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ADB:Scheit, Kaspar

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Artikel „Scheit, Kaspar“ von Philipp Strauch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 721–729, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Scheit,_Kaspar&oldid=- (Version vom 4. Dezember 2024, 02:49 Uhr UTC)
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Scheit: Kaspar S. (Scheidt, Scheyt, Scheid), der Verfasser des deutschen Grobianus und Lehrer Fischart’s, nennt sich in seinen Schriften meist mit dem Zusatz „von Worms“. Ob er aber von dort stammte, bleibt einstweilen eine offene Frage. Der Name S. begegnet im 16. Jahrhundert an verschiedenen, insbesondere elsässischen Orten, von denen am ersten noch Hagenau in Betracht kommen möchte. In der daselbst heimischen, weitverzweigten Familie (vgl. B. Hertzog, Chronicon Alsatiae, Buch 9, S. 171 ff., Zedler 34, 1126), aus der mehrere Glieder im 16. Jahrhundert auf der Universität zu Heidelberg studirten, findet sich einmal ein Kaspar S., der jedoch erst gegen Ende des Jahrhunderts geboren wurde. Unseres S. Geburtsjahr ist nicht bekannt; wir sind nur über seine spätere Lebenszeit unterrichtet, in welcher er als „Pädagogus“ zumeist in Worms wirkte. Möglicherweise war er Vorsteher des 1527 gegründeten Wormser Gymnasiums, dessen erster bekannter Rector Joh. Zorn 1565 berufen wurde, in demselben Jahre, in dem S., vermuthlich im besten Mannesalter, zu Worms mit Frau und Kindern an der Pest starb. Eine Zeit lang, „mehr denn Jahres Frist“ (1552) seinen Wormser Aufenthalt unterbrechend, war er Erzieher im Hause des Hans Jakob von Wachenheim (Siebmacher VI, 7, Abgestorbener nassauischer Adel S. 40), der in dem rheinpfälzischen Wachenheim, zwischen Dürkheim und Deidesheim, seinen Sitz hatte. Er scheint dort namentlich [722] an des Wachenheimer’s Gemahlin, der feingebildeten Anna v. Erntraut (Irmtraud, vgl. Siebmacher a. a. O. S. 27 Zedler 14, 1268 ff.) eine Gönnerin gefunden zu haben, deren vollstes Vertrauen er genoß und die ihm sterbend (4. October 1552) ihre Kinder ans Herz legte. S. hatte die bereits Todkranke aus der Saargegend (Saarbrücken?), wohin sie infolge kriegerischer Unruhen, die auch ihren Gatten ins Feld riefen, mit ihren Kindern geflüchtet war, über Landstuhl, Kaiserslautern und Fischbach in die Heimath zurückgeleitet. Scheit’s „Frölich Heimfart“ gibt von dieser Reise eine anschauliche Schilderung. Aber nicht nur in der Pfalz und in Elsaß-Lothringen ist S. herumgekommen; vor seiner Wormser Wirkenszeit muß er sich auch einmal in Frankreich umgesehen haben. Wir finden ihn in Lyon (als Corrector?) im Verkehr mit dem gelehrten „fleißigen, berühmten Druckerherren“ Johannes Tornesius (Jean de Tournes 1504–1564, vgl. über ihn Monfalcon, Hist. monumentale de la ville de Lyon 1, 367 ff.), in dessen Auftrage er für eine bei diesem verlegte Sammlung von Holzschnitten zur Bibel eine größere Anzahl Bilderreime lieferte. Einen im Grobianus (V. 4411 ff.) erzählten Schwank will er in Wälschland (Frankreich) von einem Mönche erfahren haben und es ist kein Grund seine Aussage anzuzweifeln. Auch für einen Aufenthalt in Italien könnte einiges sprechen: S. weiß über die Kleidung der italienischen Bauern (Lobrede H 4a) zu berichten. Des Italienischen war er kundig. Scheit’s für uns (aber ob überhaupt?) älteste Arbeit ist eine bisher noch nicht wieder aufgetauchte Uebersetzung aus dem Italienischen: „Newe Zeittunge des Herrn Philipsen, Printzen in Hispanie Ertzhertzogen zu Osterreich etc. einreitten in die Statt Meylandt auff den XIX. tag Decembris des verschinen XLVIII. jars. Auß Italianischer Sprach in das Teutsche gebracht durch Casparn Scheidt vonn Wormbs.