Zum Inhalt springen

ADB:Biedermann, Johann Gottfried

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Biedermann, Johann Gottfried“ von Franz Xaver von Wegele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 793–794, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Biedermann,_Johann_Gottfried&oldid=- (Version vom 4. Dezember 2024, 14:11 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
[[ADB:|]]
Nächster>>>
[[ADB:|]]
Band 3 (1876), S. 793–794 (Quelle).
Johann Gottfried Biedermann bei Wikisource
Johann Gottfried Biedermann in der Wikipedia
Johann Gottfried Biedermann in Wikidata
GND-Nummer 123224454
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|793|794|Biedermann, Johann Gottfried|Franz Xaver von Wegele|ADB:Biedermann, Johann Gottfried}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123224454}}    

WS: Bei den Zusätzen und Berichtigungen nachgetragen, in Band 2 auf Seite 648 einzuschalten.

Biedermann: Johann Gottfried B. *), Genealoge. Geb. im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts[1] zu Plauen im Voigtlande, studirte er Theologie und wurde im Je 1736 als pastor adjunctus in Kitzingen (am Main) in Unterfranken angestellt. Diese Stellung verlor er aber 1739 durch fürstlich würzburgisches Dazwischentreten wegen einer Schrift („Geistliche Todtengespräche“), die er bereits in seinen Studentenjahren hatte ausgehen lassen. Nun ließ er sich vorübergehend als Privatmann in Markt-Einersheim (Mittelfranken) nieder und begann hier seine Schriftstellerei als Genealog, die ihm dann einen gewissen Namen gemacht hat. Im November 1742 erhielt er die Pfarrei Aufseß, deren Patronat in den Händen der bekannten Herren v. Aufseß war, vertauschte diese aber im J. 1749 mit der Pfarrei in Untersteinach bei Kronach (in Oberfranken), wo er am 11. Juli 1766 gestorben ist. In seiner amtlichen Thätigkeit hat sich B. durch Gewissenhaftigkeit und Eifer hervorgethan. Seine Genealogie der fränkischen Fürsten- und Grafenhäuser und der Ritterschaft der sechs Cantone des Landes zu Franken, ferner der Ritterschaft im Voigtland und des erblichen Patriciates in Nürnberg erschien in der Zeit von 1745–1752. (Das [794] allgemeine Register vom J. 1771 stammt von der Hand des ansbachischen Archivars G. Stieber.) Der Werth der Biedermann’schen Geschlechtstafeln ist freilich ein beschränkter und müssen seine Ausstellungen namentlich in den älteren Zeiten mit höchster Vorsicht hingenommen werden, zumal eine seiner Hauptquellen die Stammbäume und Mittheilungen der verschiedenen betreffenden Familien selber bilden, die nur allzugern unsichere Ueberlieferungen und zweifelhafte Ansprüche statt gewisser Wahrheit boten.

Hans Freiherr von und zu Aufseß, Historische Entwicklung der kirchlichen Verhältnisse zu Aufseß (1842). – Privatmittheilungen.

[793] *) Obgleich wir im Ganzen Biographien, welche nachzutragen sind, dem Schluß des Werkes vorbehalten, um nicht die Mühe des Nachschlagens zu vervielfältigen, haben wir es doch für angezeigt gehalten, die beiden Biographien Biedermann und Bol, welche nur durch ein Versehen nicht an ihren Platz gekommen waren, gleich hier nach dem Schlusse des Buchstaben B. nachzutragen.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 793. Z. 20 v. o: Joh. Gottfr. Biedermann wurde geboren am 19. August 1705 zu Plauen im Voigtlande als Sohn des Bürgers und Sattlers Johann Heinrich B. (Acten des Gebrechenamts zu Würzburg aus den Jahren 1736 ff. im Würzburger Kreisarchiv). [Bd. 55, S. 889]