Triponzo
Triponzo | |||
---|---|---|---|
Panorama von Triponzo | |||
Staat | Italien | ||
Region | Umbrien | ||
Provinz | Perugia (PG) | ||
Gemeinde | Cerreto di Spoleto | ||
Koordinaten | 42° 50′ N, 12° 56′ O | ||
Höhe | 420 m s.l.m. | ||
Einwohner | 43 (2011) | ||
Telefonvorwahl | 0743 | CAP | 06041 |
Triponzo ist eine Fraktion (italienisch frazione) der italienischen Gemeinde Cerreto di Spoleto in der Provinz Perugia in Umbrien.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich des Hauptortes Cerreto di Spoleto und etwa 55 km südöstlich der Provinz- und Regionalhauptstadt Perugia. Der Ort liegt bei 420 m s.l.m.[1] und hatte 2001 45 Einwohner.[2] 2011 waren es 43 Einwohner.[3] Der Ort liegt am Zufluss des Corno in den Nera.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Namensgebend für den Ort sind drei Brücken (lateinisch Tripontium, italienisch Tre Ponti), aus dem Triponzo wurde.[4] Von den erwähnten drei Brücken ist keine mehr erhalten.[5] 1425 gab Papst Martin V. den Ort an Norcia, der sich dagegen wehrte und sich Francesco I. Sforza unterstellte. 1438 fiel der Ort an Spoleto, wurde aber fünf Jahre später von Papst Eugen IV. an Norcia gegeben, worauf Spoleto mit der gewaltsamen Einnahme des Ortes antwortete. 1451 wurde Triponzo von Norcia erobert, fiel 1467 unter die direkte Kontrolle von Papst Paul II. und gelangte 1482 wieder in den Machtbereich von Norcia.[4]
Ab 1926 hatte der Ort die Haltestelle Triponzo-Visso an der Bahnstrecke Spoleto-Norcia, die 1968 stillgelegt wurde.[6]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Castello di Triponzo, Burg aus dem 13. Jahrhundert und heutige Burgruine. Der Turm der Burg stammt aus dem 14. Jahrhundert.[4]
- Santa Caterina, Kirche im Ortskern aus dem 14. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert neu gestaltet wurde. Wurde bei den Erdbeben von 1703 und 2016 schwer beschädigt.[7]
- Madonna delle Grazie, Kirche im Ortskern aus dem 16. Jahrhundert. War zunächst der Madonna del Carmine geweiht und übernahm dann den Titel von Santa Maria de Gravaris. Enthält die Tafelgemälde Madonna delle Grazie tra un Santo e San Francesco d’Assisi (Altar) und Madonna di Loreto (Sakristei).[8]
- Santa Maria de Gravaris, heutige Kirchenruine ca. 1 km nordöstlich des Ortes an der Straße nach Visso. Wurde erstmals 1115 von Enrico II. Gualfriedi, dem Bischof von Spoleto, als der Abtei Abbazia di Sant’Eutizio bei Preci zugehörig erwähnt. Diese Zuordnung wurde 1253 durch Papst Innozenz IV. und 1428 durch Papst Martin V. bestätigt.[9]
- Bagni di Treponzo, seit römischer Zeit[5] bekannte Thermen am Fluss Nera.[10] Die Termen liegen bei 453 m s.l.m., die neuzeitige Thermalanstalt entstand 1887.[1]
- römische Felsinschrift C·POMPONIVS·C·F / L·OCTAVIVS·CN·F / Q / D·S·S an dem modernen Tunnel der heutigen Staatsstraße SS 209 kurz westlich von Triponzo, die wahrscheinlich aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. stammt und den Bau der römischen Straße dokumentiert.[11][5] Im Inscriptiones latinae liberae rei publicae (ILLRP) des italienischen Epigraphikers Attilio Degrassi ist die Inschrift mit der Nummer 1275a dokumentiert.[4]
-
Die Burg von Triponzo
-
Die Turmruine der Burg von Triponzo
-
Die Kirche Santa Caterina
-
Die Kirche Madonna delle Grazie
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Touring Club Italiano: Umbria. Mailand 1999, ISBN 88-365-2542-3, S. 463
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- italia.indettaglio.it zu Triponzo
- Associazione dei Comuni della Valnerina - Cerreto di Spoleto Turismo: Triponzo
- I Luoghi del Silienzio: Castello di Triponzo – Cerreto di Spoleto (PG)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Touring Club Italiano: Umbria.
- ↑ Offizielle Webseite des ISTAT ( des vom 27. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Perugia, abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ Italia in dettaglio
- ↑ a b c d I Luoghi del Silenzio: Castello di Triponzo – Cerreto di Spoleto (PG).
- ↑ a b c Associazione dei Comuni della Valnerina - Cerreto di Spoleto Turismo: Triponzo
- ↑ Ferrovie Abbandonate: Ferrovia Spoleto F.S. - Norcia. Abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ I Luoghi del Silenzio: Chiesa di Santa Caterina – Triponzo di Cerreto di Spoleto (PG). Abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ I Luoghi del Silenzio: Chiesa della Madonna delle Grazie – Triponzo di Cerreto di Spoleto (PG). Abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ I Luoghi del Silenzio: Chiesa di Santa Maria de Gravaris – Triponzo di Cerreto di Spoleto (PG). Abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ Parco Geologico della Valnerina: Sorgenti termali di Treponzo. Abgerufen am 12. November 2019 (italienisch)
- ↑ Bill Thayer: Triponzo (Perugia province). Abgerufen am 12. November 2019 (englisch, mit Abbildung)