Sender Coburg-Eckardtsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sender Coburg-Eckardtsberg
Bild des Objektes
Datei:Coburg-Sender-Eckardtsberg.jpg
Basisdaten
Ort: Coburg
Land: Bayern
Staat: Deutschland
Höhenlage: 426 m ü. NN
Koordinaten: 50° 15′ 11,2″ N, 10° 59′ 5,4″ O
Verwendung: Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Bayerischer Rundfunk
Turmdaten
Bauzeit: 1995
Baustoffe: Beton, Stahlbeton
Betriebszeit: seit 1995
Gesamthöhe: 68 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: DAB
Positionskarte
Sender Coburg-Eckardtsberg (Bayern)
Sender Coburg-Eckardtsberg (Bayern)
Sender Coburg-Eckardtsberg
Lokalisierung von Bayern in Deutschland

Der Sender Coburg-Eckardtsberg ist eine Einrichtung des Bayerischen Rundfunks zur Verbreitung von UKW- und DAB auf den Eckardtsberg in Coburg.

Vom 18. August 1951 bis zum 1. März 1969 diente die Anlage auch als Mittelwellensender. Die Sendefrequenz der Anlage betrug bis zum 23. Mai 1959 1484 kHz, danach bis zur Betriebseinstellung 1602 kHz. Als Sender wurde ursprünglich ein 1-kW-Sender von "Western Electric" verwendet, der am 16. März 1953 durch einen 3-kW-Eigenbausender des Bayerischen Rundfunks abgelöst wurde. Dieser wurde am 3. April 1958 durch den einst in Weiden an der Oberpfalz eingesetzten 1-kW-Sender ersetzt, dessen Sendeleistung am 1. Februar 1969 auf 250 Watt gedrosselt wurde.

Der Coburger Mittelwellensender, der als Sendeantenne einen 49,1 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Rohrmast verwendete, war bis zum 1. Juli 1961 nur während der Nachtstunden in Betrieb. Nach der Stilllegung wurde die Anlage abmontiert und nach Hof / Saale verlegt.[1]

Der erste UKW-Sender auf dem Eckardtsberg ging am 21. Mai 1951 in Betrieb.[2]

Der seit 1995 verwendete 68 Meter hohe Antennenträger ist ein Unikat. Er besteht aus einem Betonfertigteilturm ähnlich dem, wie sie auch an vielen Mobilfunkstandorten verwendet werden. Der Turm ist abgespannt und besitzt oben eine Schmetterlingsantenne. Eine derartige Konstruktion ist selten.

Das Radioprogramm von Antenne Bayern wird vom Sender Meeder abgestrahlt.

Frequenzen und Programme

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoges Radio (UKW)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In UKW werden folgende Programme ausgestrahlt:

Frequenz 
(in MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/ vertikal (V)
88,3 Bayern 2 Bayern_2 D312 - 5 ND H
89,2 Radio Eins (Coburg) __EINS___ D78E - 0,5 D H
90,4 Radio Galaxy GALAXY__ 141E - 0,2 D H
92,8 BR24 BR24____ D315 0,3 D H
93,5 Bayern 1 B1_Fran_
BAYERN_1
D511 (regional),
D311
Ober- und Mittelfranken 5 ND H
97,7 BR-Klassik BR-KLASS D314 - 0,5 ND H
99,2 Bayern 3 BAYERN_3 D313 - 5 ND H

Digitales Radio (DAB)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Ende Februar 2015 wird DAB im Kanal 11D in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
11D 
BR Bayern 
(D__00165)
DAB-Block des Bayerischen Rundfunks 12 ND V
10B 
Oberfranken 
(D__00305)
DAB-Block des Bayerischen Rundfunks 10 ND V Bad Steben, Bamberg (Geisberg), Coburg (Eckardtsberg), Ludwigsstadt (Ebersdorf), Hof (Labyrinthberg), Kronach, Kulmbach, Ochsenkopf (Fichtelgebirge), Pegnitz



DAB auf den Kanal 12D wurde bis zum 16. Dezember 2013 in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt. Als Gründe für die Abschaltung wurde durch den Netzbetreiber Bayern Digital Radio GmbH, Netzoptimierung und Kostenstabilität bei den Verbreitungskosten genannt[3].

ehemaliger DAB-Multiplex Kanal 12D bis 16. Dezember 2013
Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
12D 
Bayern
(D__00008)
DAB-Block der Bayern Digital Radio : 1 D V * Unterfranken:
Alzenau (Hörstein-Hahnenkamm), Burgsinn, Kreuzberg (Rhön), Miltenberg (Kohlplatte), Pfaffenberg (Aschaffenburg), Würzburg (Frankenwarte)
  • Oberfranken:
Bamberg (Geisberg), Coburg, Hof (Labyrinthberg), Ochsenkopf (Fichtelgebirge)
  • Mittelfranken:
Büttelberg (Burgbernheim/Frankenhöhe), Nürnberg (Fernmeldeturm)
  • Oberpfalz:
Amberg, Dillberg (Neumarkt), Hohe Linie (Regensburg), Hoher Bogen (Furth im Wald)
  • Niederbayern:
Brotjacklriegel (Deggendorf), Deggendorf (Aletsberg), Dingolfing (BMW), Landshut (Altdorf-Gstaudacher Str.), Passau (Dommelstadl-Hainberg), Pfarrkirchen (Postmünster-Hieb)
  • Schwaben:
Augsburg (Haberskirch), Augsburg (Hotelturm), Grünten (Sonthofen), Hühnerberg (Harburg), Mindelheim (Mittelneufnach), Ulm (Kuhberg) [Baden-Württemberg], Pfänder (Vorarlberg)
  • Oberbayern:
Gelbelsee (Ingolstadt), Herzogstand (Fahrenbergkopf), Hochberg (Traunstein), Hohenpeißenberg (Weilheim), Ingolstadt (Audi), Ismaning, München (Olympiaturm), Oberammergau (Laber), Pfaffenhofen (Ilm), Wendelstein (Bayrischzell)
Commons: Sender Coburg-Eckardtsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. RadioKurier - weltweit hören 6/2014, Seite 27
  2. Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 – von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2002, ISBN 3-00-006732-9, S. 205
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bayerndigitalradio.de Pressemitteilung der Bayern Digital Radio GmbH vom 13. Dezember 2013