Sharon Olds

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sharon Olds (links) mit W. S. Merwin (2008)

Sharon Olds (* 19. November 1942 in San Francisco) ist eine US-amerikanische Dichterin, die als Vertreterin der Confessional Poetry gilt.

Olds wurde 1942 in San Francisco als Tochter calvinistischer Eltern geboren und wuchs in Berkeley auf.[1] Ihr Vater war ein gewalttätiger Alkoholiker, dem sich die Mutter weitgehend fügte.[2] Schon früh begann sie, den calvinistischen Glauben ihrer Eltern abzulehnen.[3] Sie studierte zunächst an der Stanford University und promovierte anschließend 1972 an der Columbia University. Acht Jahre später veröffentlichte sie 37-jährig mit Satan Says ihr erstes Gedichtband. Sie ist Erich Maria Remarque Professor of Creative Writing an der New York University, wo sie sich unter anderem für Kurse für Patienten des Coler Specialty Hospital und Kriegsveteranen einsetzt. Von 1998 bis 2000 war sie Poet Laureate of New York,[1] von 2006 bis 2012 Chancellor der Academy of American Poets.[4] Olds bezeichnet sich als Atheistin.[5] Sie lebt in New York City.[1]

Olds ist bekannt für die Persönlichkeit und Emotionalität ihrer Gedichte;[1] häufig wird sie der sogenannten Confessional Poetry zugerechnet.[5] Ein wesentlicher Antrieb für diesen lyrischen Stil steckt in ihrer schwierigen Kindheit, die sie mithilfe ihrer Gedichte zu verarbeiten gedachte; dabei spielen sowohl ihre Eltern an sich als auch die ihr vermittelten Werte eine Rolle. In späteren Gedichten thematisiert sie auch Episoden ihres von ihren Eltern unabhängigen Erwachsenenlebens, beispielsweise das Scheitern ihrer Ehe und die anschließende Scheidung.[2] Unter ihren Gedichten befinden sich „einige der sexuell am explizitesten Gedichte des 20. Jahrhunderts“. Wenngleich also viele ihrer Gedichte persönliche Themen besprechen, nennt Olds in ihren Gedichten nie Namen.[5] Gleichzeitig deckt sie unterschiedlichste Themen ab und greift auch politische Ereignisse in ihrem Werk auf.[1] 2004 veröffentlichte sie mit Strike Sparks eine Auswahl ihrer bis dahin verfassten Gedichte.[1]

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichtbände

Werkausgaben

  • Russell Brickey: Understanding Sharon Olds. University of South Carolina Press, Columbia 2016. ISBN 978-1-61117-712-1.
  • Gale Swiontkowski: Imagining Incest: Sexton, Plath, Rich, and Olds on Life with Daddy. Susquehanna University Press, Selinsgrove 2003. ISBN 978-1-57591-061-1.
Commons: Sharon Olds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Sharon Olds. In: poetryfoundation.org, Poetry Foundation. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  2. a b Sharon Olds. In: britannica.com, Encyclopædia Britannica, Stand 15. November 2023. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  3. Sam Anderson: Sex, Death, Family: Sharon Olds Is Still Shockingly Intimate. In: nytimes.com, The New York Times, 12. Oktober 2022. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  4. a b c d e f g Sharon Olds. In: poets.org, Academy of American Poets. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  5. a b c Christina Patterson: Sharon Olds: Blood, sweat and fears. In: independent.co.uk, The Independent, 27. Oktober 2006. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  6. Sharon Olds. In: gf.org, John Simon Guggenheim Memorial Foundation. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  7. Ms. Sharon Olds. In: amacad.org, American Academy of Arts and Sciences. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  8. The 2013 Pulitzer Prize Winner in Poetry. In: pulitzer.org, The Pulitzer Prizes, 2013. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).
  9. Iker Seisdedos: Sharon Olds, poet: ‘I wish there were poems at the supermarket checkout’. In: english.elpais.com, El País, 26. Dezember 2023. Abgerufen am 5. März 2024 (englisch).