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ADB:Schubert, Gotthilf Heinrich von

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Artikel „Schubert, Gotthilf Heinrich von“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 631–635, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schubert,_Gotthilf_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 5. Dezember 2024, 10:15 Uhr UTC)
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Band 32 (1891), S. 631–635 (Quelle).
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Schubert: Gotthilf Heinrich v. S. wurde als jüngster Sohn des Pastors S. zu Hohenstein im sächsischen Erzgebirge am 26. April 1780 geboren. Ein ernster christlicher Sinn und der Geist des Fleißes und der Ordnung waltete in seinem Vaterhause, aber mit den irdischen Gütern war es nur schlecht bestellt. Der Pastor hatte als Gehülfe seines Schwiegervaters nicht ganz 200 Thaler Gehalt, und so wurde der junge S. schon früh in die Schule der Entbehrungen eingeführt. Unter der trefflichen Leitung seiner Eltern und Schwestern entwickelte er sich rasch und erhielt seinen ersten Schulunterricht in der Schule seiner Vaterstadt. Später genoß er mit dem nachherigen Generalsuperintendent Bretschneider Privatunterricht bei seinem Schwager, dem Rector Hüttenrauch, in dem benachbarten Lichtenstein und ging nach seiner Confirmation auf das Gymnasium zu Greiz über. Hier kam er auf abschüssige Bahnen, sah dies jedoch selbst ein und bat seinen Vater, ihn von dort fortzunehmen und auf ein anderes Gymnasium zu bringen. Derselbe erfüllte seinen Wunsch und sandte ihn nach Weimar. Hier tritt uns das erste der großen Liebeswerke, an welchen sein Leben so reich war, entgegen. Der 17jährige Schüler nahm einen gänzlich unbemittelten Weberknaben, Namens Würzner, dessen ungewöhnliche Begabung den Besuch einer [632] höheren Schule wünschenswerth erscheinen ließ, zu sich und theilte mit ihm den Kronenthaler, welchen ihm sein Vater zum wöchentlichen Unterhalte ausgesetzt hatte. Der Wechsel des Gymnasiums war für S. von der größten Bedeutung. Weimar war zu dieser Zeit der Mittelpunkt alles geistigen Lebens. Dort waren die hervorragendsten Geister der Wissenschaft und Kunst versammelt und eine Begeisterung für alles Gute, Wahre und Schöne ging von ihnen aus, die auch die Schüler des Gymnasiums mit sich fortriß und sie anspornte, alle Kräfte einzusetzen, um später auch ihrerseits etwas leisten zu können. Von allen berühmten Männern, welche S. in Weimar kennen lernte, hegte er jedoch keine so große Verehrung, wie für Gottfried v. Herder. Er war ein Mann, sagt S. selbst, dem ich, wenn es sein müßte, zu Fuße und barfuß in Hitze und Frost, Hunger und Durst, mitten hinein nach Asien nachziehen möchte, um mich an seinem Anblick und Worte zu erfreuen und zu beleben. Da Herder der oberste Leiter des Gymnasiums war und die Prüfungen abnahm, so wurde er auf den begabten und fleißigen Schüler aufmerksam, zog ihn in den Kreis seiner Familie und ließ ihn an dem Privatunterricht theilnehmen, den er seinem Sohne Emil gab. Nicht genug rühmen kann es S. in späteren Jahren, daß der fromme christliche Sinn, den er aus dem Elternhause mitgebracht hatte, und der in Greiz verkümmert war, durch Herder neuerweckt und für die ganze Lebenszeit befestigt wurde. Bei Herder lernte S. auch den Dichter Richter, Jean Paul, kennen. Nachdem S. Ostern 1799 das Gymnasium absolvirt, bezog er die Universität Leipzig. Dem Willen seines Vaters gemäß widmete er sich dem Studium der Theologie. Doch konnte er demselben keinen Geschmack abgewinnen. Dagegen fühlte er sich zu den naturwissenschaftlichen Vorlesungen mächtig hingezogen. Schon als Knabe in seiner Heimath und später auf dem Gymnasium in Greiz und Weimar hatte er sich viel und gern mit der Natur beschäftigt. Er hatte Steine, Pflanzen und Thiere gesammelt, sich eine Sammlung von Vogelfüßen angelegt und kannte kein größeres Vergnügen, als dem Bergmann in das Innere der Erde zu folgen. Naturwissenschaftliche Bücher und Reisebeschreibungen waren von jeher seine liebste Lectüre gewesen. Nachdem S. zwei