“ o. O. u. J. (Weller, Die ersten deutschen Zeitungen, 1872, S. 148 Nr. 188.) Das Flugblatt – über ein anderes, das das gleiche Ereigniß behandelt s. Weller a. a. O. S. 147 f. Nr. 187 – verdankte sicherlich nur buchhändlerischer Speculation seinen Ursprung. Mit größerem Bedauern dagegen missen wir jene Reime, in denen nach Fischart’s Aussage S. geschildert hatte, wie „der Teuffel den Maler an Halß schlug, da er jhm ain großen Latz an malet, wie dem Wirtenbergischen Schinder auff der Brucken“ (Wackernagel, J. Fischart S. 107 Note 232 und Vierteljahrschrift für Litteraturgeschichte 1, 64 Note 1). Vermuthlich gehörten jene Verse der Gemälpoesie an, in der sich S. auch sonst versucht hat und zwar im Auftrag des Gevatters der oben genannten Anna von Erntraut, Gregorius Hofmann (Comiander), der als Nachfolger des Sebastian Wagner (1537–1541) in Worms druckte und hauptsächlich Schulbücher verlegte. Aus Hofmann’s Officin sind zwei fliegende Blätter, Bildergedichte aus Scheit’s Feder hervorgegangen, die wir als Vorläufer zu seinem Hauptwerke, dem Grobianus, betrachten dürfen und an die amüsante, von Fischart ebenfalls ausgenutzte Quaestio fabulosa De generibus ebriosorum et ebrietate vitanda (Erfurt 1516, s. Zarncke, Die deutschen Universitäten im Mittelalter S. 116 ff.) anknüpfen, von der auch Hofmann einen Druck veranstaltet hat. Das eine dieser Blätter kann nur insofern Werth beanspruchen, als es das Bild von Scheit’s litterarischer Thätigkeit vervollständigt. Es ist lateinisch abgefaßt und trägt den gleichen Titel wie die Erfurter Scherzrede, der es eine Reihe von Distichen entlehnt. Aber gewiß wurde auch das Uebrige bis auf die ziemlich langweilige Prosa, in der S. ausführt, wie wenig sich der Mensch der ihm von Gott in der Schöpfung angewiesenen Stellung, der ihn vom Thiere unterscheidenden Vorzüge würdig zeige, von S. ad communem studiosae iuventutis utilitatem humanistischer Litteratur entnommen. Dem gegenüber bietet das zweite Blatt in deutschen Reimen Die volle Bruderschaft, die sich nicht nur mit der Scherzrede, sondern auch mit H. Bock’s „Der vollen Brüder orden“ berührt und mit dem [723] lateinischen Flugblatt die gleiche Tendenz theilt, selbständiges Interesse. Das Gedicht commentirt in Gesprächsform einen bei der ersten Grobianusausgabe wiederum verwertheten Holzschnitt, der die auch sonst häufig behandelte, auf jüdische Ueberlieferung zurückgehende Idee von der Metamorphose des Menschen zum Thier durch den Wein in Gestalt einer zechenden thierköpfigen Gesellschaft darstellt (s. Könnecke, Bilderatlas S. 101. 316). Aber weit drastischer noch und effectvoller als in Gestalt des Zechers hat S. bald darauf in der Figur des Grobianus den Geist des 16. Jahrhunderts nach seiner rohen Seite citirt und wenn ihm hierbei auch nur das Amt des Uebersetzers und Bearbeiters zufällt, so darf seinem Werke doch Congenialität mit dem Originale nachgerühmt werden. Friedrich Dedekind (s. A. D. B. V, 12 ff.) hatte in seinen 1549 zu Frankfurt am Main gedruckten De morum simplicitate libri duo den Grobianus, der bereits von Sebastian Brant in seinem Narrenschiff zum Schutzpatron unfläthiger Tischgesellen erhoben, und dann von Murner und Wilhelm Salzmann (?) des weiteren sanctionirt worden war, in die ihm gleichfalls von Männern wie Erasmus, den Verfassern der Epistolae obscurorum virorum, dem Freiherrn von Schwarzenberg überlieferte, wirksame Form der durchgeführten Ironie gekleidet, indem er, der jugendliche Wittenberger Student, selbst die Rolle eines Haupt- und Erzgrobianus übernahm und mit köstlichem Humor zu Ende führte, wenn auch ohne künstlerische Gruppirung des Materials und durch Wiederholungen den Leser schließlich ermüdend. Noch im Erscheinungsjahre des Grobianus traten drei Nachdrucke ans Licht und der Wunsch nach einer Uebersetzung wurde sofort rege, ging aber erst im Herbst 1551 in Erfüllung. Es war Bescheidenheit, die S. so lange mit seiner Uebersetzung zurückhalten ließ; er hatte von anderen gehört, die gleiches planten