Untere Ruhrtalbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kettwig–Mülheim-Styrum
Strecke der Untere Ruhrtalbahn
Streckennummer (DB):2185 (Kettwig–Mülheim-Styrum)
85 (Ruhrbrücke Abzw–Mülheim West)
Kursbuchstrecke (DB):zuletzt 231a
Kursbuchstrecke:231a (Kettwig – Mülheim (Ruhr)-Broich 1946)
Streckenlänge:14,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:zuletzt 40 km/h
Strecke
Ruhrtalbahn von Essen-Werden
S-Bahnhof
0,0 Kettwig
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
(ehem. Abzweig nördlich der Ruhr)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Ruhr, Eisenbahnbrücke Kettwig, Kettwiger See
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)S-Bahn-Halt
1,0 Kettwig Stausee
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach links
Ruhrtalbahn nach Düsseldorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
1,8 Kettwig vor der Brücke
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,0 Schloßhotel Hugenpoet
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,5 Mintard
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8,7 Mülheim (Ruhr) Aubergweg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
9,0 Mülheim (Ruhr)-Saarn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Mülheim (Ruhr) Brauerei Ibing
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
11,5 Mülheim (Ruhr)-Broich
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
Verbindungskurve nach Speldorf
Kreuzung geradeaus oben (Strecken außer Betrieb)
Rheinische Bahn Mülheim Hbf–Speldorf
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Ruhr
Blockstelle (Strecke außer Betrieb)
13,0 Ruhrbrücke Abzw
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
ehem. Personenstrecke nach Mülheim BME
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
Hauptstrecke von Mülheim (Ruhr) Hbf
S-Bahnhof
14,7 Mülheim (Ruhr)-Styrum
Abzweig geradeaus und nach rechts
Hauptstrecke nach Oberhausen bzw. Duisburg

Quellen: [1][2]

Die Untere Ruhrtalbahn ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) entlang der Ruhr durch den Südwesten der Stadt Mülheim gebaut und verband Mülheim-Styrum an der Strecke Dortmund–Duisburg mit Essen-Kettwig an der Strecke Düsseldorf–Essen.

Personenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst wurde ab 1876 Personenverkehr von Kettwig über die dortige Eisenbahnbrücke sowie die Styrumer Ruhrbrücke in Mülheim zum Bahnhof Mülheim BME -dem späteren Bahnhof Mülheim (Ruhr) und heutigen Bahnhof Mülheim (Ruhr) West- durchgeführt. Der Personenverkehr wurde aber schon 1909 zum Bahnhof Mülheim (Ruhr)-Styrum geleitet, da die Verbindungskurve nach Mülheim BME der expandierenden Friedrich Wilhelms-Hütte sowie dem Ausbau des Bahnhofs Mülheim West im Wege stand.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Ruhrbrücken zerstört. Der Personenverkehr konnte infolgedessen nur noch von Kettwig vor der Brücke, später von dem neu eingerichteten Haltepunkt Kettwig Stausee, (unterhalb des heutigen S-Bahn-Haltepunktes gleichen Namens) in Richtung Mülheim durchgeführt werden. In Mülheim wurde der Personenverkehr über die Broicher Verbindungskurve nach Speldorf umgeleitet. Nach Wiedererrichtung der Mülheimer Brücke wurden ab 1954 bis zur Stilllegung im Personenverkehr beide Ziele (Styrum und Speldorf) bedient.

  • 24. Januar 1876: BME Kettwig–Styrum abgenommen
  • 6. März 1876: Güterverkehr Kettwig–Styrum aufgenommen
  • 15. März 1876: Personenverkehr Kettwig–Ruhrbrücke Abzw aufgenommen
  • 1899: Zweites Gleis Kettwig–Broich erstellt
  • 1909: Zweites Gleis Broich–Styrum erstellt
  • 10. Dezember 1909: Personenverkehr Ruhrbrücke Abwz–Styrum aufgenommen
  • 1945: Brücke Broich–Styrum gesprengt
  • 10. April 1945: Brücke Kettwig–Kettwig Stausee gesprengt
  • 1953: Personenverkehr Kettwig vor der Brücke–Kettwig Stausee wieder aufgenommen
  • 23. Mai 1954: Güterverkehr Broich–Styrum über eingleisige Brücke wieder aufgenommen
  • 1. November 1955: Kettwig Stausee–Styrum von zweigleisiger Hauptbahn in eingleisige Nebenbahn umgewandelt
  • 1954/1955/1958: Personenverkehr Broich–Styrum wieder aufgenommen
  • 26. Mai 1968: Personenverkehr Kettwig Stausee–Styrum eingestellt
  • 1. September 1968: Güterverkehr Kettwig Stausee–Saarn eingestellt
  • 10. Oktober 1973: Broich–Styrum stillgelegt
  • 10. Oktober 1973: Saarn–Broich in Bahnhofsgleis umgewandelt
  • 1978: Güterverkehr Saarn–Broich eingestellt
  • 2. November 1981: Saarn–Broich stillgelegt
  • 3. Februar 1982: Saarn–Broich abgebaut
  • 1992 Verbindungsgleis Broich-Speldorf abgebaut

Der Haltepunkt Mülheim (Ruhr) Brauerei Ibing wurde nach der Brauerei Ibing Willy Kraus benannt. Diese war eine der größten Brauereien der Stadt und wurde 1863 gegründet. Im Jahr 1968 endete der Betrieb, nachdem das Unternehmen in Konkurs gegangen war.[3]

  • Friedhelm Stöters: Die Ruhrtalbahn von Kettwig nach Mülheim an der Ruhr. Selbstverlag des Autors, Duisburg 1993.
  • Martin Menke/Rudolf Ring: Die Untere Ruhrtalbahn zwischen Mülheim-Styrum und Kettwig. Sutton Verlag, Erfurt, 2021.
  • Klaus Dattenberg: Als Heisingen noch einen Bahnhof hatte. Erinnerungen an die Eisenbahn von den Anfängen 1872 bis zur heutigen Zeit. Essen, Bergbau und Heimatmuseum Paulushof 2017.
Commons: Ruhrtalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

weitere Belege:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DB Netze - Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  3. Brauerei Ibing auf lipinski.de, abgerufen am 8. September 2022