Semester Theologie studirt hatte, bat er seinen Vater um die Erlaubniß, sich dem Studium der Medicin widmen zu dürfen, nicht um ihrer selbst willen, sondern um sich eingehender mit den Naturwissenschaften beschäftigen zu können. Nachdem S. alsdann noch ein Semester in Leipzig studirt hatte, bezog er die Universität Jena. Dort übten Schelling’s Vorträge auf Schubert’s empfängliches Gemüth einen überwältigenden Eindruck und bestimmten seine wissenschaftliche Richtung. Für die volksthümliche Darstellung der Schelling’schen Naturphilosophie und ihre weite Verbreitung hat Niemand so viel geleistet als S. Im J. 1803 erwarb sich S. den medicinischen Doctorgrad. Mit großem Interesse hatte er Humboldt’s Reisen verfolgt und als ihm Dr. Ilger versprach, ihm eine Stellung in Südafrika zu verschaffen, wo er Verbindungen hatte, zeigte er Neigung, dieselbe anzunehmen. Er reiste nach Hohenstein, um die Einwilligung seiner Eltern einzuholen. Dort lernte er eine Freundin seiner Schwester, Henriette Martin aus Bärenwalde kennen. Er verlobte sich mit ihr, gab seine Reisepläne nach Afrika auf und beschloß, praktischer Arzt zu werden. Er ließ sich in Altenburg nieder und hatte infolge einiger glücklicher Kuren solchen Erfolg, daß er schon nach wenigen Monaten seine Braut als Gattin heimführen konnte. Aber der Zulauf der Kranken nahm ebenso schnell ab, als er gekommen war, und da S. infolge seiner Gutmüthigkeit von den ärmeren Patienten kein Honorar nahm, sondern ihnen die Arzneimittel noch obendrein unentgeltlich verabfolgte, so kam er bald in große Noth. Da rieth ihm ein Freund, ein Buch zu schreiben. Zu einem wissenschaftlichen Werke reichte die Zeit nicht aus, da er dasselbe schon zur nahen Michaelismesse verkaufen mußte, und so schrieb er denn einen Roman „Die [633] Kirche und die Götter“, welcher in zwei Octavbändchen von 531 Seiten erschien. Es ist ein Beweis der hohen Begabung Schubert’s, daß er diese Arbeit in drei Wochen vollkommen druckfertig vollendete. Der Inhalt ist edel und weist manche hübsche Schilderung auf, aber der Phantasie ist ein unbegrenzter Spielraum gelassen. Ein Freund verglich das Werk mit einer prachtvollen Gegend, die von einer gewaltigen Wasserfluth heimgesucht ist. Manche herrliche Punkte ragen daraus hervor, aber die Wasserfluth bedeckt den größten Theil und hat alles arg verwüstet, so daß die ursprüngliche Schönheit verwischt wird. S. hat von diesem Erstlingswerke später auch nie etwas wissen wollen. Mit der Zeit besserte sich die Praxis wieder. Dazu kam noch, daß der Buchhändler Dr. Rink ihm anbot, als Mitarbeiter der von Dr. Pierer in seinem Verlage herausgegebenen „Medicinischen Annalen“ einzutreten, was S. um so lieber annahm, da ihm diese Mitarbeiterschaft nicht nur pecuniären Gewinn brachte, sondern er auch dadurch mit den neuesten Erscheinungen der medicinischen Wissenschaft bekannt wurde. So hatte S. alle Aussicht auf eine gesicherte Existenz. Auch hatte er in Altenburg einen angenehmen geselligen Verkehr gefunden, der ihm geistige Anregung brachte. Doch die ärztliche Praxis befriedigte ihn nicht. Sein Streben war darauf gerichtet, ein Lehramt im Gebiete der Naturwissenschaften zu erwerben. Um dieses Ziel zu erreichen, hielt er es für nothwendig, die Vorlesungen über Geognosie und Mineralogie von Werner in Freiberg zu hören, dessen Ruf damals die ganze wissenschaftliche Welt erfüllte. Um dies zu ermöglichen und sich zugleich Zeit zu verschaffen, ein wissenschaftliches Werk zu verfassen, welches ihn in weiteren Kreisen bekannt machen sollte, gab S. seine ärztliche Praxis auf, verkaufte alles, was er hatte und zog mit seiner Frau und einem Vermögen von 40 Thlrn. 