und denen er eine bessere Befähigung willig einräumen zu müssen meinte. Erst nach längerem vergeblichen Warten ging er dann selbst ans Werk mit der ausgesprochenen Absicht, seine Vorlage zu erweitern und an „Grobität und Unsubtilität“ noch zu überbieten, da ein solches Thema garnicht grob genug behandelt werden könne. Weiteres wollte er sich für einen „baß gehobleten“ Grobianus aufsparen. Er vollendete das Werk in kürzester Frist, ohne viel daran zu feilen: die Frage sei brennend, der Gegenstand dulde keinen Aufschub. Stärker noch als das Original betont S. die Tendenz, durch Ironie zu wirken. Er setzt seiner Arbeit die Verse „Liß wol diß büchlin offt vnd vil, Vnd thu allzeit das widerspil“ zum Motto. Die Menschen unterlassen das Gebotene, thun aber das Verbotene. Vielleicht, daß sie dann, wenn man das Laster lobt, Tugend aber und Scham schilt, bei ihrem ausgesprochenen Widerspruchsgeiste ebenso das Umgekehrte thäten! Scheit’s zahlreiche Ausschmückungen und Zusätze lassen eine gute Beobachtungsgabe und frische Darstellungsweise, die beigegebenen deutschen, lateinischen, französischen und italienischen Glossen epigrammatisches Talent, Belesenheit und namentlich Vertrautheit mit volksthümlichen Anschauungen und Redensarten erkennen: aber wie Dedekind fehlt auch ihm die feste ausführende Hand, die ihren Stoff zu bewältigen, ein reich vorliegendes satirisches Material künstlerisch zu ordnen weiß. Die eilige Abfassung dürfte hierfür kaum als Entschuldigungsgrund hinreichen. Man vermißt eine höhere Einheit und nur so lange wir einzelne Capitel und Episoden herausgreifen, vermag der Autor unsere Aufmerksamkeit voll in Anspruch zu nehmen. Das Einzelne trägt S. ganz vorzüglich vor, und daß er gerade den Grobianus deutsch reden ließ, soll ihm als ein besonderes Verdienst angerechnet werden; von Dedekind’s Grobianus konnte nur der Studirte profitiren, im deutschen Grobianus dagegen wurde breiten Schichten des deutschen Volkes ein Spiegelbild vorgehalten. Besonders hervorgehoben sei noch das vom „31. Febr., im jar seiner meisterschaft on zal“ datirte, zugleich auch im Namen seiner Hausfrau [724] Grobiana erlassene Widmungsschreiben des M. Grobian von Lourdemont an seine „vnflätigen, groben vnd unhöflichen, seine lieben Schüler vnd angenomenen Kinder“, für das Dedekind dem S. keine Andeutung bot. Dedekind unternahm selbst unmittelbar nach dem Erscheinen von Scheit’s Grobianus eine der ersten Fassung an Werth entschieden nachstehende Neubearbeitung seines Werkes (1552), in dem er ähnlich wie S., doch völlig unabhängig von ihm (wie Hauffen jetzt nachweist), den Umfang desselben fast um das doppelte erweiterte durch tiefgreifende aber die Wirkung nur abschwächende Veränderungen im einzelnen, durch Einschaltung von allerlei Reminiscenzen aus classischer Litteratur, sowie durch Mittheilung von Anekdoten und Spässen, oft schmutzigster Art, die auch sonst aus der Schwanklitteratur der Zeit sich belegen lassen. Anhangsweise fügte Dedekind eine Grobiana hinzu, doch begegnet der Name selbst, den Dedekind von S. entlehnte, erst in der dritten Ausgabe der Neubearbeitung (1554). Scheit’s Grobianus – er umfaßt gerade 5000 Verse (die volle Bruderschaft 99 Reimpaare und Dreireim am Schluß) – wurde bei seinen Lebzeiten noch neunmal gedruckt und als nach Scheit’s Tode Wendelin Hellbach von Dedekind’s Verleger (Egenolff in Frankfurt) beauftragt wurde, Dedekind’s Neubearbeitung gleichfalls zu verdeutschen, wahrte er pietätvoll die älteren Reime Scheit’s nach Möglichkeit. Ueber die späteren Umgestaltungen und Uebersetzungen des Grobianustextes, dem eine fast 200-jährige Lebensdauer beschieden war, s. A. D. B. V, 14. Milchsack’s Neudruck S. VII. P. Drechsler, Wencel Scherffer von Scherffenstein, Breslauer Dissertation 1886, S. 36 ff. und namentlich jetzt Hauffen in dem weiter unten genannten Buche S. 63 ff.

