Schindellegi
Schindellegi | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Schwyz (SZ) | |
Bezirk: | Höfe | |
Gemeinde: | Feusisberg | |
Postleitzahl: | 8834 | |
UN/LOCODE: | CH SGI | |
Koordinaten: | 695628 / 225106 | |
Höhe: | 764 m ü. M. | |
Einwohner: | 3735 (31. Dezember 2020[1]) | |
Website: | www.feusisberg.ch | |
Schindellegi
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Karte | ||
Schindellegi ist eine Ortschaft innerhalb der politischen Gemeinde Feusisberg im schweizerischen Kanton Schwyz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schindellegi wurde 1220 erstmals als Schindel-Lagerplatz urkundlich erwähnt. Im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit wurde es verschiedentlich im Rahmen von kriegerischen Auseinandersetzungen besetzt oder geplündert, namentlich während des Alten Zürichkriegs (1439–1450), während der Kappelerkriege (1529–1531), während der Villmergerkriege (1656/1712) und durch französische Truppen im Gefecht bei Schindellegi (1798).
1848 wurde die Gemeinde Feusisberg mit den Dörfern Feusisberg und Schindellegi konstituiert. Der Anschluss an die Eisenbahnlinie Wädenswil–Einsiedeln der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn erfolgte 1877.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schindellegi liegt an der Pilgerroute nach Einsiedeln. Wahrscheinlich wurde auch deswegen die heilige Anna die Patronin der früheren Kapelle und der heutigen Kirche. So besuchte und erwähnte auch Goethe, der im Jahr 1797 nach Einsiedeln reiste, Schindellegi.[2] Wie im ganzen Kanton Schwyz, so war auch die Bevölkerung in Schindellegi ursprünglich katholisch. Auf Grund des Zuzugs gibt es inzwischen aber auch viele reformierte Christen und Angehörige anderer Religionen. Die reformierten Christen gehören zur reformierten Kirchgemeinde Höfe, deren Zentrum in Pfäffikon SZ liegt. Die katholische Pfarrei St. Anna gehört zum Seelsorgeraum Berg. Bei Hochzeiten und Beerdigungen geniessen die reformierten Christen Gastfreundschaft in der katholischen Annakirche.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schindellegi liegt 346 Meter über dem Zürichsee an der Sihl, die sich hier dem See auf drei Kilometer nähert. Ein Felsdamm, auf dem die Kirche Sankt Anna erbaut wurde, hält sie aber davon ab, den direkten Weg in den Zürichsee zu nehmen. So fliesst sie weiter westlich, dem Hang entlang, um erst in Zürich in die Limmat zu münden. Schon seit dem Mittelalter liegt Schindellegi an bedeutenden Verkehrstrassen.
Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schindellegi ist Sitz des Transport- und Logistikkonzerns Kühne Nagel (Kuehne Nagel International AG), der Kühne-Stiftung und des Schreibwaren-Herstellers Pelikan (Pelikan Holding AG).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Michael Kühne (* 1937), Unternehmer und Manager, wohnt in Schindellegi
- Sergio Marchionne (1952–2018), Wirtschaftsmanager, wohnte in Schindellegi
- Georg Hess (1956–2016), Politiker (CVP), lebte in Schindellegi
- Boris Collardi (* 1974), Bankmanager, wohnt in Schindellegi
- Simon Ammann (* 1981), Skispringer, vierfacher Olympiasieger, wohnt in Schindellegi
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilder
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Bahnhof Schindellegi
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Brücke der Kantonsstrasse über die Sihl
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Labyrinth vor der Kirche
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Innenansicht der Kirche St. Anna
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Schulhaus
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Post und Bank
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anja Buschow Oechslin: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Schwyz IV. Bezirk Höfe (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 118). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2010, ISBN 978-3-906131-93-1, S. 298–330. Digitalisat
- Odilo Ringholz (OSB): Geschichte der Schindellegi (Kt. Schwyz) und ihres Kirchenbaus. Kirchenbauverein Schindellegi, Einsiedeln 1922.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Wyrsch-Ineichen: Schindellegi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Website der Gemeinde Feusisberg
- Website der reformierten Kirchgemeinde Höfe
- Website des Seelsorgeraums Berg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ (Ohne Wochenaufenthalter) Gemeinde Feusisberg – Detaillierte Einwohnerzahlen
- ↑ Goethe, Johann Wolfgang von.: Goethes poetische Werke : vollständige Ausgabe. Lizenzausg Auflage. Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89350-448-6.