WF trac
WF trac sind spezielle Forsttraktoren, auch Tragschlepper genannt, des Herstellers Werner Forst- und Industrietechnik in Trier, die ursprünglich von Mercedes-Benz als MB-trac, auf Basis von Unimog-Aggregaten, entwickelt wurden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1991 wurden 41.365 MB-tracs verkauft. Seit 1993 werden die Fahrzeuge weiterhin als WF trac von der Firma Werner verkauft. Werner fertigte früher die Forstspezialaufbauten für den MB-trac.
Der WF trac ist technisch gegenüber dem MB-trac stark modifiziert worden. Es wurden nur Vierzylindermotoren von Mercedes-Benz aus dem Unimog eingebaut. Das technische Highlight war von 1993 bis 2004 ein um 270° hydraulisch drehbarer Fahrersitz, der es dem Fahrer ermöglichte, seine Sitzposition den Arbeitsbedingungen anzupassen.
Bei den neueren Modellen ab 2005 ist sogar die ganze Fahrerkabine um 270° schwenkbar. Sie sind auf Basis des stufenlos-leistungsverzweigten S-Matic-Getriebes von der ZF Passau und des Mercedes-Benz OM 904 Motors komplett neu entwickelt. Die Leistung kann mechanisch oder hydraulisch auf die Räder übertragen werden. Der Leiterrahmen ist durch eine selbsttragende Wanne mit einem zentralen Verwindungsgelenk, das eine Verschränkung von 15° erlaubt, ersetzt. Für mehr Stabilität beim Kranbetrieb können das Gelenk und die hydropneumatische Federung der Vorderachse gesperrt werden.
Der WF trac wird in erster Linie als Spezialfahrzeug in der Forstwirtschaft und zur Waldarbeit eingesetzt.
Trotz der Übernahme werden die Fahrzeuge immer noch durch Unimog-Vertragshändler vertrieben.
Modelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Serie umfasst folgende Modelle (Verkaufsbezeichnung):
Werner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werner bietet seine Fahrzeuge mit Modellbezeichnung am Fahrerhaus an. Zwei verschiedene Motorengrundtypen werden verbaut:
- WF trac 900 (95 PS)
- WF trac 1100 (105 PS)
- WF trac 1300 (136 PS)
- WF trac 1500 (150 PS)
- WF trac 1700 (177 PS)
Das äußere Erscheinungsbild ist erstmals einheitlich. In der leichten und mittleren Baureihe gibt es lediglich eine Ausbuchtung der Motorhaube nach oben. Unter ihr befindet sich der Kühlmitteleinfüllstutzen. Die Motorhaube der schweren Baureihe ist im Styling der leichten angepasst. Der Vorteil der einheitlichen Optik: Durch das angestellte und feinmaschige Kühlergitter kann die bei den Vorgängern der schweren Baureihe häufig benutzte Kühlerschutzmatte (Häckslergitter) entfallen.
Der Aufstieg in die großen Typen erfolgt einheitlich mit drei Stufen. Der linke Aufstieg kann für die Wartung von Batterie und Bremsanlage aufgeklappt werden. Auf der rechten Seite befindet sich unter dem Aufstieg der neue Kunststofftank mit einem Fassungsvermögen von 240 Litern Diesel. Die neuen Motoren der Baureihe OM 364 A und OM 904 LA zeichnen sich durch mehr Leistung bei geringerem Kraftstoffverbrauch, Nenndrehzahl von 2400/min und hohem Drehmoment aus. Leichter schaltbar ist das überarbeitete Getriebe.
Die leichte und mittlere Baureihe ist mit der Pneumo-Power-Schaltung ausgestattet. Ein synchronisiertes Planetengruppengetriebe mit gleichen Vorwärts- und Rückwärtsgängen kommt in der schweren Baureihe zum Einsatz. Die mittlere Baureihe erhält erstmals einen Getriebeölkühler. Neben der serienmäßigen Kraftheberanlage gibt es als Sonderausstattung für die mittlere und schwere Baureihe eine EHR (elektronische Hubwerksregelung).
In der Komfortsicherheitskabine ist der Traktormeter neu. Das Kombiinstrument hat erstmals im Schlepperbau eine digitale Geschwindigkeitsanzeige in Durchlichttechnik.
Modelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- WF trac 2040 4×4 (204 PS)
- WF trac 2040 6×6 (204 PS)
- WF trac 2460 4×4 (238 PS)
- WF trac 2460 6×6 (238 PS)