Die Vorrede zu Scheit’s Grobianus datirt vom 3. September 1551, dem gleichen Tage, an dem S. auch die Wol gerissnen vnd geschnidten figuren Auß der Bibel abschloß, welche Hans Tornesius zu Lyon „für Künstler, Maler und Kunstliebhaber“ hatte anfertigen lassen. Sie sollten mit lateinischen, italienischen, spanischen, französischen und deutschen Quatrains versehen werden. Die deutsche von S. besorgte Ausgabe erschien 1554 (Exemplare im British museum, in Darmstadt und München; ein Nachdruck erschien zu Worms; vgl. auch Weller, Annalen 2, 377) und ist Nicolaus Gerbel, dem bekannten Humanisten und verdienstlichen Herausgeber der „Graecia“, „darin E. E. allen gelerten, vnd besonder der studierenden iugent zum höchsten gedient hat“ zugeeignet (s. A. D. B. VIII, 716 ff. und A. Büchle im Durlacher Gymnasialprogramm 1886). Mit Gerbel’s früh verstorbenem Sohne Nicolaus (1527–1542), der, wie es scheint, das großväterliche Talent der Malerei geerbt hatte, will S. (als dessen Lehrer?) „gute Gesellschaft gehabt“ haben. Eine zweite Ausgabe erschien 1564 (Exemplare in Berlin und München), in der die 149 Darstellungen aus dem alten Testament (fast ausschließlich zu Genesis und Exodus) um weitere 83, die biblische Geschichte in ihren Hauptbegebenheiten fortführende Bilder vermehrt sind. Irgend welchen litterarischen Werth können diese Bilderreime nicht beanspruchen; sie haben übrigens zum größeren Theil, ohne daß Scheit’s Name genannt wäre, auch Aufnahme gefunden in: Biblische Figuren des Alten vnd Newen Testaments, gantz künstlich gerissen. Durch den weitberhümpten Vergilium Solis zu Nürnberg (Frankfurt a. M. 1560). Ob für die überaus rohen Erläuterungsreime (ab ab cc) zu den der Ausgabe von 1564 mit besonderem Titel und Alphabet (wenigstens im Münchener Exemplar B. hist. 83) beigegebenen 70 Wol gerissnen vnd geschnidten figuren Auß der (sic) neuwen Testament S. gleichfalls verantwortlich gemacht werden darf, ist mir mehr als zweifelhaft. Während Scheit’s Verse sich sonst vortheilhaft dadurch von denen vieler seiner Zeitgenossen unterscheiden, daß Vers- und Wortaccent nur ausnahmsweise miteinander in Conflict gerathen – er verhütet das durch häufige Verwendung der Synkope – , daß seine Reime wohl [725] dialektisch aber im allgemeinen nicht unrein und roh sind, er also wirklich Fischart’s Lob „der best Reimist zu vnser Zeit“ verdienen mag, ist in den Bilderreimen zum neuen Testament das Gegentheil zu finden.

Von einer erfreulicheren Seite zeigt sich uns S. wieder in seiner „Kurtzweiligen Lobrede von wegen des Meyen, mit vergleichung des Frülings vnd Herbsts“ (Worms bei G. Hofmann, Vorrede vom 25. November 1551. Exemplare in Berlin, Breslau, Darmstadt, Mayhingen, München, Nürnberg, Straßburg, Tübingen, Wien (Hofbibliothek), Worms (Paulusmuseum), Zittau). Das kleine Opus, ein lehrreicher Repräsentant der naturbeschreibenden Poesie des 16. Jahrhunderts, ist dem Kurfürsten Friedrich II. von der Pfalz gewidmet und will eine akademische Streitfrage gelehrt aber zugleich graziös und elegant schlichten. Es hatten sich am Heidelberger Hofe, ein altbeliebtes Thema in französischer Manier behandelnd, zwei Parteien gebildet, von denen die eine für die Vorzüge des Maies, die andere für die des Herbstes, und zwar des Weines wegen, eingetreten war. Der Kurfürst wie seine Gemahlin hielten es mit den Maimännern und Gelehrte wie Nicolaus Cisner (s. A. D. B. IV, 267) und Joh. Mercurius Morsheimer boten hierfür in Poesie und Prosa ihre Gelehrsamkeit auf, ersterer, indem er in einem Idyllion ac oratio de veris et autumni collatione (Cisneri Opuscula ed. Reuter 1611 S. 761) ein Mailob anstimmte, während Morsheimer (ein Exemplar seiner Schrift war nicht ausfindig zu machen) dem Herbst den Preis zusprach. Die Schriften waren S. durch einen ihm befreundeten Hofbeamten bekannt geworden und gleichzeitig auch der Wunsch des Kurfürsten, dieselben ins Deutsche übertragen zu sehen. Dem Wunsche kam S. gelegentlich einer im November 1551 mit vielem Prunk am Heidelberger Hofe veranstalteten, gleichfalls