Weißliche Zistrose
Weißliche Zistrose | ||||||||||||
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Weißliche Zistrose (Cistus albidus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cistus albidus | ||||||||||||
L. |
Die Weißliche Zistrose (Cistus albidus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zistrosen (Cistus) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der immergrüne, schwach aromatisch riechende, dichte Strauch erreicht Wuchshöhen von 40 bis 150 cm. Die etwa 2 bis 5 cm langen und 0,5 bis 2 cm breiten Laubblätter sind elliptisch bis eiförmig geformt, sitzend-halbstängelumfassend und kreuzgegenständig angeordnet. Sie sind rundspitzig bis stumpf und auf der Blattober- und Blattunterseite dicht weißfilzig behaart und besitzen an der Unterseite drei deutlich erhabene Nerven. Der Rand der Laubblätter ist nicht gewellt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blüten erscheinen einzeln oder in wenigblütigen Zymen. Die zwittrigen Blüten mit doppelter Blütenhülle messen etwa 4 bis 6,5 cm im Durchmesser und sitzen an 5 bis 25 mm langen, behaarten Stielen. Die fünf feinhaarigen, spitzen Kelchblätter sind eiförmig und filzig behaart. Die fünf rosaroten, verkehrt-eiförmigen, zerknitterten Kronblätter sind 2–3 mal so lang wie der Kelch. Sie fallen nach wenigen Stunden von der Pflanze ab. Der Griffel mit großer, kopfiger Narbe des oberständigen Fruchtknotens ist fast so lang wie die zahlreichen orangefarbenen, kurzen Staubblätter.
Die eiförmige, 6–8 mm lange, holzige, vielsamige, behaarte und lokulizidale Kapselfrucht mit beständigem Kelch ist fünfklappig. Die harten kantigen Samen sind 1–2 Millimeter groß.
Blütezeit ist von April bis Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weißliche Zistrose ist eine typische westmediterrane Pflanze, deren östliche Verbreitungsgrenze von Norditalien über Korsika und Sardinien nach Nordafrika verläuft. Ihr Areal reicht von Marokko und Algerien bis Spanien, Portugal, Frankreich und Italien.[2]
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Weißliche Zistrose besiedelt Garigues, Macchien, lichte offene Wälder vorzugsweise auf Mergelböden auf neogenen Substraten.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Zierstrauch ist die Art seit 1640 in Kultur.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV, München 2002, ISBN 3-405-16294-7.
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die Kosmos Mittelmeerflora. Über 1600 Arten und 1600 Fotos (= Kosmos-Naturführer). Franckh-Kosmos, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-440-15405-2, S. 174.
- T. G. Tutin, V. H. Heywood et al. (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae, Cambridge University Press, 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 282 f.
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 158.
- Dr. Ehrentraud Bayer, Dr. Karl-Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Prof. Jürke Grau: Pflanzen der Mittelmeerraums, Mosaik Verlag GmbH, München, 1986, S. 106–107.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cistus albidus (Weißliche Zistrose) In: Mittelmeerflora.
- Weißliche Zistrose (Cistus albidus) In: Baumkunde.
- Cistus albidus In: PhotoFlora.
- Datenblatt zu Cistus albidus mit Foto und Verbreitung in Frankreich In: Tela Botanica.
- Verbreitung in Italien und Fotos zu Cistus albidus L. In: Portale della Flora d'Italia
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cistus albidus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Cistus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band V. Teil 1: Angiospermae: Dicotyledones 3 (1) (Linaceae – Violaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1966, ISBN 3-489-72021-0, S. 555–556 (unveränderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag).