Steinige Tunguska

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Steinige Tunguska
Подка́менная Тунгу́ска, Подкаменная Тунгуска (Podkamennaja Tunguska), Katanga (Катанга)
Die Siedlung Oscharowo an der Steinigen Tunguska

Die Siedlung Oscharowo an der Steinigen Tunguska

Daten
Gewässerkennzahl RU17010500112116100033870
Lage Region Krasnojarsk, Oblast Irkutsk (Russland)
Flusssystem Jenissei
Abfluss über Jenissei → Arktischer Ozean
Quelle Angararücken
57° 54′ 56″ N, 104° 14′ 13″ O
Quellhöhe 495 m ü. Ostsee[1]
Mündung in den JenisseiKoordinaten: 61° 35′ 34″ N, 90° 7′ 41″ O
61° 35′ 34″ N, 90° 7′ 41″ O
Mündungshöhe ca. 27 m ü. Ostsee
Höhenunterschied ca. 468 m
Sohlgefälle ca. 0,25 ‰
Länge 1865 km[2][3] (ohne Quellfluss Katanga: 1224 km)
Einzugsgebiet 240.000 km²[2][3]
Abfluss am Pegel Sulomai[4]
AEo: 232.000 km²
Lage: 73 km oberhalb der Mündung
MNQ 1979/1999
MQ 1979/1999
Mq 1979/1999
MHQ 1979/1999
285 m³/s
1808 m³/s
7,8 l/(s km²)
7104 m³/s
Linke Nebenflüsse Kamo, Welmo
Rechte Nebenflüsse Tetere, Tschunja
Gemeinden Wanawara, Baikit, Poligus, Bor
Verlauf der Steinigen Tunguska (Podkamennaja Tunguska) im Einzugsgebiet des Jenissei

Verlauf der Steinigen Tunguska (Podkamennaja Tunguska) im Einzugsgebiet des Jenissei

Einzugsgebiet der Steinigen Tunguska mit Nebenflüssen

Einzugsgebiet der Steinigen Tunguska mit Nebenflüssen

Die Steinige Tunguska (russisch Подка́менная Тунгу́ска, Transkription Podkamennaja Tunguska; auch Mittlere Tunguska, russisch Сре́дняя Тунгу́ска/Srednjaja Tunguska) ist ein östlicher bzw. rechter Nebenfluss des Jenissei im mittleren Sibirien. Mit dem Quellfluss Katanga ist er 1865 km lang.

Unter Astronomen ist das Tunguska-Gebiet durch das Tunguska-Ereignis bekannt, bei dem 1908 durch die Explosion eines großen Meteoriten 2000 km² Wald umgeworfen wurden.

Die Steinige Tunguska entsteht an der Nordflanke des Angararückens. Von dort fließt sie anfangs in überwiegend nordwestlicher Richtung durch den Südteil des Mittelsibirischen Berglands. Der 641 km lange Oberlauf bis zur Einmündung des Tetere 400 km nördlich von Bratsk (ca. 245 m ü. Ostsee) trägt den Namen Katanga (Катанга). Schließlich mündet die Steinige Tunguska nördlich des Jenisseirückens auf etwa 27 m ü. Ostsee beim Dorf Podkamennaja Tunguska, einem Ortsteil der am jenseitigen, westlichen Jenisseiufer 4 km flussabwärts liegenden Siedlung Bor, in den Jenissei.

Etwa 100 km südöstlich des Quellbereichs der Katanga entspringt die in großem Bogen parallel zur Steinigen Tunguska fließende Untere Tunguska, die erst 600 km weiter nördlich in den Jenissei einmündet.

Ortschaften und Tunguska-Ereignis

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An der Steinigen Tunguska liegt der Ort Wanawara, der durch das Tunguska-Ereignis bekannt wurde. Am 30. Juni 1908 verwüstete 65 km nordwestlich des Orts eine gewaltige Druckwelle etwa 2000 km² Wald, wobei Millionen Bäume radial nach außen umgeworfen wurden. Wahrscheinlich wurde die Druckwelle durch den Kern eines kleinen Kometen ausgelöst, der bei seinem Sturz in die Erdatmosphäre in einigen Kilometern Höhe explodierte.

Die mittleren monatlichen Abflussmengen der Steinigen Tunguska im wasserärmsten Monat März und wasserreichsten Monat Mai (nur Sulomai) oder Juni sowie ihre Jahresmittelwerte betragen (in m³/s):

Messpunkt km ab Mündung Minimum Maximum Mittel
Sulomai[4] 73 285 7104 1808
Kusmowka[5] 209 227 6608 1587
Baikit[6] 571 103 4961 974
Ust-Kamo[7][8] 757 36 1812 347
Tschemdal[9] 1375 11 566 106

Einzelnachweise

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  1. Open-Topomap
  2. a b Steinige Tunguska im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. a b Artikel Steinige Tunguska in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1=090336~2a=~2b=Steinige Tunguska
  4. a b Steinige Tunguska am Pegel Sulomai – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  5. Steinige Tunguska am Pegel Kusmowka – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  6. Steinige Tunguska am Pegel Baikit – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  7. Steinige Tunguska am Pegel Ust-Kamo – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  8. Topographische Karte 1:200.000, P-47-25, 26 (Ausgabe 1982)
  9. Steinige Tunguska am Pegel Tschemdal – hydrographische Daten bei R-ArcticNET