von Cisner in einem umfangreichen Carmen (Descriptio etc., Heidelberg 1552 und Opera S. 346 ff. Vgl. Häusser, Geschichte der Pfalz 1, 625 f.) verherrlichten Doppelhochzeit in seiner Weise nach. In einem einleitenden allegorischen Gedicht – „sind rheimen von zehen sylben, wöllen lind außgesprochen werden“ – fordert der Mai, von Flora begleitet, den Dichter auf, sein Lob „in gutem Teutsch“ zu singen, da die gelehrten Leute zu Heidelberg mit Abfassung „schöner Brautlieder auf die Ehleut“ vollauf beschäftigt wären. In seiner Bescheidenheit will S. anfangs die Aufforderung ablehnen, allein der Mai ermuntert ihn: „er sprach, du weist, wer sucht, der selbig findt vnd wer es wagt, vilmals die schantz gewint“. Zudem sei das Thema schon öfter behandelt und es fehle nicht an guten Vorbildern. Des weiteren redet er ihm von der Vorliebe des kurfürstlichen Ehepaares für die französische Sprache; er solle deshalb „in Welschen büchern vmbher fischen vnd jrer Verß auch etlich drunder mischen“, doch sie gleichzeitig dann ins Deutsche übersetzen; endlich möge er den Heidelberger Gelehrten und Doctoren zu Liebe hie und da lateinischen Versen, übrigens mit genauem Citat, Raum geben. Auf die formgewandten und poetisch empfundenen Verse folgt in Prosa die eigentliche Lobrede, in der die oben erwähnten lateinischen Schriften ausgenutzt, außerdem aber Scheit’s sonstiges Wissen und selbstgemachte Beobachtungen reichlich verwerthet sind und zwar mehr in der Absicht kurzweilig und unterhaltend zu sein, als um mit „großer Rhetorick vnd Philosophey“ zu prunken. Die verworrene Gelehrsamkeit, die in den Praktiken, den Kalender- und Planetenbüchlein der Zeit aufgehäuft war, weiß S., so sehr auch er selbst oft noch in ihr befangen ist, durch sein fein entwickeltes Naturgefühl, durch Anschaulichkeit und Sinn für das Volksthümliche zu beleben und in geschickter Weise zu popularisiren; er knüpft sein Thema an die Sommer- und Winterlieder, an die im Volksgesang so beliebte Blumenallegorie und Farbensymbolik an, während er sich für die detaillirte Naturschilderung, die minutiöse Betrachtungsweise der Dinge des alltäglichen [726] Lebens Hans Sachs, den er mit Verehrung nennt, zum Vorbild wählte. Wenn S. in den lateinischen Classikern gut bewandert ist, hie und da auch mit Wohlbehagen theologisirt, so brachte das sein pädagogischer Beruf mit sich: neu aber ist, daß er seine Citatenlese auch auf die französische Litteratur ausdehnte. Schon im Grobianus, dem er das Epitheton von Lourdemont gab, hatte er Uebersetzungen aus dem Französischen verheißen, einer der Sprachen, „die man vulgares nennet und auß dem Latein jren vrsprung haben“; hier nun bietet er uns verschiedene Proben französischer Dichtung, so die Eingangsverse aus des Clément Marot, „des andern Maro“ Temple de Cupido, ein französisches Mailied, französische Kalenderreime, und auch von der neulateinischen Poesie eines Alciatus (Emblematum lib. 2 Nr. 56, vgl. Goedeke, Grundriß 2², 124) und Titus Vespasianus Stroza (Erot. lib. 4 Laus veris) ist die Kunde zu ihm gedrungen. Sollte es bloß Zufall sein, daß gerade von Marot und Alciatus bei Tornesius in Lyon erschienene Ausgaben vorliegen? Die fremden Idiome übersetzt S. nicht ungeschickt; auch hier hat er einigemal nach französischem Muster die vers communs, deren er sich im Ein- und Ausgang seines Schriftchens durchaus bedient, verwendet; aber auch complicirtere französische Versmaße sucht er silbengetreu widerzugeben.

