Topaz
Topaz | |
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Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | Prag, Tschechien |
Züchtungsjahr | 1984 |
Abstammung | |
Liste von Apfelsorten |
Topaz ist eine Apfelsorte, die 1984 in Tschechien gezüchtet wurde. Bedeutung hat der Winterapfel im Bio-Anbau oder bei Direktvermarktern[1], weil der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wegen der geringen Krankheitsanfälligkeit reduziert werden kann. Dabei ist insbesondere die Schorfresistenz von Bedeutung. Im Handel wird oftmals anstelle von Topaz auch die Schreibweise Topas verwendet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Äpfel sind mittelgroß und meist gelb, weisen aber oft auch große rot gestreifte Farbanteile auf, saftig und aromatisch leicht süß-säuerlich[1], das Fruchtfleisch ist fest, feinzellig und knackig. Die Schale ist von Natur aus speckig, wachsig.
Der Baum wächst mittelstark bis stark und hat dabei aufrechte bis breitwüchsige Formen.
Anbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Topaz ist in Europa in sehr guten Lagen ab Ende September, normalerweise ab Mitte Oktober pflückreif[1] und ab Anfang Dezember genussreif. Topaz beginnt früh im Leben Früchte zu tragen und hat einen vergleichsweise regelmäßigen, mittelhohen Ertrag.[1] Im Kühllager hält sich Topaz bis in den März, im CA-Lager bis in den Mai.
Befruchtersorten sind Rosana, James Grieve, Retina, Rewena, ebenso wie schorfresistente Ziersorten.
Anfälligkeiten und Resistenzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der Anfälligkeit für Kragenfäule wird zuerst eine Zwischenveredelung durchgeführt.[2] Dabei wird eine für Kragenfäule wenig anfällige Sorte auf die Unterlage gepfropft, und auf diese wird dann erst die Sorte Topaz veredelt. Ebenfalls Schwierigkeiten bei dieser Sorte macht die mehlige Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea), die sehr gerne diese Sorte befällt.[3] Bei längerer Lagerung kann es zu größeren Verlusten durch Gloeosporium-Fäule kommen.[4] Ein weiteres Problem ist die Anfälligkeit für Feuerbrand, was insbesondere durch die Neigung dieser Sorte zur Nachblüte zu einer Infektion führen kann.
Mutanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch verbreitet ist Red Topaz. Die Mutante hat eine flächigere Rotfärbung als die Grundform, dadurch aber auch weniger Wiedererkennungswert.[1]
Züchtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Züchtungsinitiative Niederelbe kreuzte Topaz mit Dalinbel, woraus die Clubsorte Deichperle entstand.[5]
Bilder
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Topaz am Baum
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Halbierter Topaz
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Topaz in den typischen Farbschlägen
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Apfelsorte Topaz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Fischer: Farbatlas Obstsorten. Ulmer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-5547-8, S. 92.
- Franz Mühl: Alte und neue Apfelsorten. Obst- und Gartenbauverlag des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V., München 2021, 9. Auflage, ISBN 978-3-87596-093-8, S. 330.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Info des Verbandes der Bediensteten für Obstbau, Garten und Landespflege zu Topaz, abgerufen am 16. Mai 2010 ( vom 5. Februar 2019 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Bayerische Landesanstalt für den Gartenbau und Weinbau: Apfel – neuere und bewährte Sorten für den Erwerbsanbau ( vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive)
- ↑ Agroscope: Sortenblatt Topaz ( vom 23. Juli 2016 im Internet Archive)
- ↑ Physiological and molecular responses of resistant and susceptible apple Malus domestica L. cultivars to the Rosy apple aphid, Dysaphis plantaginea (Passerini) ( vom 7. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Dr. Thomas Rühmer: Versuchsbericht 09/2006 zur Bekämpfung von Gloeosporium-Lagerfäulen
- ↑ "Deichperle": Knackige Antwort auf den Klimawandel, ndr.de, 17. September 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.