hatte. Friedersdorf, 2000. ;
- Münser: LIT-Verlag, 2000, ISBN 3-8258-7656-X. : Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914-1945. Ein Standort der IG-Farbenindustrie AG.
- Dokumentarfilm: Das war Bitteres aus Bitterfeld, 45 Minuten, von Rainer Hällfritzsch, Ulrike Hemberger und Margit Miosga