Seine Lobrede des Maien hatte S., wie erwähnt, mit einem allegorischen Gedicht eingeleitet. Die nach dem 4. October 1552 verfaßte „Frölich Heimfart“ (Worms, G. Hoffmann; Exemplare in Berlin, Nürnberg (Germ. Museum), Wolfenbüttel) gehört ganz dieser Gattung an. Es ist eine ziemlich umfangreiche Todtenklage und Verherrlichung der schon genannten Anna von Erntraut, im weiteren Sinne ein Preislied auf die Heiligkeit der Ehe, angeregt durch den Kummertrost des Freiherrn von Schwarzenberg und dem überlebenden Gatten gewidmet. Betreffs der Ausführung im einzelnen steht S. auch hier ganz unter dem Einfluß des Hans Sachs, des glänzendsten Vertreters allegorischer Dichtung in deutscher Sprache, von dem er ebenfalls die Gewohnheit übernahm, den eigenen Namen in den Schlußvers seiner Gedichte zu bringen. S. hat in seine Dichtung eine Schilderung der politischen Wirren des Jahres 1552, insbesondere des Kriegszuges Heinrich’s II. ins Lothringerland und Elsaß eingeflochten und dadurch von vornherein des Lesers Theilnahme zu erwecken verstanden. Aber S. führt uns auch – und es stehen ihm dafür zahlreiche Reminiscenzen aus der antiken Mythologie zu Gebote – in die himmlischen Regionen, in den Kreis der Musen, die an der Lebensbestimmung ihrer Dienerin Anna von Erntraut, da sie sich stets „mit schreiben und mit lesen“ zu ihnen gehalten, das regste Interesse nehmen. In der Musen Auftrag begeben sich Merkur und Fama hinab in Bergestiefe zu den drei Spinnerinnen in „des Todes und Lebens Saal“, an dessen Schwelle Morbus – eine ganz vortrefflich durchgeführte Personification – des Pförtneramtes waltet, um dort alsbald die Gewißheit vom nahen Tode ihres Lieblings zu erlangen. Mit allem erdenklichen Glanze wird später von den Musen in der Götter Beisein die Apotheose der zum Himmel eingegangenen Seele in Scene gesetzt. Scheit-Philomusus, der „Fantast“, wie Bacchus ihn nennt, darf von Merkur geleitet Zeuge dieser Feier sein und empfängt selbst beim Abschied durch Mnemosyne und Kaliope die Dichterweihe. S. schildert dies alles bis ins Detail mit großer Anschaulichkeit und Wärme, ja es begegnen gelegentlich Gedanken und Auffassungen, denen man das Prädicat geistreich nicht versagen wird. Ob S. freilich an solchen Stellen überall Original ist, bleibt noch näher zu untersuchen. Für die Schilderung der Parzen und ihres Amtes schwebte ihm Lucian’s Charon Cap. 16 vor. Den wohlmeinenden Lehrmeister hören wir auch aus der Fröhlichen Heimfahrt mehr als einmal heraus.

[727] In der Vorrede zu den biblischen Figuren hatte S. Holbein’s gedacht; im Jahre 1557 versah er dessen Todtentanz und zwar die 1555 zuerst zu Köln bei A. Birckmann’s Erben erschienenen 53 sauberen Nachschnitte desselben mit sechszeiligen deutschen Reimen – nur die beiden letzten Bilder zeigen vier Reimpaare – sowie mit gereimtem Vorwort und Beschluß, eine Bearbeitung, die mehrere Auflagen erlebt hat (Maßmann im Serapeum 1, 274 ff. besonders 279 ff.; Exemplare in Berlin, Breslau, British museum, Darmstadt, Donaueschingen, Hamburg, Leipzig, München, Wolfenbüttel). Endlich ist noch zu verzeichnen: Reformation, Lob vnd satzung der Musica, wie sie in der Singergesellschaft alhie zu Wormbs gehalten werden, in Reymen gestelt durch Caspar Scheyten, Paedagogum zu Wormbs. Anno 1561, doch glückte es bis jetzt nicht, ein Exemplar dieser Schrift aufzutreiben.

Ueberschauen wir im Zusammenhang Scheit’s litterarische Thätigkeit, deren eingehendere Beleuchtung an dieser Stelle darin ihre Rechtfertigung zu finden hofft, daß S. bisher nur als Verfasser des Grobianus Würdigung fand, so dürfen wir sie immerhin zu den erfreulicheren Erscheinungen in der Litteratur des 16. Jahrhunderts, die Werke ersten Ranges überhaupt nicht zu verzeichnen hat, rechnen. Ob wir sie vollständig überblicken, bleibt fraglich. Es ist die Vielseitigkeit seiner Interessen, seiner Bildung, was uns Scheit’s Persönlichkeit anziehend macht. S., der Pädagoge, sucht sich seine Gewährsleute nicht nur in der classischen Litteratur (Cicero, Homer, Horaz, Lactantius, Lucian, Ovid – auch Wickram’s Metamorphosenverdeutschung kennt er –, Persius, Plutarch, Seneca, Terenz, Virgil) oder in Männern wie Augustin, er citirt auch S. Brant, Murner und Hans Sachs. Als Verfasser des Grobianus sind ihm Helden grobianischen Schlages wie Aesop, der Pfaff von Kalenberg, Markolf und Eulenspiegel wohlbekannt, wollte er doch letzterem eine besondere Behandlung in Reimen widmen, die dann freilich nicht zur Ausführung kam; und wenn er neben Herzog Ernst und Sanct Brandan auch von Signot und Wolfdietrich weiß, so möchte man daraus bei