Zum Inhalt springen

ADB:Bause, Johann Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bause, Johann Friedrich“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 183, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bause,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 5. Dezember 2024, 01:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Bavo
Band 2 (1875), S. 183 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich Bause in der Wikipedia
Johann Friedrich Bause in Wikidata
GND-Nummer 116096438
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|183|183|Bause, Johann Friedrich|Carl Clauß|ADB:Bause, Johann Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116096438}}    

Bause: Johann Friedrich B., Kupferstecher, geb. 3. Jan. 1738 zu Halle a. d. Saale, † 5. Jan. 1814 zu Weimar. Früh verwaist und mittellos, bildete er sich durch Selbststudium für seine Kunst aus. Nur eine kurze Zeit, während des Jahres 1759, war es ihm vergönnt, unter der persönlichen Leitung eines Lehrers, des Malers und Kupferstechers Joh. Jak. Haid in Augsburg zu arbeiten. Die Brodarbeiten, Verzierungskupfer für Buchhändler, auf die er angewiesen war, hinderten ihn nicht an einem regen Vorwärtsstreben. Eifrig studirte er die Blätter eines Edelink, Nanteuil, Drevet und Georg Fr. Schmidt. Insbesondere aber wurde der berühmte Pariser Kupferstecher Joh. Georg Wille sein künstlerisches Vorbild, dessen Leistungen er hoch schätzte und mit dem er auch in briefliche Verbindung trat. Im J. 1766 wendete sich B. von Halle nach Leipzig, wo er in der Folge Professor der Kupferstechkunst an der dortigen Kunstakademie wurde. B. bildete sich hier zu einem der besten Portraitstecher seiner Zeit aus. Er hatte dabei das Glück, nach guten Malern stechen zu dürfen, namentlich nach dem durch lebenswarme Bildnisse ausgezeichneten A. Graff. Eine Reihe der gefeierten Männer des vorigen Jahrhunderts sind in Bause’schen Stichen auf uns gekommen. Mit Festigkeit, Freiheit und Sicherheit des Grabstichels, die Fleischtheile weich und zart modellirend und die Gewandung charakteristisch behandelnd, wußte B. den Geist seiner Originale treu wiederzugeben. Aber auch andere Darstellungsgebiete lieferten ihm Vorwürfe. Ebenso hat er sich neben der Grabstichelarbeit in dem meisten übrigen Stichgattungen versucht. Die kriegerischen Ereignisse des J. 1813 veranlaßten ihn, nach Weimar zu gehen, wo er starb und sein Grab auf dem selben Kirchhofe fand, auf welchem Lucas Cranach ruht. – Vgl. Keil’s Katalog des Kupferstichwerks von Bause.