Welcherath
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 19′ N, 6° 58′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Kelberg | |
Höhe: | 505 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,18 km2 | |
Einwohner: | 115 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53539 | |
Vorwahl: | 02692 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 244 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Dauner Straße 22 53539 Kelberg | |
Website: | www.vgv-kelberg.de | |
Ortsbürgermeister: | Bernd Wirfs | |
Lage der Ortsgemeinde Welcherath im Landkreis Vulkaneifel | ||
Welcherath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kelberg an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt im Nordwesten des Naturparks Vulkaneifel sowie teilweise im Landschaftsschutzgebiet „Kelberg“. Im Nordwesten der Gemarkung liegt der Bränkekopf (622,5 m ü. NHN).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Welcherath wurde erstmals unter dem Namen „Uuerikenroth“ in einer möglicherweise gefälschten Urkunde des Trierer Erzbischofs Ruotbert aus dem Jahre 943 erwähnt.[2] Auf Bitten eines gewissen Ratherus konsekrierte der Erzbischof die Kirche zu Welcherath und unterstellte sie als Filiale der Kirche zu Nachtsheim. Die Kirche zu Welcherath ist vor 1660 eine selbständige Pfarrkirche geworden.[3]
In einer Aufstellung der Besitztümer der Abtei Laach aus dem Jahre 1139 werden in Welcherath (Werchenrede) zwei Höfe genannt.[4]
Bei einer Visitation im Jahre 1785 wird bereits eine Schule erwähnt.[3]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Welcherath landesherrlich zum Erzstift Köln (Amt Nürburg), kirchlich gehörte der Ort dagegen zum Erzbistum Trier.
In der sogenannten Franzosenzeit gehörte Welcherath 1798 bis 1814 zum Kanton Adenau im Rhein-Mosel-Département. Nach dem Wiener Kongress wurde die Region 1815 dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde Welcherath der Bürgermeisterei Kelberg im 1816 neu gebildeten Kreis Adenau im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet,[5] der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Verwaltungsmäßig blieb Welcherath immer bei Kelberg. Die Bürgermeisterei Kelberg wurde 1927, so wie alle Bürgermeistereien in der Rheinprovinz in „Amt Kelberg“ umbenannt, nach der Auflösung des Kreises Adenau im Jahre 1932 kam Welcherath zusammen mit dem Amt Kelberg zum Landkreis Mayen, bei dem es bis 1970 blieb.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz und der Neubildung der Verbandsgemeinde Kelberg, kam die Gemeinde Welcherath am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Mayen zum Landkreis Daun (heute Landkreis Vulkaneifel).[6]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Welcherath, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Welcherath besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bernd Wirfs wurde am 4. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Welcherath. Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, erfolgte die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung durch den Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Bernd Wirfs entschied.[9]
Der Vorgänger von Bernd Wirfs, Winfried Rech, hatte zur Wahl 2024 nicht erneut kandidiert. Zuletzt war er bei der konstituierenden Sitzung des vorangegangenen Gemeinderats am 1. Juli 2019 für fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden.[10]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Silber zwei sich bei der Hand fassende Personen (männlich und weiblich) in roten Gewändern mit goldenem Besatz und goldenem Nimbus.“[11] | |
Wappenbegründung: Das Wappen geht auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahre 1691 zurück und stellt das heilige Märtyrer-Ehepaar Chrysanthus und Daria dar; sie sind die Orts- und Kirchpatrone von Welcherath.
Es wurde 1951 genehmigt. |
Siehe auch
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St. Chrysantius und Daria
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Innenraum
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Deckengemälde
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Kirchenraum westwätrs
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Orgel-Empore
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Mayer-Orgel (1981)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Welcherath auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kelberg
- Zur Ortsgemeinde Welcherath gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Welcherath in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, Urkunde 178
- ↑ a b Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Trier: 1887; S. 137 Pfarrei Welcherath
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, Urkunde 506
- ↑ Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 5 (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Winfried Rech (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Gemeinde Welcherath am 09.06.2024. In: Amtsblättje - Rund um den Hochkelberg, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 17. Juni 2024, abgerufen am 4. August 2024.
- ↑ Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. In: Amtsblättje - Rund um den Hochkelberg, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 4. August 2024.
- ↑ Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. In: Amtsblättje – Rund um den Hochkelberg, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. Oktober 2020.
- ↑ Friedbert Wißkirchen: Neue Gemeindewappen im Kreis Daun. In: Heimatjahrbuch. Kreis Daun, 1989, S. 142, abgerufen am 31. Juli 2018.