1805 nach Freiberg. Werner’s Vorlesungen übertrafen noch weit seine Erwartungen und förderten ihn nach seinem eigenen Ausspruche wesentlich in der klaren tiefen Erkenntniß der Natur. Schon im Herbste desselben Jahres erschien der erste Band der „Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens“. Den Plan zu dieser Arbeit hatte er schon in Jena gefaßt. Im Vertrauen auf die Naturphilosophie, mit der man damals die höchsten Probleme des Lebens lösen zu können glaubte, unternahm er im jugendlichen Selbstvertrauen das schwierige Werk. Der erste Band und die 1807 erschienene erste Abtheilung des zweiten Bandes war nur eine Vorbereitung auf die zweite Abtheilung des zweiten Bandeis, welche die eigentliche Lösung bringen sollte. Allein es vergingen 14 Jahre, ehe letzterer erschien und er brachte die versprochene Lösung nicht, sondern diese wurde in einem dritten und letzten Bande in Aussicht gestellt. Allein dieser ist niemals erschienen, denn S. war mittlerweile zu der Einsicht gekommen, daß die Wissenschaft noch lange nicht weit genug vorgeschritten war, um eine so umfassende Aufgabe zu lösen. Da S. zur Ausarbeitung des zweiten Theils des Werkes eine größere Bibliothek zur Verfügung haben mußte, so siedelte er, nachdem Werner’s Vorlesungen beendigt waren, mit seiner Familie nach Dresden über. Hier hatten Bötticher und Ad. Müller öffentliche Vorlesungen für die höheren Stände eingerichtet und forderten S. auf, sich daran zu betheiligen. Derselbe ging darauf ein, und es wurde ihm die Aufgabe gestellt, über den thierischen Magnetismus, das Hellsehen, Träume u. s. w., Gegenständen, denen sich damals das allgemeine Interesse im höchsten Grade zugewandt hatte, Vorträge zu halten. So entstand sein Werk: „Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaften“ 1808, welches sehr beifällig aufgenommen wurde und mehrere Auflagen erlebte. In geistvoller Darstellung eröffnet er hier zuerst eine tiefere Einsicht in eines der dunkelsten Gebiete des Seelenlebens, jedoch tritt der Mysticismus, dem er sich von jeher zuneigte, in demselben sehr stark hervor. Dasselbe gilt von seiner „Symbolik des Traumes“ 1814, in deren dritter Auflage er sogar Berichte eines Geistersehers über den [634] Zustand der Seele nach dem Tode bringt. Am 21. März 1809 folgte S. einem Rufe als Direktor der neugegründeten Realschule zu Nürnberg. Hier schrieb er „Handbuch der Geognosie und Bergbaukunde“ 1813 und „Handbuch der Mineralogie“ 1816. Beiden Werken liegen die Werner’schen Ansichten zu Grunde. Da diese aber schon damals ins Wanken gekommen waren, so fanden sie weniger Beachtung als sie verdienten. Gegenwärtig hat das erste noch deshalb Werth, weil durch S. die Ansichten Werner’s über die Erdbildung uns überliefert sind, da Werner selbst nichts geschrieben hat. Zu dieser Zeit schlug S. einen Ruf als Lehrer der Philosophie an die Universität zu Berlin, sowie einen solchen nach Wien aus. Als 1816 die Realschule zu Nürnberg aufgehoben wurde, bot ihm der Erbgroßherzog Ludwig von Mecklenburg-Schwerin die Stelle eines Erziehers seiner Kinder an, indem er ihm später die Stelle eines Seminardirectors in Aussicht stellte. S. ging darauf ein und siedelte nach Ludwigslust über. Allein er konnte sich an das ceremonielle Leben am Hofe nicht gewöhnen. Dazu kam, daß seine Ansichten und namentlich sein Werk „Altes und Neues aus dem Gebiete der inneren Seelenkunde“ 1816, von dem später noch vier Bände erschienen sind, Anstoß erregten und ihm viele Anfeindungen verursachten. Er nahm deshalb mit Freuden eine Berufung als Professor der Naturgeschichte in Erlangen an. Dort fand er viele Arbeit. Es war ihm nicht nur die allgemeine Naturgeschichte und speciell die Zoologie und Mineralogie, sondern auch bis zur definitiven Besetzung die Botanik übertragen. Außerdem hielt er noch auf Wunsch der Studirenden Vorlesungen über Geognosie, Bergbau und Forstwirtschaft. Während seines Aufenthaltes in Erlangen veröffentlichte S.: „Die Urwelt und die Fixsterne“ 1822. „Handbuch der Kosmologie“ 1823. „Lehrbuch der Naturgeschichte für die Schule und zum Selbstunterrichte“ 1823, welches noch zu Lebzeiten des Verfassers 19 Auflagen erlebte, und „Allgemeine Naturgeschichte ober Andeutungen zur Geschichte und Physiognomik der Natur“ 1826. Eine neue Auflage erschien unter dem Titel „Die Geschichte der Natur“ als zweite, gänzlich umgearbeitete Auflage der allgemeinen Naturgeschichte 1835 bis 1837, 3 Bde. Von der dritten Auflage erschienen nur die beiden ersten Bände: „Das Weltgebäude, die Erde und die Zeiten des Menschen auf der