Transrapid 08
Transrapid 08 | |
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Der Transrapid 08 auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland (2000)
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Hersteller: | ThyssenKrupp-Transrapid |
Baujahr: | 1999 |
Einheiten: | 1 |
Sektionen: | 3 |
Länge: | 79,20 m |
Höhe: | 4,20 m |
Breite: | 3,70 m |
Leermasse: | 149,5 t |
Nutzlast: | 27,9 t |
Tragspalt: | 10 mm |
Kleinster befahrbarer Halbmesser: | 270 m |
Nenngeschwindigkeit: | 550 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | 501,5 km/h (SMT) |
Sitzplätze: | 310 |
Der Transrapid 08 (kurz TR08) ist ein von ThyssenKrupp-Transrapid gebautes Magnetschwebebahn-Fahrzeug der Transrapid-Reihe und als Vorserienfahrzeug die Weiterentwicklung des Transrapid 07. Das für eine Geschwindigkeit von 550 km/h ausgelegte Fahrzeug wurde 1999 in den Fernverkehrsfarben der Deutschen Bahn der Öffentlichkeit vorgestellt.[1] Die Erprobung erfolgte auf der Transrapid-Versuchsanlage Emsland (TVE).
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2004 erhielt der Typ vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Zulassung für den autonomen Betrieb bei allen Geschwindigkeiten. Das Transrapid-System ist damit bis heute das einzige Verkehrsmittel, das im Hochgeschwindigkeitsverkehr autonom fahren darf.[2]
Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erprobung auf der TVE
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1999 bis 2006 wurde das Fahrzeug auf der Transrapid-Versuchsanlage betrieben.
Unfall 2006
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 22. September 2006 ereignete sich mit dem Transrapid 08 der Transrapidunfall von Lathen mit 23 Toten und 10 Verletzten. Das Fahrzeug stieß bei der Geschwindigkeit von 162 km/h mit einem von zwei Arbeitern bemannten Werkstattwagen zusammen. Der Werkstattwagen sowie der vordere Teil der Magnetschwebebahn wurden durch den Aufprall völlig zerstört.[3]
Magnetschnellbahn Berlin-Hamburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]55 Einheiten des Fahrzeugs waren für die geplante Magnetschnellbahn Berlin–Hamburg vorgesehen. Ende 1997 wurde damit gerechnet, dass das Fahrzeug Ende 1998/Anfang 1999 für die Typenzulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt zur Verfügung stehen würde.[4]
SMT
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Shanghai fährt eine abgeänderte Version mit der Modellbezeichnung SMT (Shanghai Maglev Train), die für den Einsatz im Nahverkehr optimiert ist. Dieses Fünf-Sektionen-Fahrzeug unterscheidet sich äußerlich kaum vom TR08. Es fehlt jeweils auf jeder Seite einer Sektion ein Fenster wegen der Luftauslässe der leistungsstärkeren Klimaanlagen. Der Unterboden wurde deswegen abgeändert, die Stahlkufen durch CFK-Kufen ersetzt und die Fahrzeugelektronik auf die Anforderungen in Shanghai angepasst. Innerlich unterscheidet sich das Fahrzeug durch eine andere Bestuhlung, die Zweiteilung des Innenraumes, das Fehlen der Glastüren sowie das Weglassen der Toiletten.
Von dieser Version wurden drei in Deutschland gebaute Fahrzeuge beim SMT eingesetzt, 2010 dort eine wiederum abgeänderte Version entwickelt, die über andere Rücklichter und einen kleineren Luftspalt von 8 mm verfügt.[5]
Am 11. November 2003 erreichte der SMT auf der Strecke in Shanghai vor der Aufnahme des planmäßigen Betriebs eine Geschwindigkeit von 501,5 km/h.[6]
Verbleib
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die beim Unfall zerstörte Endsektion und die Mittelsektion wurden versteckt auf dem Gelände der TVE eingelagert, die andere Endsektion E2 befindet sich sichtbar auf dem Werksgelände.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Transrapid Magnetschwebebahn in Deutschland. Abgerufen am 8. November 2023.
- ↑ David Harder: 5 Fakten über den Transrapid. In: magnetbahn.org. 7. Juli 2023, abgerufen am 6. Juli 2024.
- ↑ Spiegel Online
- ↑ Meldung Chancenloser Transrapid?. In: Eisenbahn-Revue International, Ausgabe 1/2, 1998, ISSN 1421-2811, S. 4
- ↑ SMT - MagnetBahn. 17. Februar 2021, abgerufen am 8. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Stichtag - 11. November 2003: Transrapid-Geschwindigkeitsrekord in China. 11. November 2018, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Transrapid 08 - MagnetBahn. 18. Januar 2021, abgerufen am 8. Oktober 2023 (deutsch).