Zum Inhalt springen

ADB:Vlieger, Simon de

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Vlieger, Simon de“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 90, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vlieger,_Simon_de&oldid=- (Version vom 16. Dezember 2024, 08:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Fliesteden, Peter
Band 40 (1896), S. 90 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Simon de Vlieger in der Wikipedia
Simon de Vlieger in Wikidata
GND-Nummer 118805568
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|40|90|90|Vlieger, Simon de|Hermann Arthur Lier|ADB:Vlieger, Simon de}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118805568}}    

Vlieger: Simon de V., Maler und Radirer, wurde um 1601 zu Rotterdam geboren. Er soll der Schüler Willem van de Velde’s des Aelteren und der Lehrer Willem van der Velde’s des Jüngeren gewesen sein, scheint sich aber mehr unter dem Einflusse J. Porcelli’s entwickelt zu haben. Am 18. October 1634 wurde er Mitglied der Malergilde in Delft, wo er bis 1638 blieb. Hierauf wandte er sich nach Amsterdam und erwarb hier am 5. Januar 1643 das Bürgerrecht. Die letzte Zeit seines Lebens verbrachte er zu Weesp, wo er zwischen dem 6. October 1651 und dem 27. April 1653 starb. V., dessen Bilder in den europäischen größeren und kleineren Sammlungen nicht selten sind, war ein Marinemaler ersten Ranges. Er malte namentlich Strand- und Hafenbilder mit meisterhafter Luftperspective und zum Theil mit lebhaften frischen Farben. Als seine besten Werke gelten die „Ruhige See“ (1649) im Hofmuseum zu Wien und ein ähnliches undatirtes Bild in der Schweriner Galerie. Seine etwa zwanzig Radirungen mit Thieren und Landschaften, unter denen der Wald am Canal, das bewachsene Gebirge und die Heuüberfuhr die besten sind, sind sehr durchgeführt und haben hohen künstlerischen Werth.

A. Woltmann und K. Woermann, Geschichte der Malerei. Leipzig 1888. III, 760. – Haberkorn van Rijsewijck in Oud Holland 1891. IX, 221–227. – J. E. Wessely, Geschichte der Graphischen Künste. Leipzig 1891. S. 168. – Eugène Dutuit, Manuel de l’amateur d’estampes. Paris, Londres 1885. III, 532–540.