Swing Journal
Swing Journal war das größte (und lange Zeit einzige[1]) japanische Jazz-Magazin. Es wurde 1947 gegründet, erschien monatlich und nur in Japanisch (mit englischen Überschriften). Es galt weltweit als eines der führenden Jazz-Magazine, insbesondere da Japan für Jazz ein wichtiger Markt ist, aber auch wegen der Qualität seiner Beiträge. Außerdem hatte es die höchste Auflage aller Jazzmagazine weltweit (2002 rund 125.000[2]). Der Umfang der einzelnen Hefte ist rund 350 Seiten, wobei auch regelmäßig Diskographien von Jazzmusikern veröffentlicht werden, mit Fotos aller Platten-Cover. Bekannt ist das Magazin auch für seine gute Ausstattung mit Fotografien. Die Berichterstattung umfasst (trotz des Namens) alle Jazz-Stile, wobei auch bekannte US-amerikanische Jazzkritiker wie Dan Morgenstern, Leonard Feather, Gary Giddins, Ira Gitler oder Howard Mandel zu den Autoren zählten. Ähnlich wie andere bekannte Jazzmagazine wie Down Beat führt es Kritiker und Leser-Ranglisten (Polls) und vergibt einen „Gold Disc Award“ für Alben.
Das Magazin wurde im Juli 2010 nach über 60 Jahren wegen fehlender Werbung und den daraus resultierenden Einnahmen eingestellt.[3]
Herausgeber waren u. a. Yasuki Nakayama, Bunichi Murata (1948–1999) und Kiyoshi Koyama (1936–2019).[4] Der Sitz des Magazins war Tokio. Es erschien im eigenen Verlag Swing Journal Co. Ltd.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- William Minor: Jazz Journeys to Japan. The heart within. University of Michigan Press, Ann Arbor 2004, ISBN 0-472-11345-3.
- Sepp Linhart, Sabine Frühstück (Hrsg.): The Culture of Japan as seen through its Leisure. State University of New York Press, Albany, N.Y. 1998, ISBN 0-7914-3791-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ weitere Jazz-Magazine sind Jazz Life und Jazu Hihyo, die ebenfalls schon mehrere Jahrzehnte bestehen, und Adlib
- ↑ Porträt von Dan Morgenstern, 2002 ( des vom 9. Juli 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Chicago Jazz Examiner 19. Mai 2010
- ↑ Katherine Whatley: Kiyoshi Koyama: A life lived with jazz. Japan Times, 29. März 2018, abgerufen am 4. Februar 2019 (englisch).