Erde“ 1852 und „Die Mineralogie“ 1853. Im J. 1827 wurde S. als Professor der allgemeinen Naturgeschichte nach München berufen. Hier war seine Stellung nicht so angenehm wie in Erlangen, weil er in Oken einen erbitterten Gegner seiner Ansichten fand, Oken hatte viele Freunde und S. wurde heftig angegriffen, zumal er in den allerdings unbegründeten Verdacht kam, Oken verdrängen zu wollen. Die Anfeindungen hörten nicht eher auf, als bis Oken einem Ruf nach Zürich Folge leistete. Jetzt begann S. die Ausarbeitung desjenigen Werkes, welches er selbst als das Hauptwerk seiner wissenschaftlichen Thätigkeit bezeichnet. „Die Geschichte der Seele“ 1830. Ein Auszug als Leitfaden für den Unterricht erschien unter dem Titel „Lehrbuch der Menschen- und Seelenkunde zum Gebrauch für Schulen und zum Selbststudium“ 1838 und einen Anhang bildet das Werk „Die Krankheiten und Störungen der menschlichen Seele“ 1845. Da das Wandern in der freien Natur Schubert’s liebste Erholung war, so unternahm er häufig größere und kleinere Ausflüge, deren Beschreibung er theilweise veröffentlichte. So erschien „Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei“ 1823, welches neben einem köstlichen Humor herrliche Naturschilderungen ausweist, und „Reisen durch das südliche Frankreich und Italien“, 2 Bde. 1827 und 1831. Von jeher hatte S. den Wunsch gehegt, das gelobte Land aus eigener Anschauung kennen zu lernen. Seine Stellung in München ermöglichte es, diesen Plan zur Ausführung zu bringen. Am 6. September 1836 begab sich S. in Begleitung seiner Frau und zwei seiner Hörer auf die Reise. Dieselbe ging über Constantinopel nach Kairo und von [635] dort die Richtung verfolgend, welche die Kinder Israels unter Moses’ Führung nach dem gelobten Lande eingeschlagen hatten, quer durch die Wüste nach Suez und Zor an den Berg Sinai und dann über Akaba und Hebron nach Jerusalem. Am 28. September 1837 trafen die Reisenden wohlbehalten in München wieder ein. Die nicht unwichtigen Ergebnisse dieser Reise legte S. in dem Werke „Reise in das Morgenland“, 3 Bde. 1838 u. 1839 nieder. Auf seinen Wunsch wurde S., da er einsah, daß seine Gesundheit größeren Anstrengungen nicht mehr gewachsen war, 1853 unter Beilegung des Titels eines Geheimraths in den Ruhestand versetzt. Er gab jetzt seine wissenschaftlichen Arbeiten völlig auf und wandte sich ganz der Ausarbeitung von Schriften zur Beförderung christlichen Sinnes und Lebens, insbesondere von Jugendschriften und Biographien zu. Hervorzuheben aus dieser Periode ist seine Selbstbiographie, welche unter dem Titel „Der Erwerb aus einem vergangenen und die Erwartungen von einem zukünftigen Leben“, 3 Bde. 1854–56 erschienen ist. Sein letztes Werk, welches mit soviel Beifall aufgenommen wurde, daß im Laufe zweier Jahre sechs Auflagen erschienen, ist „Erinnerungen aus dem Leben Ihrer Königl. Hoheit Helene Louise, Herzogin von Orleans, geborene Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin“, 1859. S. starb am 30. Juni 1860.

Auf die Fortschritte der einzelnen Naturwissenschaften hat S. wenig Einfluß gehabt. Er war kein eigentlicher Specialist und unternahm keine Einzeluntersuchung. Dagegen machte er sich die Kenntniß der Specialitäten zu eigen, um eine sichere Grundlage zu gewinnen für die Aufgabe, die er sich gesetzt hatte, die höhere Gesetzmäßigkeit und den inneren Zusammenhang der sichtbaren und unsichtbaren Welt nachzuweisen. „Die Welt der Erscheinung aus ihren unsichtbaren zeugenden und bildenden Kräften zu begreifen, das schaffende Walten der Natur in der Welt des Geistes zu erkennen, das Geistige im Bilde des Leiblichen, das Ewige im Bilde des Irdischen zu schauen und den Zug des Niederen nach dem Höheren, das Ausstrecken des Bedürfnisses nach dem Quell seiner Befriedigung, durch alles hindurch aber das mütterliche Band eines allumfassenden Lebens und einer allwaltenden Liebe zu verfolgen – dies war das Element, worin sein Geist am liebsten sich bewegte.“

Schneider, Gotthilf Heinrich von Schubert, 1868. Wagner, Denkrede auf Gotthilf Heinrich von Schubert, 1861. – G. H. v. Schubert, Selbstbiographie, 1854–1856.