dem Bewohner von Worms, der Stadt, „die vom gewürm irn namen hat“, auf Liebe zur Heldensage schließen, für welche die damalige Zeit im allgemeinen bereits das Verständniß verloren hatte. S. singt das Lob der Wormser Meistersingerschule, er gedenkt des Volksliedes, erwähnt in gleichem Sinne auch den Eingang eines Neidhart zugeschriebenen Mailiedes (vgl. v. d. Hagen’s Minnesänger 3, 296) und fügt mit sichtlicher Vorliebe neben lateinischen deutsche Kalenderreime in größerer Zahl seiner Maienlobrede ein, auch damit seine volksthümliche Neigung bekundend. Zur letztgenannten meist anonymen Litteratur gehören Citate aus Lichtenberger (s. A. D. B. XVIII, 538) und Königsberger (Regiomontan). Aber wenn der Gelehrte S. sich einerseits seine national-volksthümliche Art zu erhalten gewußt hat, so war er andererseits doch auch vollauf empfänglich für jene geistige Bewegung, auf der die gesammte moderne Litteratur beruht. Mit der Renaissance und dem Humanismus ist Scheit’s Name verbunden, insofern wir bei ihm Kenntniß der modernen Sprachen und Litteraturen wahrnehmen, so bescheidenen Gebrauch er auch noch davon zu machen sich gestattet. S. ist einer der ältesten Vertreter jener französischen Richtung, die in Deutschland zuerst am Heidelberger Hofe eine Stätte fand, um dort alsbald die herrschende zu werden. Er scheint aber auch mit den Humanisten, insbesondere mit Tornesius und Gerbel engere Fühlung gehabt zu haben, wie letzterer war auch er dem neuen Glauben warm zugethan. – Neben Scheit’s litterarischen Interessen verdienen noch seine künstlerischen Neigungen Erwähnung. Daß er musikverständig war, würden wir aus seinem Lob der Musica wohl deutlicher erkennen, als es jetzt aus einigen einschlägigen Bemerkungen in seinen anderen Schriften möglich ist. Aus dem [728] Gebiete der Plastik stehen ihm einige technische Ausdrücke zur Verfügung; in der „Frölich Heimfart“ spricht er einmal von Polyclet und Phidias „der jeder hat zu Rom ein Kunststück in der statt“ und meint damit vermuthlich, indem er sich einer Namensverwechslung schuldig macht, die s. Z. dem Phidias und Praxiteles zugeschriebenen Colosse von Monte Cavallo (vgl. Mirabilia Romae). Besser bewandert zeigt er sich in der Malerei und liebt wie H. Sachs bildliche Darstellungen zur Veranschaulichung heranzuziehen („als man malet“). Er nennt Holbein und Beham und mit besonderer Verehrung Albrecht Dürer. Vor Dürer’s berühmtem Altarbild in der Predigerkirche zu Frankfurt (Neujahrsblatt des Frankfurter Alterthumsvereins für 1871 S. 18) hat er wohl selbst bewundernd gestanden (solte es „Apelles han gemacht, er het sich noch viermal bedacht“) und er weiß auch von einem Berge an der Saar, der dem Dürer die blaue Farbe für seine Gemälde geliefert habe: „kein maler noch auff diesen tag des bergs mitt nutz gerhaten mag“ (vgl. noch Woltmann und Woermann, Gesch. der Malerei 2, 379).

Als Mensch und Schriftsteller erscheint S. in gleicher Weise achtungswerth. Er müßte nicht ein Kind seiner Zeit sein, wenn nicht auch er didaktische Zwecke mit seiner Dichtung verfolgte; allein dies lehrhafte Element drängt sich bei ihm nicht vor, sondern kommt meist erst am Schluß seiner Werke und immer in wohlwollender und humaner Weise zur Geltung. S. hat Gemüth. Es ist dem Mann, der ein guter Patriot war, ernst mit seinen Ermahnungen, wie er sicherlich auch seinen praktischen Lehrberuf ernst nahm. Scheit’s Schriften bevorzugen, so sehr er die classische Litteratur liebt und der neueren sich zugänglich zeigt, die volksthümliche Redeweise. Sie sind reich an Sprichwörtern, anschaulichen, oft echt poetischen Bildern und Vergleichen, gelegentlich auch dort, und zwar gern in der Form des Wortspiels, mit Humor gewürzt, wo das Thema nicht wie beim Grobianus direct dazu aufforderte: alles Eigenschaften, die auch im mündlichen Unterricht eine anregende Wirkung auf den Schüler ausüben mußten. Und dies führt uns nun auf Fischart, seines Lehrers S. größeren Schüler, bei dem sich in reichster Entfaltung zeigt, was bei S. im Keime nachweisbar ist.

