Vladimir Vertlib

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Vladimir Vertlib
Foto: Wolfgang Kubizek

Vladimir Vertlib (* 2. Juli 1966 in Leningrad) ist ein österreichischer Schriftsteller russisch-jüdischer Herkunft.

Vertlib emigrierte 1971 mit seiner Familie aus Russland. Stationen der Odyssee, die ihn schließlich 1981 nach Österreich brachte, waren Israel, die Niederlande, die USA und Italien. Er studierte in Wien Volkswirtschaftslehre und erhielt 1986 die österreichische Staatsbürgerschaft.

Vertlib lebt in Salzburg und Wien.

Vertlib veröffentlichte zunächst in Literaturzeitschriften, bevor er 1995 sein erstes Buch herausbrachte. In seinen ersten beiden Büchern Abschiebung und Zwischenstationen verarbeitet er Erfahrungen aus seinem Migrantenleben. Abschiebung schildert den gescheiterten Versuch einer Einwandererfamilie, in den USA Fuß zu fassen. Zwischenstationen beschreibt die vorübergehenden Aufenthalte an den verschiedensten Orten der Welt. In Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur erzählt er die Lebensgeschichte einer über 90 Jahre alten Frau: von der Kindheit im jüdischen Schtetl über die Blockade Leningrads und die Repressionen durch Vertreter des Sowjetstaates bis zur Emigration nach Deutschland in den 90er Jahren. Auch Schimons Schweigen ist eine Spurensuche und die Frage nach der Herkunft spielt auch in Letzter Wunsch eine zentrale Rolle, wobei sich Vertlib immer auch mit der Absurdität von Identitätsdebatten auseinandersetzt.

(Mit-)Herausgeber

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  • von 2014 bis 2024: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Quartalsschrift der Theodor Kramer Gesellschaft in Wien

Weblinks, Belege

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Einzelnachweise

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  1. Dresdner Chamisso-Poetikdozentur beim MitteleuropaZentrum für Staats-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften
  2. Der 24. Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und Exil wird 2024 an Vladimir Vertlib verliehen. Abgerufen am 30. Juli 2020.