Straning-Grafenberg
Marktgemeinde Straning-Grafenberg
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Horn | |
Kfz-Kennzeichen: | HO | |
Hauptort: | Straning | |
Fläche: | 26,47 km² | |
Koordinaten: | 48° 37′ N, 15° 51′ O | |
Höhe: | 292 m ü. A. | |
Einwohner: | 696 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3722 | |
Vorwahl: | 02984 | |
Gemeindekennziffer: | 3 11 30 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Straning 114 3722 Straning-Grafenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Fleischl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Straning-Grafenberg im Bezirk Horn | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Straning-Grafenberg ist eine Marktgemeinde mit 696 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Horn in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straning-Grafenberg liegt direkt an der Grenze des Weinviertels zum Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,47 Quadratkilometer. 7,5 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Etzmannsdorf bei Straning (102)
- Grafenberg (190)
- Straning (275)
- Wartberg (129)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Etzmannsdorf bei Straning, Grafenberg, Straning und Wartberg.
Die Gemeinde ist Mitglied der Kleinregion Manhartsberg.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eggenburg | ||
Burgschleinitz-Kühnring | Sitzendorf an der Schmida | |
Maissau |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besiedelung ist in Straning aus dem frühen und mittleren Neolithikum, der Bronzezeit, der Hallstattzeit, der römischen Kaiserzeit und aus dem 9. Jahrhundert nachweisbar.[2] Auch in den anderen Katastralgemeinden sind frühzeitliche Besiedelungen nachgewiesen, wie etwa in Grafenberg auch aus der Urnenfelderzeit und der Latènezeit.[3] Grabungsfunde aus allen Epochen befinden sich im Krahuletz-Museum in Eggenburg und im Höbarthmuseum in Horn.[4]
Die erste urkundliche Erwähnung von Straning findet sich in einem Dokument vom 11. Juli 1239 aus dem Stift Melk, in welchem über den Verkauf von Gütern in Straning an das Stift Baumgartenberg berichtet wird.[5]
Aus dem Jahr 1266 stammt die letzte nachweisbare Urkunde zu Margarete von Babenberg. Darin wird das Dorf Grafenberg aus der Pfarre Pfarre Eggenburg an das Stift Lilienfeld geschenkt. Dieses Kloster hatte sich Margarete als Grabstätte ausgewählt.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bevölkerungsrückgang verflacht seit 1991. Seither ist die Geburtenbilanz negativ, die Wanderungsbilanz meist positiv.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In der Katastralgemeinde Grafenberg befindet sich die Fundzone einer germanischen Siedlung.
- Katholische Pfarrkirche Straning Mariä Himmelfahrt
- Katholische Pfarrkirche Grafenberg Heiliges Kreuz
- Katholische Pfarrkirche Wartberg hl. Leonhard
- Naturdenkmäler
- Nördlich von Grafenberg befindet sich das Naturschutzgebiet Fehhaube-Kogelsteine mit interessanten Gesteinsformationen aus Granit und naturschutzfachlich bedeutenden Silikattrockenrasen.
- Kellergassen
- In den Orten Etzmannsdorf, Grafernberg und Wartberg gibt es alte Kellergassen.
-
Kellergasse in Etzmannsdorf
-
Kellergasse Steinperzbach in Grafenberg
-
Kellergasse Hintaus in Wartberg
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2010 gab es 68 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 43 Haupterwerbsbetriebe. Diese bewirtschafteten 91 Prozent der Fläche.[7] Der Produktionssektor ist schwach ausgebildet, es gibt nur fünf Arbeitnehmer. Im Dienstleistungssektor beschäftigen 25 Betriebe 50 Personen.[8][9]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Straning-Grafenberg gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[10]
Gesundheit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Marktgemeinde ordinieren ein praktischer Arzt und eine Tierärztin.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 4 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 4 SPÖ und 1 FPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 5 SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP und 6 SPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ und 1 FPÖ.[16]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[17]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Placidus Much (1685–1756), Benediktiner, Abt des Stiftes Altenburg 1715–1756
- Michael Bach (1784–1843), Jurist
- Michael Schneider (1855–1929), in Wartberg geborener Politiker und Wirtschaftsbesitzer
- Paulus Lieger (1865–1944), Benediktiner, Lehrer, Übersetzer
- Anton Scharinger (* 1961), Opernsänger und Hochschullehrer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau. Bearbeitet von Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle u. a. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2
- 700 Jahre Pfarrseelsorge Straning 1277–1977. Festschrift, herausgegeben vom Pfarramt Straning, Straning 1977.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 31130 – Straning-Grafenberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Marktgemeinde Straning-Grafenberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Dehio, S. 1143
- ↑ Dehio, S. 301
- ↑ Festschrift 700 Jahre Straning, S. 7
- ↑ Festschrift 700 Jahre Straning, S. 9
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Straning-Grafenberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Straning-Grafenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Straning-Grafenberg, Arbeitsstätten. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Straning-Grafenberg, Beschäftigte. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Gemeinde Straning-Grafenberg, Kindergarten, Volksschule. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Gemeinde Straning-Grafenberg, Gemeindearzt. Abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Straning-Grafenberg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Bürgermeister Albert Holluger verstorben. NÖN, 27. Juni 2019.
- ↑ Straning: Fleischl mehrheitlich zum Ortschef gewählt. In: noen.at. 10. Juli 2019, abgerufen am 25. Februar 2020.