Ob S. und Fischart Blutsverwandte waren, muß dahingestellt bleiben, so lange das Dunkel, das die Familienverhältnisse Beider einhüllt, nicht gelichtet ist; wenn Fischart S. „seinen lieben Herrn Vätter vnd Preceptor“ nennt, so könnte mit „Vätter“ auch nur „Gevatter, Taufzeuge“ gemeint sein (Goedeke, Dichtungen von Joh. Fischart S. XXII Anm. 3). Umsomehr aber sind beide einander geistesverwandt. S. hat in jeder Beziehung bestimmend auf den jungen Fischart, der in Worms sein Schüler war, gewirkt: keine litterarische Richtung, der S. sein Interesse zugewandt hatte, die nicht auch bei Fischart uns begegnete, nur daß Fischart seinen Meister an Genialität und polyhistorischem Wissen weit überragt, oft freilich auf Kosten des Geschmackes, der Volksthümlichkeit. Gleich in die Anfänge seiner litterarischen Thätigkeit gehört der „Eulenspiegel reimensweiß“ (1572), mit dem Fischart einen unerfüllt gebliebenen Wunsch seines Lehrers, der „von wegen Schulgeschefft vnd ernstlicherem studieren daruon abgehalten“ war, zur Ausführung brachte, und zu der humorvollen „Flöhhatz“ (1573), die mit dem Eulenspiegel auf ganz derselben Linie liegt, ist Fischart neben anderm gleichfalls durch eine Bemerkung in Scheit’s Maienlobrede angeregt worden, mit der auch sein „Lob des Landlusts“ Berührung zeigt. Für Fischart’s Gemälpoesie braucht S. nicht gerade ausschließliches Vorbild gewesen zu sein, doch war vielleicht „Die halb dachisch Volleseuordnung“, die Fischart im Gargantua unter „seines gespunst Büchertiteln“ aufführt, ein fliegendes Blatt mit Holzschnitt, veranlaßt durch Scheit’s grobianisches Bildergedicht „Die volle [729] Bruderschaft“. Aber abgesehen von diesen directen Beziehungen, zu denen sich Citate aus dem Grobianus, von dem wieder der Gargantua (Trunkenlitanei) Züge trägt, gesellen: weit inniger noch ist die Uebereinstimmung ihrer Geistesanlage im allgemeinen und es wäre für Fischart nur zu wiederholen, was oben über die vielseitigen litterarischen und künstlerischen Interessen Scheit’s gesagt worden ist. Nur daß bei Fischart alles auf einen breiteren, freieren Standpunkt gerückt ist. Führte er doch zeitweise ein weit unruhigeres, deshalb aber auch ereignißreicheres Dasein als S. und wie anders pulsirte in Straßburg, „der ersten unter den deutschen Freistädten“, das geistige Leben im Vergleich mit Worms! Fischart stand in der Frankreich benachbarten Stadt, „die recht ein silbrin namen hat“, wie S. sagt, im Mittelpunkt der religiösen und politischen Kämpfe diesseits und jenseits des Rheins und fand dort für sein publicistisches und journalistisches Talent die rechte Nahrung. In Straßburg wurde er „der gewaltigste protestantische Publicist nach Luther“. Scheit’s Wirken beschränkt sich auf einen weit kleineren Kreis; die großen Fragen der Zeit sind ihm persönlich kaum nahe getreten.

S. und noch sichtbarer Fischart nehmen in der Litteratur des 16. Jahrhunderts eine Zwitterstellung ein, insofern sich in ihnen zwei dichterische Strömungen begegnen, die volksthümliche, am reinsten durch Hans Sachs vertretene, und die gelehrte; kommt bei dem jüngeren Fischart für den Gesammteindruck mehr die letztere zur Geltung, so bei dem älteren S. die erstere.

Goedeke, Grundriß² 2, 455 f. und Dichtungen von Joh. Fischart S. XXII f. – Scherer, in der Zeitschr. f. die österr. Gymn. 18, 477 f. – Wendeler, Fischartstudien S. 140 f. 145. 296. – Wackernagel, Joh. Fischart von Straßburg S. 105 ff. 110 f. – Schnorrs Archiv 9, 418. – Strauch, Zwei fliegende Blätter von K. Scheit: Vierteljahrschr. f. Litteraturgesch. 1, 64. – . Zum Grobianus: Milchsack’s Neudruck in den Neudrucken deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts Nr. 34, 35. Halle 1882. – Herford, Studies in the literary relations of England and Germany in the 16. century 1886 S. 379 ff. – Anz. f. deutsches Alterthum 13, 258. – A. Hauffen, Caspar Scheidt der Lehrer Fischart’s. Studien zur Geschichte der grobianischen Litt. in Deutschland (Straßburg, Trübner 1889) konnte durch die Güte des Verfassers noch in letzter Stunde für den bereits abgeschlossenen Artikel eingesehen werden. [Vgl. auch A. Hauffen in der Vierteljahrschrift f. Litteraturgesch. 2, 481]. – Größere Auszüge aus Scheit’s Lobrede von wegen des Meyen finden sich bei Hub, Die komische und humoristische Litteratur der deutschen Prosaisten des 16. Jahrhunderts 2, 299 ff. – Für private Mittheilungen bibliographischer und urkundlicher Natur habe ich den Herren Boos (Basel), Heidenheimer (Mainz), Holtzinger (Tübingen), Jung (Frankfurt a. M.), Knod (Schlettstadt), Nessel (Hagenau), Schorbach (Straßburg), Weckerling (Worms) und einer großen Zahl deutscher Bibliotheken, sowie dem British museum zu danken.